LABORARIUM - das ist das Motto der neuen und interaktiven Veranstaltungsreihe in der Pfarrei St. Rupert - München.
LABORARIUM bedeutet: „offen sein für Experimente und Interaktionen sowie wie im künstlerischen und musikalischen Dialog zu bleiben.“
Die
Pfarrkirche St. Rupert steckt mitten in den Renovierungs- und Instandsetzungsarbeiten. Viel ist bereits passiert: die Arbeiten am Dachstuhl und an der Laterne wurden weitgehend abgeschlossen. Nun, da das Dach neu gedeckt wird und die Arbeiten für die Innenrenovierung irgendwann beginnen sollen, bleibt St. Rupert „wegen Renovierung“ geschlossen? Nein, genau das Gegenteil ist der Fall!
Ungeachtet des Gerüsts und des Bauzauns ringsum die Kirche geht das kirchliche und gemeinschaftliche Leben weiter. Das will die Reihe LABORARIUM des Kulturmanagements der Erzdiözese München und Freising nicht nur dokumentieren, sondern mit periodischen Veranstaltungen feiern und fördern und jede BewohnerIn im Westend zum Mitmachen einladen.
Immer samstags – mit Ausnahme der Klangreise am Sonntag, 23. Oktober, – machen fünf verschiedene bildende, darstellende und szenische Künstler ihre Arbeiten für die Besucher durch aktives Mitmachen erlebbar. Spirituelle Themen werden durch künstlerische Beiträge aufgegriffen und bringen sie auf eine neue ungewohnte Art und Weise näher.
Im musikalischen Dialog mit „Ascending Voices“ – einer Plattform experimentellen und zeitgenössischen Musizierens – kann sich live eine ungewöhnliche Annäherung an Spiritualität ergeben. Die Veranstaltungen stehen alternativ auf dem Platz der Vorabendmesse am Samstagabend. Sie sind mit ihrem spirituellen Charakter zwar kein Ersatz dafür, sollen aber neue Formen der Verkündigung darstellen.
Die bisher ausgewählten Künstlerinnen kommen vorwiegend aus den kulturellen Initiativen „open Westend“ und „westendstudios“, den offenen Atelier Wochenenden im Westend. Pfarrer Stanislaus Dorawa und Andrea-Elisabeth Lutz, Leiterin des Kulturmanagements der Erzdiözese München und Freising, freuen sich auf jede BesucherIn, die sich im Kreativsein auf den gemeinsamen „schöpferischen Urgrund“ einlassen möchten.
Während dieser „Gerüstzeit“ werden der Kircheninnenraum und das Gebäude (Bauzaun und Gerüst) als künstlerische Plattform, Bühne und Leinwand belebt. Erstes Beispiel war der
Graffiti-Workshop am 16. Juli: Der Bauzaun wurde durch über 25 Jugendliche aus der Pfarrei und dem Stadtviertel unter professioneller Anleitung von Michael Gmeiner (Graphism) besprüht und bemalt, ganz im Sinne des Titels „St. Rupert goes Zukunft“.