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Priestertafel GRAMMELKAM

Bis 1473 Pfarrer Ulrich AMMANN

Pfarrer Christoph GRUNTTNER 1516

Pfarrer Georgius WOLFSGRUEBER 1560

Pfarrer Wolfgang L(ÖRG)

Pfarrer Georg LAUBINGER 1590

Pfarrer Johann KREIDL 1597

Pfarrer Wolfgang MOOßLEITHER 1604 - 1635

Pfarrer Christoph STARKHMAYR 1635

Pfarrer Christoph BERGMAYR 1635

Pfarrer Georg FISCHER 1645 +

Pfarrer Franz STAUBER 1648

Pfarrer Wolfgang PINTINGER 1648

Pfarrer J. MAYR 1649 - 1650

Pfarrer Caspar GRUBER 1653

Pfarrer Caspar SCHAUER 1655

Pfarrer Jakob MAYR 1658

Pfarrer Mathias KAPETTA 1686

Pfarrer Theodor STOZINGER 1688 - 1694 +

Pfarrer Leonhard SCHMIDHOFER 1694 - 1695 +

Pfarrer Franz VENT 1695 - 1697

Pfarrer Wolfgang BALTHASAR 1697 - 1703 +

Pfarrer Joh. Friedrich Klocker 1703

Pfarrer Georg HÜTTER - 1723

Pfarrer Jos. Willibald HUEBER 1723 - 1754

Pfarrer ... REINER 1755

Pfarrer Jakob Philipp FRIDLMEIER 1762 - 1763 +

Pfarrer Corbinian RAUCH 1763 - 1776 +

Pfarrer Michael KÄLBL 1776 - 1791 +

Pfarrer Joh. Georg WALTL 1808 - 1834

Pfarrer Josef REITER 1834 - 1842

Pfarrer Alois SCHREITTMÜLLER 1842 - 1849

Pfarrer Franz H. BARTH 1849 -1853 +

Pfarrer Alois STÄCHETER 1853 - 1855 +

Pfarrer Matthias HOFER 1856 - 1866 +

Pfarrer Seraph KRAMMETSVOGEL 1866 - 1892

Pfarrer Josef KREUTMEIER 1892 - 1900

Pfarrer Georg ROTHMAYR 1900 1905

Pfarrer Nikolaus PETTENKOFER 1905 - 1931

Pfarrer Georg SCHUHMANN 1931 - 1955

Pfarrer Wilhelm POLLAND 1955 - 1979 (1989 +)

Pfarrer Jakob GRAMILLER 1979 - 2009

Pfarrer Alexander BLEI 2010 -


Einzelne Jahreszahlen: Ereignisse während ihres Wirkens, Angaben über Beginn bzw. Ende Ihrer Anwesenheit sind nicht bekannt.


Reihe der in Greimoldheim (in gemeiner Sprache Greimelkeim oder Gramelkeim) gewesenen Pfarrer.

Die älteste Meldung von der Pfarre Greimoldheim geschieht in dem Verzeichniß, welches der 31.te Bischof von Freising, Conrad der III te, über jene Pfarre, welche er vom Jahre seiner Confirmation /1314/ bis zum 17. März 1315 verliehen hatte, verfertigen ließ, worin sie Gremelcheim / soll heißen Greimelcheim/ genannt wird (Meichelbeck Hist. Freising Tom.II.P.I.p.183.
In dem kurzen Bericht der Umbesetzung der Heiligen Reliquien des glorreichen Martyrers S. Castuli,. Erstlich von Rom nach Moßburg, dann von Moßburg nach Landshut. Nebst einer an dem Fest der Ubersetzung des heil. Castuli den 29. Aprill, Anno 1736, auf den 4. ten Sonntag nach Ostern von Pater Antonio Herrnpöckh Soc. Jesu in der Churfürstl. Collegiat-Stifts-Kirchen S.S. Martini et Castuli in Landshut gehaltenen Lob. Predig, in Demut verfertiget, und hervorgegeben von Francisco Xaverio Aloys Herrnpöckh, S.S. Theol. et J. u. D. Protonot. Ap. Comiteque Palat. Gramatric. Sereniss.ac Reverendiss. S. J. Princips, et Episcopi Freising. et Ratisbon. Consiliario Eccl. Elect. Colleg. S.S. Martini, et Castuli Canonico, et Parocho Landishuti. Cum Licentia Superiorum. Allda getruckt bey Simon Gollwitz.
Anno 1736 geschieht zweiymal Meldung des Pfarrortes Greimoldheim, S. 15 wird es Greymelheimb, und in der daran gehängten Lob-Predigt S. 18 Greymelkhaym geschrieben. Ist entweder beim Schreiben oder im Drucken dabey der Buchstabe l vergessen worden; soll eigentlich Greimelkaim heißen, in dem Greimold abgekürzt Greimel geschrieben wird.
Grimoald /abgekürzter Greimold, oder Greimel/ war von Alters in Beiern ein sehr bekannter und beliebter Name. Auch im römischen Martyrer-Buche am 29. September kömmt ein heil. Grimoald, Priester und Beichtiger vor. Selbst der baierische Herzog, der im Jahre 724 das Bistum Freysingen stiftete, und in Freysing seine Residenz hatte, hieß Greimold, von welchem Aventin bey Meichelbeck in seiner Geschichte von Freysing I Band, I .. S. 19 sagt: "Hic /Greimoaldus/ in Fruxinensi arce habitavit, ubi villae et vestigium Regiae, quam Grimoltshusium, id est Grimoaldi domum etiam nunc appelant..,
Der Erste, der sich hier ansiedelte, hieß auch ganz wahrscheinlich Grimoald /Greimold/ von dessen Namen sich der hiesige Ort Greimoldheim "des Greimold Heimat" nannte. Da man vor rund 500 Jahren die Buchstaben dh für k schrieb und aussprach, wie in Gregor Grubners Lese..... einer allgemeinen Diplomatik II ... S. 109 vorkömmt, und in manchen Urkunden bey Meichelbeck Hist. Fris. Tom. II P I. pp.82, 125, 170, P.II pp. 212, 219, 282 zu ersehen ist; so wurde Greimoldheim im Munde des gemeinen Mannes Greimelcheim, Greimelkeim, Gramelkam ausgesprochen und von der Hand desselben auch so geschrieben.

CHRISTOPH GRUNTTNER:
nennt sich in einem alten Mayerschafts-Briefe des Moosners zu Waldpertsdorf vom Jahre 1511 Kirchherr und Pfarrer zu Greimoldheim.

GEORGIUS WOLFSGRUEBER:
Bei Garsch purtig. Zu Prüchsen ordiniert. 38 jar Priester. 18 jar auf dieser Pfarr. Zu Leiptzig studirt. Gut catholisch. Hat aber ein ketzerisches Buch (Luther).(Visit.1560)
Hat seinen großen Acker zu Unter-Froschham, aus welchem dermal zwey gemacht sind, wovon einen der Sedlmajr zu Gessendorf, und den andern der Vilsmüller zu Gundihausen besitzt, und einen kleinen Acker, oder umgerissenes Fleckl im Anngerl daselbst, welcher dermal dem Schuhe-Hausl in Unter-Froschham angehört, welche zwey, jetzt drey Acker dermals zum Pfarr-Widdum Greimoldheim eigenthümlich gehörten, mit Erlaubnis der Oberen dem Lohmayr zu bemeldtem Unter-Froschheim um eine gewiße Summe Geldes, um welche Summe ein anderer Acker in der Nähe soll gekauft werden seyn, verkauft laut einer Abschrift des Kaufbriefs am Pfinztag Post festum Trium Sanctorum Ao 1546. Auf obigen drey Aeckern hat ein jeweiliger Pfarrer zu Greimoldheim den ganzen Zehent, und auch gleich daneben eine einmädig Wiese, die Rosenwiese.

WOLFGANG L(ÖRG)

WOLFGANG MOOSLEITNER 1622 (1604 - 1635)

CHRISTOPH STARKHMAYR:
Bittet das Hochw. Ordinariat Freysing, es möchte dafür sorgen, daß die Wiese am Tennbühel bey Landshut, welche Wolfgang Moosleitner mit Consens der geistl. Obrigkeit gegen Einwechslung hinterlassenen Zehents vertauscht, und Pfarrer Sebastian Staudenhöchtl von Altfraunhofen an sich gebracht, und nach einer Zeit einem Bauer in Landshut verkauft hat, wieder zurückgegeben werde. 1635. (-42)

CHRISTOPH BERGMAYR:
Bekam den 5.ten Februar 1635 vom Fürstbischof zu Freysing Veit Adam die Pfarre Greimoldheim, und wurde auf den nämlichen Tag vom Titl. Herrn Johann Conrad Wagner, damaligen General Vikar, darauf investiert. Am 12.Februar verließ er die Cooperatur und das Benefizum der heil. 3 Könige zu Vilsheim, und bezog die Pfarre. Soll sich zu Vilsheim bey und nach dem Sterben des Pfarrers daselbst mit unmäßigem Trinken, und auch anderem sehr schlecht benommen, und dem Sterbenden wenig gedient haben. 1636.
Wurde nachher Pfarrer zu Vilsheim. Will sich mit seinem Nachfolger auf der Pfarre zu Greimoldheim des Ihn noch treffenden Einkommens und anderer Sachen halber gütlich vergleichen. 1642.

GEORG FISCHER /Piscator/:
War Synodalzeuge. Starb den 17.Nov. 1645 und hinterließ nur ein sehr geringes Vermögen. Balthasar Fischer, dessen Erbe, bat um baldige Beendigung des Geschäfts. Andreas Spiegl und Christoph (Car-)bauer, Mesner waren Obsignationszeugen. Die Gebyhren nach Erding beliefen sich auf 15 fl 5 kr.

FRANZ STAUBER:
Hat in aller Stille und schnell alles Wegnehmbare von Greimoldsheim weggebracht, und nichts als Baufall und Schulden hinterlassen, er ward daher von dem hochw. Ordinariat in Regensburg /er befand sich als Pfarrer zu Geßalzhausen, vermutlich Gosselshausen bei Wolnzach/ verschaffet, daß er sich mit seinem Nachfolger zu Greimoldsheim der Baufälle und anderer Sachen halber verglich. Als er von Greimoldsheim weggezogen ist, hat er auch den brauchbaren Mesner, Georg Moißl mitgenommen, und zu diesem Geschäfte einen ungeschickten Menschen aufgestellt. 1648

WOLFGANG PINTINGER:
Bittet das hochw. Ordinariat um Verfügung, daß der brauchbare Mesner, Georg Moißl, den sein Vorfahrer mit sich nahm, wozu er kein Recht hatte, wieder auf Greimoldsheim zurückkehren müsse. 1648

....IUS MAYR:
Nahm den 14.Junius 1649 den Johann Gunzlhaimer zum Mesner zu Preisenberg auf. Bittet den 17. Jänner 1650 das hochw. Ordinariat in Freysing, daß er das zur Pfarre Greimoldheim gehörige Widen-Gut zu Preisenberg dem Wolfgang Hegnauer und seinem Weib leibrechtsweise verleihen dürfe und am 5. Jänner 1650 erhielt
er wirklich Erlaubnis von seinem hochw. Ordinariat, das öd und abgegrendte Widen-Gütl zu Preisenberg auf Leib zu verleihen, doch soll er das Eingehende zum Nutzen der Pfarre verwenden. Er war 1645 vor den Antritte der Pfarre Greimoldheim Benefiziat zu Vilsheim, und auch nach 1650.
Er hat eine ( ......) Magd im Hause gehalten. Auch nach dem Ausschaffen hatte er sie wieder zu sich genommen. Sie ließ sich seit ihrem Zurückkehren wenig sehen. Die Nachbarn, mit denen er sich ohnehin nicht zu vertragen wußte, fürchteten ihn. Er hatte sie durch Drohungen zum Schweigen gebracht. 1650.

CASPAR GRUBER:
Wird aufgefordert, über folgendes Aufschluß zu geben. Ambros Gruber aus Tyrol, in der Feonstrasse zu München verhaftet, gibt vor, (?) Pfarrer von Greimoldheim sey seines Vaters Bruder. Bey diesem habe er von einem Ihm ( ?? ) das Siegel herabgerissen, mit welchem er einem Patent Giltigkeit und Ansehen verschaffen wollte. Pfarrer Gruber möchte sich auch über die Aufführung des Gefangenen erklären. 1653.

CASPAR SCHAUER:
Die Streitigkeit zwischen ihm, und dem Pfarrer zu Achdorf soll ausgemittelt, und von diesem dem Pfarrer zu Greimoldheim die Schließe und anderes zugestellt werden. Weil keine Aussöhnung erfolgte, erhält Pfarrer Schauer aus Greimoldheim den Auftrag, am 23. September in Freysing bey dem geistl. Rath zu erscheinen. 1655.
Nahm den 17. September 1655 den Peter Homayr von Ober-Hornbach, der Pfarre Pfaffendorf, Landgericht Rottenburg, gebürtig, zum Mesner in Greimoldheim auf.

JAKOB MAYR:
Ganz wahrscheinlich zum zweytenmal Pfarrer in Greimoldheim. Er achtete sein Amt und seine Würde gar nicht, und schändete sich durch Unzucht, Unmäßigkeit u.f.m.. Wollte sich über 5 Punita entschuldigen. ( ? ) hat aber bewiesen, daß seine Worte keinen Glauben verdienen. 1658.

MATTHIAS KAPETTA:
Hat 1686 den Hochaltar und den Seitenaltar des hl. Stephanus auf eigene Kosten machen lassen.

THEODOR STOZINGER:
Des canonischen Rechts Licentiat. Wurde 1688 Pfarrer zu Greimoldheim. Er hat im J. 1689 25 fl., im Jahr 1690 19 fl. 20 Kreuzer und im Jahr 1691 eben so viel als (?) und Steuer erlangt.
Von Ihm findet sich bey der Pfarre Greimoldheim ein Buch in Folio vor, in welchem die gesamten (?) Verrichtungen, die Jahrtage, der Pfarrwiden, die Zehente, die Stuhlgelder verzeichnet sind, was er größtentheils aus dem ältesten Pfarr- eigentlich Saalbuche welches der fleißige Pfarrer Wolfgang Moosleitner zusammenschrieb, entnommen hat.
Er starb den 17. Jänner 1694, liegt in der Pfarrkirche begraben und hat einen Grabstein mit folgender Inschrift:
"Allda liegt begraben der Hoch ehrwürdig geistlich und hochgelehrter Herr Theodorus Stotzinger HH. Can: Lit. war allhie zu Gremolthamb im 6.ten Jahr gewester Pfarrer, so seines Alters den 17. Jänner Ao 1694 gestorben. Dem Gott gnädig sein wolle. Amen."
Das noch übrige ist nicht mehr zu lesen.

LEONHARD SCHMIDHOFER:
Versah 1692 die Hohenegglkofener Cooperatur in Zweykirchen, wurde 1694 Pfarrer in Greimoldheim. Er wird zu Anfang des Jahres 1695, oder gar noch zu Ende des Jahres 1694 gestorben sein. Er liegt in der Pfarrkirche begraben. Sein Grabstein hat folgende Inschrift:" + Reverendus Dominus Leonardus Schmidhovers Parochus Grämblkamb Aetat. Sua 46.

FRANZ VENT:
Pfarrverweser /Provisor, Vikar/ vom Februar 1695 zum Julius 1697

WOLFGANG BALTHASAR:
War geboren zu Punfing in der Pfarre Anzing. Wurde 1697 Pfarrer zu Greimoldheim. Er soll die Forderungen, die sein Vorfahre Franz Vent an Ihn machte (???) gegründet finden, befriedigen. 1698.
Das Churfürstl. Landgericht Erding stellt 1699 zu Freysing Klage, daß der Pfarrer zu Greimoldheim manchmal etlichen Personen im Pfarrhause Bier geben lasse.
Pfarrer Balthasar von Greimoldheim wurde durch Necken des Pfarrers Schallmeyer von Vilsheim zum Zorn gereizt, er war seiner nicht mehr mächtig und brach in Schimpfreden aus, die in jetzt reuen. Beyde sollen miteinander völlig ausgesöhnt werden. 1702.
Herr (?) Bymmker hat es dem Pfarrer zu Greimoldheim nicht gestattet, bey dem Todtesfalle eines seiner Söldner 12 fl. ( ) zu fordern. 1703.
Pfarrer Balthasar wurde den 27. Junius 1697 investiert. Sein Bruder Martin Balthasar wurde 1702 bey ihm Knecht und wurde nachher Bauer zu Kesselbach.
Er starb in Preisenberg den 9.ten Julius 1703. Ward in der Pfarrkirche zu Greimoldheim begraben. Hat einen Grabstein mit der Inschrift:
"Allhie liegt begraben der wol Ehrwürdig in Gott gristlich und wolgelahrter Herr Wolfgang Balthasar so 6 Jahr alda Pfarrer gewesen. Ist gestorben den 9. July 1703 seines Alters im 54.st Jahr. Dem Gott gnedig sein wolle. Amen.

JOHANN FRIEDRICH KLOCKER:
Bekam 1703 von sr. churfürstl. Durchlaucht in Baiern die Pfarre Greimoldheim. Er hat sich mit den Erben seines Vorfahren Balthasar verglichen., für Gerätschaften, Vorräte, Baulohn 671 fl 39 Kreuzer zu zahlen und davon 91 fl. für Baufälle abzuziehen. Dieser Vertrag ward den 21.Febr. 1704 zu Freysing gutgeheißen.
Er kam der Widthums Steuer 7 fl. 6 Kreuzer Steuer, für die Wiesen 3 fl. 25 Kreuzer, Jägergeld 12 fl 3 Kreuzer, Tag zum geistl. Rathe 5 fl. 21 Kreuzer 2 (?) Dezimation 24 fl. 38 Kreuzer, dem Kapuziner 23 fl. 20 Kreuzer, Lohn der Dienstboten 53 fl. ( ???) Schmid 4 fl. 36 Kreuzer Apotheker 3 fl. 4 Kreuzer Schneider 7 fl. 18 Kreuzer, ...händler 12 fl. 59 Kreuzer, Mooser-Brauer 28 fl., Schornsteinfeger 1 fl.30 Kreuzer, Dachdecker 1 fl.36 Kreuzer, Todtensarg 1fl.59 Kreuzer, Kränze 4 fl.35 Kreuzer, Musikanten 2 fl.15 Kreuzer, P....inator Wendl 6 fl., in allem über 400 fl.
Als Baufälle wurden angesetzt für die Mauer 19 fl.38 Kreuzer, Zimmerleute 48 fl.52 Kreuzer, Schlosser 22 Kreuzer, Hafner 5 fl. 40 Kreuzer, Glaser 1 fl.18 Kreuer, Kistler 54 Kreuzen, Dachdecker 30 fl. 28 Kreuzen, Summe 107 fl.12 Kreuzer.
Freysing verlangt die Belege zur Rechnung in Umschrift zwey und zwanzig wurden auf diese Art nachgeschickt, und die Rechnung ward gut geheißen am 15. Dec. 1762.

Joseph WILLIBALD HUEBER
War von 1723 bis zum Tode am 6.August 1754 (72 Jahre, Grabstein) Pfarrer in Grammelkam.Er hat ein genaues Schadensverzeichnis (177 fl 10 Kr.) von der Plünderung des Pfarrhofes durch die Österreicher am 21.April 1743 angefertigt.

PFARRER REINER:
War 15 Jahre Cooperator in Holzhausen bey Geisenhausen.

JAKOB PHILIPP FRIDLMAYR:
Er war zu Reichersdorf bey Gundihausen gebürtig.
Am 30. Junius 1762 wurde er als Pfarrer von Greimolödheim investiert. Er übernahm vom Pfarrer Reiner, seinem Vorfahr alles, Vorräthe und Schulden.
Pfarrer Fridlmayr starb den 23. Junius um 4 Uhr in der Früh am hitzigen Fieber. Nepomuk Einsele, Steinmetz von Freysing findet zu einem Grabmahle eine Marmorplatte für 5 fl. 40 Kreuzer. Hinnle in Landshut grub die Schrift ein, 11 fl. 33 Kreuzer und Vergolden der Buchstaben 2 fl. 30 Kreuzer. Die schriftlich aufbewahrte Erinnerung in der Pfarrkirche zu Greimoldheim heißt:"Hic jacet A. k. D. Jacobus Fridlmayr, qui annis 22. Cooperatorem uniac hic, loci Parochum egit. Inde ab exilio in Patriam abiit laboribus suis dignam Aetatis anno LII Die XXIII Junii 1763. Ita speramus in Viator precare et dic FRIDLMAYR Vi ReqVI escat in Pace.

Bey dem Tode des Pfarrers Fridlmayr versah die Pfarre der Franciscaner ... BLIEMEL. ... HERRNBECK bat zu Freysing um einen Weltgeistlichen zum Verweser.

Johann Adam LOIBL kam als solcher am 6. Julius nach Greimoldheim.

CORBINIAN RAUCH:
War von Obermenzing bei Nymphenburg gebürtig. In der Seelsorge arbeitete er als Provisor zu Irschenberg als Cooperator. Zu Garmisch und Altfraunhofen. Nach dem Tode des Pfarrer Fridlmayr hielt er als Cooperator von Alt-Fraunhofen um die erledigte Pfarre Greimoldheim an, und er ward vom regierenden Dom-Capitel auf sein Bitten "precario modo" angestellt.
Dieses zeigte ihm der Freysinger geistl. Rat am 15. Jul. 1763 an. Den 18. Juli traf Pfarrer Rauch schon in Greimoldheim ein. Die Verhandlung war zu Freysing am 14. Nov. ohne Bedenken gefunden.
Zu Greimoldheim kommt die ...mation vor für die Pfarrkirche 4 fl.59 Kreuzer, für Preisenberg 10 fl.27 Kreuzer, für Salzdorf 2 fl.59 Kreuzer, für Herrn Pfarrer 21 fl.44 Kreuzer. im Geld und die Bescheinigung für bezahlte 7 fl.6 Kreuzer als Widthum-Steuer, für alle vier 57fl.25 Kreuzer.
Auf die vom Decan Freyherrn v. Pellkofen vorgebrachten Beweggründe wird dem Corbinian Rauch Pfarrer zu Greimoldheim, statt des Breviers täglich zwey Rosenkränze zu bethen, erlaubt 1775.
Pfarrer Rauch starb den 9.ten Jänner 1776, und liegt in der Pfarrkirche zu Greimoldheim begraben. Die Inschrift des Grabsteines lautet also:"Hic jacet Adm: Rev: D. Corbinianus Rauch anno 1776 die 9 Janu. defunctus, per 12 annos loci Parochus zelotissime vir simplex et rectus ergo pauperes Beneficus, anorum non gran daevus aetat. suae 56. R.I.P.
Er hinterließ ein Vermögen von 1050 fl.25 Kreuzer davon aber wurden bezahlt dem (?) (?) 42 fl., dem Landgericht Erding 80 fl. 31 Kreuzer, Pfr. der Priesterschaft 51fl.15 Kreuzer, dem Herrn Jakob Pennreither Provisor 27 fl., dem Capitel-Bothen 8fl., dem Schulhalter und Cons. von Altfraunhofen für Verrichtung bey Begräbnis und Gottesdienst 6fl.8 Kreuzer,2Pf., für Kränze auf die Todtenbahre 5fl.12 Kreuzer, dem Mesner zu Greimoldheim 9fl.45 Kreuzer, dem Verwaltungsamt Münchsdorf wegen hinterlegten Testament 6fl.2 Kreuzer., der Magdalena Grünauer seiner Köchin bey Herrn Pfarrer Rauch sol die legirten 50fl., dem Anton Moser Martls Sohn, von seinem Firmgothen, das Vermächtnis 4fl.48 Kreuzer. Die (?) zum (?) Altfraunhofen 60fl., der Dienstmagd Jahrlohn 12fl., dem Schreiner für die Todtentruhe 1fgl.15 Kreuzer. Die weltliche Cumulatio hat für Kirchenb?uch 20fl., dann für Paramenten 6fl. und fürt die Kleidung in das Grab ebenfalls 6fl., zusammen 32fl. verlangt, so ihr auch in Freysing per Senteniam zugeschafft wurde.
Die Baufälle wurden auf 90fl. geschätzt. Von dem übriggebliebenen Vermögen, welches sich beyläufig auf 564 fl. belassen haben mag war Erbin seine leibliche Schwester, und d.z. gewesene Haushälterin im Pfarrhofe zu Greimoldheim, Marianne Rauch.
Nach dem Tode des Herrn Pfarrers Rauch wagte es der von Clingensbergsche Verwalter Kummerl zu Berg gegen die bisherige Gewohnheit die Siegel anzulegen. Darüber zeigte (?) Freyherr von Kang dem churfürstl. Pflegegericht Erding seine Bedenken an.
Im Jahr 1764 mußte der Pfarrer Rauch 15 fl. Zehntsteuer geben.

JOHANN MICHAEL KELBL:
War gebohren zu Langenlohe nächst Amberg in der oberen Pfalz den 22. März 1729. Seine Eltern Johann Kelbl und Margerth, waren Bauersleute.
Am 21. Sept. 1760 wurde er in Regensburg zum Priester geweiht. War Caplan /: Supernumerarius:/ in Kirchenthumbach und in den Jahren 1771 bis 1776 Cooperatorin Mintraching.
Am 7.ten März 1776 wurde er von sr. Churfürstl. Durchlaucht in Baiern, von höchst welcher er auf den 19.ten Febr. 1762 den Tisch-Titel bekommen hatte, auf die Pfarre Greimoldheim präsentiert.
Die Churfürstl. geistl. Kanzley in München ertheilte am 24. Febr. 1780 dem Pfarrer Kelbl den weltlichen Possessionsbefehl: der Tax desselben macht 5 fl 33 Kreuzer 2 ?.
(?) Freyherr von Kang erhielt von Freysing den Auftrag, dem Pfarrer von Greimoldheim den geistl. Besitz zu ertheilen. Das churfürstl. Pfleggericht Erding will, anderer Geschäfte halber, die Besitztheilung nicht verschieben, und wird am 30.April 1780 den weltlichen Besitz geben, wenn auch der geistliche verschoben wird, da eine mit anderen Connexion (Verbindung) hat.
Am 17. April 1791 klagen die Wirte von Obergangkofen und Münchsdorf gegen den Pfarrer und den Mesner in Grammelkam. Der Pfarrer schenkt Bier über die Gasse, bewirtet bis spät abends Gäste und gibt sogar Brot gratis."Wenn diese gegentheilige Beeinträchtigungen noch längers fortgehen, so seynd wür gänzlich zu Grund gerichtet".; denn alles läuft nach Grammelkam. Dabei ist es verboten, Bier oder Fleisch zu billigerem Preis aus der Herrschaft Altfraunhofen zu holen. Der Vorster zu Grammelkam, der Veit Huber in Niederkam und Andre Reiter von Götzdorf bezeugen, daß der Pfarrer an einem Sommertag mehr Bier ausschenkt, als die beiden Wirte in Obergangkofen und Windten zusammen! Allerdings kann der Pfarrer sich mit einem alten Brauch entschuldigen, den er nicht habe abschaffen können: "Die Reisenden, unter denen oft Leute von Stand sind, brauchen von Landshut über Mönchsdorf, wo kein Wirt ist, eine Labung".
Pfarrer Kälbl zahlt nach Androhung der Exekution 75 Gulden Strafe.
(?) von Kang wird wiederholt ermahnt, über die zur Pfarre Greimoldheim gehörende Lohwiese sich zu erkundigen und darüber Nachricht zu geben 1782.
Bis 1806 für H. Grünwalder (? Vikar?) von 1806 - 1808.

JOHANN GEORG WALTL:
Pfarrer und Dekan 1808 - 1834, + in Grammelkam
geb. 31.8.1764 in Burgrain, gest. 6.10.1848
Priesterweihe 22.9.1787, Approbation 3.12.1792
Synodalzeuge, Kamerer, Titl.
ab 21.2.1834 Benefiziat in Inhausen
erhielt eine Zulage zum Beneficum von 100 fl/Jahr

JOSEF REITER:
Pfarrer, 1834 - 1842,
war vorher Cooperator in Obertaufkirchen
kam als Pfarrer nach Kirchdorf

ALOIS SCHREITTMÜLLER:
Pfarrer 1842 - 1849
war vorher in Maria Birnbaum, Aichach

FRANZ H. BARTH:
Pfarrer 1849 - 1853, + hier, geboren in Landshut, 28. Aug. 1809, 44 Jahre alt.

ALOIS STÄCHETER:
Pfarrer, 1853 - 1855 + hier. 55 Jahre alt. Vorher Pfarrer in Moosbach.

MATTHIAS HOFER
Pfarrer 1856 - 1866. Ihm verdankt die Pfarrkirche einen Theil ihres Vermögens.
war vorher Cooperator in Degerndorf, Wolfratshausen
+ hier 55 Jahre alt.
Distriktsschulinspektor.

FRANZ SAL. KRAMETSVOGL, Mrs.:
Geb. 8.9.1824 in Sittenbach, gest. 10.1.1892
Gew. 20.3.1847
vorher Pfarrer in Endlhausen
Pfarrer 25.10. 1866 - 1892. + hier.
Preisenberg bekam den neuen Plafond (Holzdecke). 1866 und 1871 die ba.... Kriege, 1870 starb Philipp Dübell v. Preisenberg im Lazareth in Frankreich.
Krametsvogl war ein origineller, derber, aber im Herzen guter Mann, über ihn laufen eine Menge Anekdoten (Buch: Das Pfarrdörfl, 1925).

JOSEF KREUTMEIER:
Pfarrer u. Synodalzeuge, 1892 - 1900. Kam als Pfarrer nach Sielenbach.
1895 Priminz des Jakob Straßer von Seitenberg in Seitenberg selbst, ein Bruder des selben P. Willibald, ist Benediktiner in Amerika. +
1895/96 wurden in Preisenberg aus freiwill. Beiträgen neue Altäre und Kanzel beschafft.
Das Pfarrhaus erhielt ein Schieferdach.
1896 wurde die Landshuter Pfarrpfründe verkauft und eine bessere und nahe gelegene, die Niederkamer Wiese gekauft.
Gestorben als (?) Pfarrer in Sielenbach am 5. Aug. 1941 mit 85 1/2 Jahren.

GEORG ROTHMAYR:
Pfarrer, 21.5.1900 - 8.8.1905. Kam als Pfarrer nach Buch a. E., dann nach Schweitenkirchen und nach Landshut St. Thekla.
Er hat den Pfarrhof um 17 000,- M. gebaut. (Grundsteinl. 5.6.1902, Einweihung Oktober). Am 5. Sept. 1902 schlug der Blitz in den alten Stadl, der fast den Kuhstall niederbrannte.
Unter ihm wurde die Kirche restauriert u. enth.....
Am 13.7.1902 war in Binsham Priminz des H. H. Schwaiger.
+ in Landshut 8.12.42

NIKOLAUS PETTENKOFER:
Pfarrer 25. Okt. 1905 - 1. Nov. 1931 in Greimoldheim
geb. 20.12.1865, gest. 9.1.1944 in Achdorf
Wurde am 24. 6. 1892 zum Priester geweiht.
Im Jahre 1906 wurde aus freiw. Beiträgen (Grammelkam) eine neue Orgel hergeschafft von März in München. Kostete 1696 M. Im Jahr 1910 wurden von Architekt Weihs neue Seitenaltäre (je 2000,- M.) sowie ein Speisgitter (200,- M.) (Kommunionbank) aufgestellt. Die Kosten wurden zum Teil aus freiw. Beiträgen gedeckt. Auch wurde die Armeseelenkapelle und der Kreuzweg restauriert. (Aberviel ...). Im Jahr 1912 wurde das Waschhaus und die Holzlege gebaut sowie im Pfarrhof verschiedene Reparaturen vorgenommen. Kostete 4369,.- M.
Am 10. Juli 1917 mußte je eine Glocke in Grammelkam (Petersglocke 176 kg, Inschrift: St Petrus und Herz Jesu aus dem Jahr 1856 Ton Cis, und in Rammelkam, 73 kg (Maria mit dem Jesukind, gestiftet von Joh. u. Theres Oberhofer im Jahr 1869 Ton ? dem Vaterland geopfert werden.
Vom 2. - 9. Mai 1920 fand unter großer Beteiligung (1039 Pers.) Mission durch P. Red., P. Gramel, P. Linsmaier statt.
Am 9. Okt. 1925 vormittags 10 1/4 brannte das Schusteranwesen zwischen Pfarrhof und Kirche nieder. Brandstiftung, wurde erst im Herbst 1926 z. T. wieder aufgebaut.
In der Nacht vom 26. Sept. 1926 ging der Wirthstadel in Flammen auf; in der Nacht von 3. auf 4. Okt. brannte das Dübellanwesen nieder. Am 16. Okt. ging der Seimerstadl in Flammen auf; am 20. Okt. nachts brannte Wagenremise und Getreidekasten des Spiegl ab. Leider ist es bisher nicht gelungen, den oder die Brandstifter zu ermitteln (1.2.27).
Ein freudiges Ereignis für die ganze Pfarrgemeinde hat am 9. April 1930 statt gefunden. Durch Wohltäter (Umlage von 10 Mark je Tagwerk) und Schulden ist es möglich geworden für die Pfarrkirche ein neues Geläut (drei Glocken mit zusammen 29 1/2 Zentner anzuschaffen bei Hahn in Landshut. In prächtig geschmückten Wagen wurden sie abgeholt etc. ( ?) 5600 M.
Vom 18. -25. Mai 1930 fand abermal Mission statt durch die R. D. P. Ploner und P. Wehner, O. Ss. R., glänzender Verlauf (1207 P.).
Frei resigniert. Zog nach Achdorf. + 9.1.1943

GEORG SCHUHMANN:
Geb. am 28.5.1885 in Kirchdorf an der Amper.
Geweiht am 29. Juni 1911.
1911 Aushilfspriester in Schwaben. 1911 - 1913 Koadjutor in Einsbach, 1913 Aushilfspriester in Schwaben, 1913 - 1915 Kooperator in Fürholzen, 1915 Aushilfspriester in Schleißheim, 1915 Kooperator in Grabenstätt, 1915 - 1919 Kooperator in Kranzberg, 1919 - 19025 Kooperator in Zorneding, 1925 - 1931 Koadjutor in Zustorf,
1931 - 1954 Pfarrer in Grammelkam.
Gest. am 10. Dezember 1962 in Kirchdorf.
War in der Schule sehr streng.
Musste über das Kriegsende berichten. Siehe Anhang unten.
Hat das Familienstammbuch und die Priestertafel verfasst.

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Attenkofer Franz aus den Matrikeln von Pfarrer Schuhmann, transkribiert von Frau Brix
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WILHELM POLLAND:
Pfarrer in Grammelkam von 1955 - 1989
Geb. 27.5.1905 im Sudetenland, gest. 17.9.1989 hier
Gew. 27. Mai in Prag
Kaplan in Zettlitz b. Karlsbad, Großsiehdichfür b. Marienbad, Stadt Neudeck i.
Erzgeb. b. Karlsbad, Holzham b. Bad Aibling, Kronwinkl/Eching.
Der letzte Pfarrer von Grammelkam.
War Jäger und sehr beliebt.

JAKOB GRAMILLER
geb. in Berchtesgaden am 26. 8. 1936
Volksschule 1942 - 1950
Kaufmannsgehilfe Großhandel 1954 - 1954
Spätberufenengymnasium Fürstenried/Waldram ,Abitur 1954 - 1959
Priesterseminar Freising, Philosophie/Theologie 1959 - 1966
Priesterweihe - Julius Kard. Döpfner 29.6. 1966
Kaplan in Töging - St.Josef Arbeitersiedlung, CAJ 1966 - 1969
Kaplan in Morochata und Cocapata/Bolivien,
Bistum Cochabamba 1969 - 1973
Kaplan in Garmisch-Partenkirchen, Maria Himmelfahrt 1973 - 1979
Pfarrer und Leiter des Pfarrverbandes Kumhausen 1979 - 2009
= Pfarrei Hohenegglkofen, Johannes d. Täufer
+ Pfarrei Grammelkam, St. Peter mit Siedlung Kumhausen
+ Kuratie Obergangkofen, St. Ulrich
+ Filialen - Maria Himmelfahrt in Götzdorf, Jenkofen und Preisenberg
- St. Benedikt Weihbüchl
- St. Vitus Rammelkam

ALEXANDER BLEI
- Geboren am 5. 07. 1967 in Schweinfurt/Unterfranken (Diözese Würzburg)
- Taufe am 28.7. 1967 in St. Michael, Euerbach/Ufr. (Diöz. Würzburg)
- Schulzeit von 1973 bis 1978 Volkschule in München und von 1979 bis 1987
Städt. Adolf-Weber-Gymnasium in München (Abitur).
- Firmung am 29.6.1980 durch Mons. Bernhard Egger in St Benno, München
- Aus- und Fortbildung von 1987 bis 1990 zu Sozialversicherungsfachangestellten
im nichttechnischen gehobenen Dienst der AOK München (Inspektorenlaufbahn
mit bestandener Prüfung).
- Phil.-Theol. Studium (incl. Erzbischöfl. Priesterseminar) von 1990 bis 1993 an der
Ludwigs-Maximilian-Universität München (Vordiplom).
- Postulat und Noviziat von 1993 bis 1994 in der Benediktinerabtei St. Bonifaz
in München und Andechs.
- Theol. Studium von 1994 bis 1998 am Pontificio Ateneo Sant`Anselmo und an der
Gregoriana in Rom.
- Feierl. Profeß am 26.12.1997 vor H. H. Abt Odilo Lechner OSB und dem Konvent
der Abtei St. Bonifaz in München und Andechs.
- Diakonatsweihe am 22.2.1998 durch S. E. Augustin Mayer OSB in Sant`Anselmo
Rom
- Priesterweihe am 26.6.1999 durch S. E. Friedrich Kardinal Wetter in Freising
- Tätigkeiten im Kloster (u. a. in der Pfarrei, Leitung der Klosterküche,
Krankenpfleger, Subprior).
- Pastoralkurs von 1998 bis 2001 am Pastoraltheol. Institut der Pallotiner in
Friedberg (Zweite Dienstprüfung, Pfarrexamen)
- Seelsorgertätigkeiten von 1998 bis heute in den Pfarreien München-Giesing
Hl. Kreuz (Praktikum); München St. Bonifaz (Kaplan und Jugendseelsorger);
Olching St. Peter und Paul (Priesterlicher Leiter der Seelsorge); Stadtkirche
Landshut, insbes. St. Jodok (Kurat, Vic, par.);
- 1. September 2010 Leiter des Pfarrverbandes Kumhausen (Pfarrer von
St. Ulrich, Obergangkofen, Pfarradministrator von St. Joh. Baptist
Hohenegglkofen und St. Petrus Grammelkam).
- Voraussichtlich ab Herbst 2012 Stadtpfarrer von Landshut/Achdorf mit dem
Pfarrverband Achdorf/Kumhausen (7800 Katholiken).

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Franz Attenkofer, Kirchenpfleger
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KRIEGSENDE-BERICHT
von Pfarrer Georg Schuhmann vom 23.Juli 1945

Zu Nr. 1: Fliegerangriffe fanden im Pfarrbezirk nicht statt. Lediglich im März 1945 wurde durch Bordwaffen von Tieffliegern die Hochspannungsleitung beschossen und beschädigt. Am 25. Februar 1944 stürzte in der Nähe ein amerikanisches Flugzeug ab; durch die Explosion gingen zahlreiche Fenster in Trümmer, so auch im Pfarrhof und an den beiden Kirchen Grammelkam und Preisenberg, die mit 110 RM Aufwand wieder ersetzt wurden.

Zu Nr. 2: Dem Einmarsch der Besatzung ging Einquartierung seit 3. April 1945 voraus, auch im Pfarrhof. Erst Luft-Nachrichten Truppe, dann ab 27. April Fahrabteilung und SS. Letztere bedrohten den Pfarrer anfänglich mit Schädel einschlagen und Aufhängen. Als der Kommandeur im Pfarrhof einquartiert war, war Ruhe. Pferde, Fuhrwerke etc. wurden beim Abmarsch verschleppt.
Beim Angriff der Amerikaner aus Landshut wurden von Seiten der SS auch hier Geschütze in Stellung gebracht: in der Ortschaft Niederkam, im Wald bei Preisenberg und bei Grammelkam. Menschen kamen meines Wissens hier nicht zu Schaden. Granaten gingen in den Speicher zu Rammelkam, beim N.N. in Niederkam, ohne zu zünden. Einige Häuser in Kumhausen litten schwer durch Granateinschläge, Bordwaffen von Tieffliegern, besonders aber durch Sprengung der Eisenbahnbrücke von seiten der SS und Volkssturm.
In Preisenberg zahlreiche Einschläge in nächster Nähe der Ortschaft bzw. der Kirche. Granatsplitter gingen ins Kirchendach, in Abfallrinne. 1 Dutzend Kirchenfensterscheiben gingen in Trümmer. Die Schäden am Dach wurden sogleich behoben. Am 30. April zog die SS ab. Der Einmarsch der Amerikaner erfolgte am 2. Mai kampflos. Hausdurchsuchung nach Militärpersonen bzw. Waffen. Wiederholt wurde Wein gefordert und ein paar Flaschen mit Gewalt erpreßt. Der Meßwein war beiseite geschafft und gerettet.

Zu Nr. 3: In den von Amerikanern besetzten Häusern kamen z. T. schwere Plünderungen an Wertsachen, Geld, Kleidern, Wäsche und Lebensmitteln vor, besonders an Sachen, die von Geschäftsleuten, Ausgebombten usw. hinterstellt waren. Besonders beteiligt waren hier Polen, Ukrainer und KZler.
Der Gottesdienst war sonst nicht behindert, nur wurde die Ortschaft 2 Tage abgesperrt; der Gang in die Filiale war nicht möglich. Für eine Nacht mußte die Kirche geöffnet werden und wurden dort einige Zivilpersonen vom Posten bis zur Morgenfrühe festgehalten. Der Pfarrhof selbst wurde von Amerikanern besetzt, doch mußte Zivil von der Nachbarschaft aufgenommen werden.