Diözesanrat der Katholiken

Demokratisch gewählte Vertretung des Kirchenvolkes.
Der Diözesanrat repräsentiert mehr als 125.000 ehrenamtlich in Katholikenräten, Verbänden und Initiativen aktive katholische Frauen und Männer. Zu den Aufgaben des Diözesanrats gehört es, das wirtschaftliche, familiäre, gesellschaftliche und politische Umfeld so mitzugestalten, dass der Mensch gedeihen und sich entfalten kann.

Zwei weitere relevante Dokumente aus dem Jahr 2015: Das Pariser Klimaabkommen und die SDGs

Messner
In Laudato Si’ macht Papst Franziskus auch auf die Interdependenz aufmerksam, d. h. dass in der heutigen Welt alles mit allem zusammenhängt. Diese Interdependenz stellt, radikal gedacht, jede Entscheidung jedes Menschen auf der Erde in einen globalen Zusammenhang. Die für das Fortbestehen der Welt relevanten Fragen tangieren uns heutzutage also alle gleichermaßen – egal, ob wir in einer Industrienation oder einem Land des globalen Südens leben. Zweifelsohne gibt es unterschiedliche globale und geschichtlich motivierte Verantwortlichkeiten, wir sind jedoch an einem Punkt angelangt, an dem wir als gesamte Menschheit herausgefordert sind, die mannigfaltigen Warnsignale wahr- und ernst zu nehmen.

iStock-152537791_TrudyWilkerson RGB
iStock-152537791_TrudyWilkerson
Darauf weisen neben der Enzyklika des Papstes zwei weitere Dokumente aus dem Jahre 2015 in aller Deutlichkeit hin: die „Sustainable Development Goals“ (SDGs) der Vereinten Nationen und das Pariser Klimaschutzabkommen. In den SDGs haben sich die UN-Staaten auf 17 Ziele mit 169 Unterzielen für eine nachhaltige Entwicklung verständigt. Im Pariser Klimaabkommen wurde zudem vereinbart, dass die menschengemachte globale Erwärmung auf deutlich unter 2 ° C gegenüber vorindustriellen Werten beschränkt werden soll. Im Jahr 2016 sind beide Beschlüsse in Kraft getreten.

LS 92
Die SDGs, als eine Art Weltzukunftsvertrag auch Agenda 2030 genannt, folgen auf die Millenniums-Entwicklungsziele (MDGs). Die neuen Ziele sind wesentlich ambitionierter als ihre Vorgänger und sprechen beispielsweise nicht mehr von der Halbierung, sondern von der kompletten Abschaffung der Armut bis 2030. Die eklatantesten Neuerungen der SDGs bestehen aber zum einen in ihrem Anspruch einer universellen Gültigkeit – sie sind für alle Länder formuliert, nicht nur für „Entwicklungsländer“ – zum andern steht nicht mehr nur die soziale Entwicklung im Fokus, sondern auch wirtschaftliche und ökologische Fragen. Auch die SDGs tragen folglich den globalen Zusammenhängen und den gegenseitigen Abhängigkeiten einzelner Problembereiche Rechnung. Als Kritikpunkte an den SDGs werden oft die mangelnde Nachprüfbarkeit und Verbindlichkeit bei der Realisierung der Ziele beanstandet. Diese Kritik ist nicht unberechtigt, es steht jedoch außer Frage, dass in Bezug auf die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele der Zivilgesellschaft und damit jedem Einzelnen als Bürger und Mensch, eine enorm wichtige Rolle zukommt.

Viele Neuigkeiten, Tipps und Infos zur Umsetzung der SDGs finden sich unter www.17ziele.de.