Stiftsland Berchtesgaden (ehem. Pfarrverband Bischofswiesen)

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Sakramente

Von jeher haben Christen ihr Leben nicht als Zufall, sondern von Gott begleitet erlebt. Dass Gott mich bei meinem Namen kennt und ruft, dass er mir seine heiligen Engel als Streiter, Verkünder und Begleiter schickt, all das sind Erfahrungen, die das Alte Testament schon kennt.
In Jesus Christus hat Gott sich endgültig und unüberbietbar geäußert in seinen Worten und Taten, so dass die Kirche in ihm das Ursakrament sieht.
Sakramente sind im kirchlichen Sinn "Zeichen des Heiles", in denen Christus besonders "da" ist. Das Konzil von Trient (1546 - 1563) hat sie auf sieben (3+4 = Zahl der Vollkommenheit) festgelegt, um so zu zeigen, dass Gott von der Geburt bis zur Vollendung präsent ist.
Die Eucharistie ist die intensivste Gegenwart des auferstandenen Herrn in der Gemeinde. Aufgenommen in die Gemeinschaft wird der bzw. die Bewerberin durch die Taufe und ihr eigenes gesprochenes "Amen" in der Firmung. Wenn jemand die Verbindung zu Gott oder zum Nächsten durch (schwere) Schuld verloren hat, so findet er im Bußsakrament Versöhnung. Weil die Kirche Ehe und Weihe nicht als momentane, begrenzbare Willensäußerungen, sondern als Lebensentscheidungen sieht, ist es für sie selbstverständlich, dass Christus auf diesen Wegen besonders mitgeht. Das Sakrament der Krankensalbung soll den Glaubenden bei den kritischen Einbrüchen seines Lebens Kraft und Hoffnung geben.
Weil Sakramente nur an lebende Menschen gespendet werden können, gelten die Trauer- und Bestattungsrituale als "Sakramentalien".
Zu betonen ist, dass die Kirche in ihren Sakramenten nicht private Feiern eines Christen sieht, sondern immer den Zusammenhang mit der konkreten Gemeinde und dem auferstanden Christus betont, der bei allen Umbrüchen des Lebens einen neuen Anfang schenkt.
Taufe Jesu im Jordan Ikone