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2022-06-16_Fronleichnam

Fronleichnamsprozession in Obergangkofen am 18.06.2022

Nach zweijähriger Zwangspause durch Corona konnte heuer endlich wieder die Fronleichnamsfeier des Altpfarrverbandes Kumhausen stattfinden. Nach dem Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Ulrich führte die Prozession durch Obergangkofen. Die Anwohner hatten die Wegstrecke in den traditionellen Farben gelb und weiß geschmückt. Der Zug mit Herrn Dekan Blei mit der Monstranz im Zentrum machte an drei sehr würdevoll gestalteten Altären Station. Neben den Vereinen mit Fahnenabordnung nahmen auch die Honoratioren der Gemeinde teil. Von den teilnehmenden Kindern und Erstkommunionskindern wurden Blumen gestreut.
Den Abschluss dieses gelungenen Festtages bildete ein gemütliches Beisammensein vor dem Pfarrheim mit einem kleinen Imbiss.

Bienenparadies im Pfarrgarten in Obergangkofen geschaffen

Nachdem man im Februar im gut besuchten Vortrag von Johannes Selmansberger im Obergangkofener Pfarrsaal über die herausragende Bedeutung von blühenden Bäumen und blütenreichen Wiesen als Futtergrundlage für Honig- und Wildbienen informiert worden war, ging es nun Ende April an die Umsetzung: Unter dem Motto „Den Bienen ein Paradies schaffen“ pflanzten Matthias, Martin, Julia, Leoni und Louis im Rahmen ihrer Firmvorbereitung zwei Kirschbäume im Pfarrgarten in Obergangkofen. Außerdem stellte Dekan Alexander Blei 100 m² seines Gartens für die Ansaat einer artenreichen Wiese zur Verfügung. Tatkräftig unterstützt wurde die Aktion durch den Vorsitzenden des hiesigen Obst- und Gartenbauvereins Peter Fischer, sowie durch die Landwirte Manfred Selmeier, Franz Attenkofer und Georg Mandlmayer.

2017-02-15_Foto-Biene auf Palmkätzchen
„Palmkätzchen“ bieten als erste Frühlingsboten Nahrung für die Bienen

Bienen brauchen unsere Hilfe

Am Mittwoch, den 15.02.17 fand im Pfarrheim in Obergangkofen ein Vortrag von Johannes Selmansberger zum Thema „Mein Garten–ein Bienenparadies“ statt.
Veranstalter waren der Pfarrverband Achdorf-Kumhausen gemeinsam mit dem hiesigen Obst- und Gartenbauverein in Zusammenarbeit mit dem christlichen Bildungswerk Landshut.
Als Hausherr ließ es sich Dekan und Pfarrer Alexander Blei nicht nehmen, die Gäste des bis auf den letzten Platz besetzten Pfarrheims zu begrüßen.
Johannes Selmansberger, selbst praktizierender Imker aus Vilsheim, sprach zu Beginn seines Vortrags von einem dramatischen Rückgang vieler Insektenarten, wovon auch die Bienen betroffen seien. Ein fehlendes Angebot an Blütenpflanzen in ausgeräumten Landschaften und artenarmen Wiesen seien neben dem Einsatz von Agrargiften die Hauptursache.
Neben der bekannten Honigbiene gäbe es allein in Deutschland sage und schreibe weitere 560 verschiedene Arten von Wildbienen, von denen 75% im Boden ihre Höhlen bauen.
Bei der Bestäubungsleistung unserer Obstbäume – die Vorrausetzung für eine Obsternte - arbeiten Honigbiene und Wildbienen zusammen.
Die Tatsache, dass die Gesamtfläche der Privatgärten in Deutschland größer ist als die Flächen aller Naturschutzgebiete, zeige, dass es Sinn macht, möglichst viele Gartenbesitzer zu ermuntern, ihre Gärten entsprechend zu gestalten: „Jeder kann etwas bewirken – auch auf engstem Raum“, so der Referent. So leiste man schon einen Beitrag, wenn man Zwiebeln für Schneeglöckchen und Krokus in die Erde stecke, schließlich haben sie als erste Anbieter an Nahrung für die Bienen ihre Bedeutung, ebenso wie die „Palmkätzchen“ unserer Weiden.
Wichtig sei nämlich, dass über das ganze Jahr verteilt ein ausreichendes Angebot an nektar- bzw. pollenspendenden Blüten zur Verfügung steht. So erläuterte der Referent anhand eindrucksvoller Bilder die Bedeutung zahlreicher Blütenpflanzen wie Akelei, Ackerwitwenblume, Beinwell, wilder Majoran, Glockenblumen und viele mehr. Sogar für den Löwenzahn fand er lobende Worte! Obstbäume, allen voran der Kirschbaum, bringen im Frühjahr ein reiches Nahrungsangebot für die Bienen und im Herbst gesunde Lebensmittel für den Menschen – genauso wie die später blühenden Himbeer- und Johannisbeersträucher! Mit einem Wasserangebot im Garten und Rohbodenstellen für die Erdbienen könne der Lebensraum für Bienen ebenso verbessert werden.
Da viele Bienen in von Käfern hergestellten Holzlöchern hausen, mache das „Löcherbohren“ an Holzstücken Sinn. Allerdings, so der Referent, müsse dies fachgerecht passieren: In abgetrocknetes Holz Löcher von 3,0; 3,5; 6 und 8mm Durchmesser zu bohren schaffe Lebensraum für Wildbienen. „Alle anderen Größen bringen nichts“, so Selmansberger. So seien sogenannte Insektenhotels aus Baumärkten meist nicht zu empfehlen.
Nach einem beeindruckenden Vortrag wurden noch viele Fragen an den Referenten gestellt. Dabei spürte man die Motivation vieler Besucher, die gewonnenen Erkenntnisse in die Tat umzusetzen. Ganz konkret wollten einige wissen, wann, mit welcher Technik und welchen Saatgut sie eine Blumenwiese ansäen können. Für diese und ähnliche Fragen steht der Vorsitzende des Obergangkofener Obst- und Gartenbauverein Peter Fischer gerne zur Verfügung.
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von links: Peter Fischer, Johannes Selmansberger und Pfarrer Blei freuen sich über einen gelungenen Abend