„Woche für das Leben“ nimmt Hospizarbeit in den Blick Online-Angebote, Video-Installation und künstlerisch gestaltete Andacht in St. Paul München

Verzerrte kahle Bäume
Foto: Christophe Schneider
Die diesjährige bundesweite ökumenische „Woche für das Leben“ stellt unter dem Motto „Leben im Sterben“ die Sorge um Schwerkranke und sterbende Menschen durch palliative und seelsorgliche Begleitung in den Mittelpunkt. Das Erzbistum München und Freising beteiligt sich daran mit Online-Angeboten sowie einer Video-Installation und einer künstlerisch gestalteten Andacht in der Münchner Pfarrkirche St. Paul im Bahnhofsviertel.
Dort wird während der Themenwoche von Samstag, 17. April, bis Samstag, 24. April, im rechten Seitenschiff in Dauerschleife das insgesamt sechs Stunden umfassende Video-Projekt „An der Schwelle“ der Künstler Karin Soika und Christophe Schneider gezeigt. Zu Wort kommen darin Haupt- und Ehrenamtliche aus der Hospiz- und Palliativarbeit, die in 21 Interviews über ihre Tätigkeit berichten, von ihren Erfahrungen und Wünschen erzählen und auf diese Weise sehr persönliche Einblicke in ihr Tun gewähren. Unter www.erzbistum-muenchen.de/woche-fuer-das-leben sind der unten stehende Trailer zu der Filmarbeit sowie die Videos der Einzelinterviews abrufbar.
Trailer des Video-Projekts "An der Schwelle"
Auch die „TatOrtZeit“ aus der gleichnamigen Andachtsreihe in St. Paul wird am Sonntag, 18. April, um 20.15 Uhr zur „Woche für das Leben“ gestaltet. Der Multi-Instrumentalist und Klangforscher Wolfgang Gleixner und die Schauspielerin Berivan Kaya verweben bei der Andacht Gebetslieder in verschiedenen Sprachen mit Texten und meditativen Klängen und wollen so Hoffnung auf Transformation wecken. Die Einführung gestalten der Leiter der Kunstpastoral im Erzbischöflichen Ordinariat, Ulrich Schäfert, und der Seelsorger im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in München, Manfred Albang.
 
Auf der Themenseite stehen zudem zwei besondere thematische Audio-Angebote bereit. In den „Drei Vignetten über das Schweigen vor Gott“ meditiert Pfarrer Thomas Schwaiger, viele Jahre als Seelsorger für an Aids erkrankte Menschen und als Priesterseelsorger tätig, über das Sterben und Abschied nehmen. Musikalisch erweitern diese Gedanken zeitgenössische Improvisationen von Peter Gerhartz (Orgel) und Johannes Öllinger (Gitarre).
 
In einem zweiten Audio-Beitrag teilen der Mediziner Stefan Fennrich und seine Frau, die Pianistin und Komponistin Elena Fennrich, unter dem Titel „Mama Olga und eine Unbekannte“ Gedanken und Musik zum „Leben im Sterben“. Während Elena Fennrich kürzlich von ihrer infolge einer Corona-Infektion gestorbenen 78-jährigen Mutter Abschied nehmen musste, sehnt sich eine 101-Jährige, der der Arzt beim Corona-Abstrich im Altenheim begegnete, danach, „gehen zu dürfen“.
Logo Woche für das Leben
Die „Woche für das Leben“ ist eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz und des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland. Eröffnet wird sie am Samstag, 17. April, in Augsburg durch den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, und den Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. (PM / uq)
 
Impressionen von der "TatOrtZeit"-Andacht zur Woche für das Leben
Das Video zeigt Ausschnitte aus der künstlerischen Gestaltung der "TatOrtZeit"-Andacht zur Woche für das Leben in St. Paul (Näheres siehe oben) durch Wolfgang Gleixner und Berivan Kaya.

(Kamera und Video: Josefine Kress und Robert Urlacher; Schnitt: Wolfgang Gleixner und Berivan Kaya)

Woche für das Leben vom 17. bis 24. April 2021

Die ökumenische Woche für das Leben 2021 steht in diesem Jahr unter dem Thema »Leben im Sterben«. Nachdem sie im vergangenen Jahr aufgrund des bundesweiten Lockdowns nicht stattfinden konnte, wird die Sorge um Schwerkranke und sterbende Menschen durch palliative und seelsorgliche Begleitung sowie die allgemeine Zuwendung thematisch erneut aufgegriffen.

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