Pfarrverband Karlsfeld

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Buchtipps

"Um den Weg in die Zukunft zu gehen, brauchen wir beides: Beten und Denken." (Kardinal Marx)
Bücher
© Michael Bogedain / Pfarrbriefservice
Sie haben ein interessantes Buch gelesen zum Thema Kirche, Religion, Glaube, Spiritualität und Sie möchten dieses Buch auch anderen zum Lesen empfehlen, dann schreiben Sie doch ein paar Sätze zum Inhalt des Buches und warum es Ihnen gefallen hat und schicken Ihren Buchtipp an Diakon Josef Enthofer.


Revolution
© Katholisches Bibelwerk
Für Franziskus ist der Glaube ein Weg, keine Festung und das Evangelium keine unerbittliche Moral, sondern Wegweiser ins Leben. Walter Kardinal Kasper zeigt auf, welche theologischen Grundlagen der Glaube des Papstes hat und welche Perspektiven er für die Zukunft der Kirche eröffnet.
 
Kein theologisch abstraktes Buch, sondern ein sehr lebendiges Buch, in dem Kardinal Walter Kasper Werdegang, Theologie und Spiritualität von Papst Franziskus zeichnet. Das Hauptaugenmerk legt Kardinal Kasper darauf, einerseits die neue Seite des Papsttums darzustellen, die mit Papst Franziskus im Vatikan Einzug gehalten hat, andererseits aber auch die Kontinuität zu den Vorgängern im Papstamt und zur Lehre des Zweiten Vatikanischen Konzils zu betonen. Zudem wird deutlich wie und warum es Papst Franziskus mit einer einfachen, frischen Sprache gelingt, den Menschen die Botschaft des Evangeliums zu vermitteln. Ein Evangelium, das Wegweiser zum Leben sein will. Das Buch ist übersichtlich in diverse Kapitel strukturiert und macht bis zum Schluss neugierig.
 
Walter Kardinal Kasper: Papst Franziskus - Revolution der Zärtlichkeit und der Liebe. Theologische Wurzeln und pastorale Perspektiven
Verlag: Katholisches Bibelwerk

zeigt
© Vier-Türme-Verlag
Religion und Glaube werden in unserer Gesellschaft weitgehend als Privatsache betrachtet und selbst Christen tun sich schwer anderen etwas von ihrem christlichen Glauben und ihren religiösen Überzeugungen mitzuteilen. Mauritius Wilde, Benediktinermönch der Abtei Münsterschwarzach, versteht dieses Unbehagen, anderen Menschen am eigenen Glauben teilhaben zu lassen, doch ist in ihm in den Jahren seines Klosterlebens die Erkenntnis gereift, dass es zum christlichen Glauben dazugehört, von seinem Glauben Zeugnis zu geben.
Doch wie kann ich meinen Glauben überzeugend weitergeben, mit den richtigen Worten und ohne aufdringlich zu sein? Um diese Fragen zu beantworten, untersucht der Autor im ersten Teil des Buches die Aussendung der 72 Jünger im Lukasevangelium als Modellfall. 
Der zweite Teil des Buches versucht dann, den Begriff "Mission" von Fehlformen und Missverständnissen zu reinigen, die es leider tatsächlich über Jahrhunderte hinweg gegeben hat, und den positiven Gehalt des Wortes wiederzuentdecken.
Aufgrund der geschichtlichen Entwicklungen wird Mission häufig assoziiert mit Intoleranz, Kulturzerstörung und Kolonialismus. Das II. Vatikanische Konzil hat jedoch eine klare Neuausrichtung formuliert: Inkulturation statt Kulturzerstörung.
Insgesamt möchte das Buch dazu ermutigen, zum eigenen Glauben zu stehen, um die befreiende Botschaft von Gottes Liebe weitergeben zu können. Und das gelingt Mauritius Wilde dank vieler anschaulicher Überlegungen und lebensnaher Beispiele sehr gut.

Mauritius Wilde: Zeigt Euch! Warum man seinen Glauben nicht verstecken muss.
Vier-Türme-Verlag

freuden
© Schwabenverlag
Die christlichen Kirchen in Europa befinden sich in einem starken Wandel. Strukturelle Veränderungsprozesse fordern heraus, einen Perspektivenwechsel zu vollziehen, denn längst ist Gott dabei, seine Kirche in eine neue Zeit "hinwegzuführen" (Jer 29,7). In dieser Zeit braucht es geistlich und fachlich erfahrene Kundschafterinnen und Kundschafter so wie einst im Volk Israel vor dem Aufbruch in das unbekannte, verheißene Land Kanaan (vgl. Num 13).
Anna Hennersperger, lange Jahre Leiterin des Instituts für Theologische und Pastorale Fortbildung in Freising, Eckehard Rossberg, Studienleiter an der Evang-Luth. Gemeindeakademie Rummelsberg und Paul M. Zulehner, emeritierter Professor für Pastoratheologie, versuchen aus der Quelle biblischer Erfahrungen Veränderungsvorgänge in der Kirche zu verstehen und geistlich zu deuten.
Ein Buch für all jene Christinnen und Christen, die die gegenwärtigen Veränderungen in der Kirche als Herausforderung und Chance begreifen.
 
Paul M. Zulehner, Eckehard Roßberg, Anna Hennersperger: Mit Freunden ernten. Biblisches Saatgut für Zeiten und Prozesse des Übergangs.
Schwabenverlag

eckert
© Kösel Verlag
In der Gegenwart zu leben, ist keineswegs einfach und keineswegs nur ein Problem des modernen Menschen, wie der Benediktinermönch Johannes Eckert, Abt von St. Bonifaz in München und Kloster Andechs, in seinem neuen Buch gleich zu Beginn feststellt. Auch das Lukas-Evangelium, etwa 50 Jahre nach Jesu Tod entstanden, weist seine Zuhörer/innen mehrfach an entscheidenden Stellen darauf hin, dass es bei dieser Frohen Botschaft nicht nur um Historie und Zukunftsvision geht, sondern wirklich um das Heute. Darum untersucht der Benediktinerabt in seinem Buch sechs Stellen aus dem Lukasevangelium, in denen vom Heute die Rede ist, und fragt, was das jeweils für uns heute bedeuten kann. Am Ende jedes Kapitels wird dann auch noch eine „Benediktinische Verheutigung“ genannt, wie sie der heilige Benedikt in seiner Ordensregel empfiehlt.
Wenn beispielweise die Engel den Hirten in Betlehem verkünden „Heute ist euch der Retter geboren“, sieht Abt Johannes einen Widerschein davon im heutigen Phänomen, dass an Weihnachten viele Leute in die Kirche gehen, die sonst das ganze Jahr nicht kommen. Manche ärgert das, es könnte uns aber auch ein wenig zum Nachdenken bringen: So wie die Frohe Botschaft vor 2000 Jahren den gesellschaftlichen Randexistenzen, den Hirten auf dem Feld, verkündet wurde, so wendet sich vielleicht heute die Botschaft der Engel gerade auch an die „kirchlichen Randexistenzen“, die normalerweise nicht in die Gottesdienste gehen, sich aber an jenem Abend ganz besonders angesprochen fühlen.
In zahlreichen weiteren Gedanken zu einer „Verheutigung“ des Evangeliums wird deutlich, dass das vom Umfang her eher schmale Buch viele wertvolle Impulse und Anregungen enthält und darum auch noch lange nachwirken kann. (Text Sankt Michaelsbund in Pfarrbriefservice.de)

Johannes Eckert: Heute. Aus der Fülle der Gegenwart leben. Kösel Verlag

Barmherzigkeit
© Verlag Neue Stadt
Barmherzigkeit - Was dieses Herzstück der christlichen Botschaft gerade in unserer Zeit bedeutet, erkundet Raniero Cantalamessa, seit 1980 Prediger des päpstlichen Hauses, in seinem Buch „Das Antlitz der Barmherzigkeit“.
Um Gottes Barmherzigkeit richtig zu verstehen, müsse man sie zunächst von der Barmherzigkeit der Menschen unterscheiden, meint der italienische Kapuzinerpater. Barmherzigkeit ist die ursprüngliche Haltung Gottes der Welt und dem Menschen gegenüber. Durch die Sünde der Menschen werde die Barmherzigkeit als Gabe dann aber auch zur Vergebung, und indem Gott Vater seinen Sohn in die Welt sendet, werde gleichsam Gottes Barmherzigkeit Mensch. Wenn man Jesu Ausführungen über die Barmherzigkeit und sein eigenes Verhalten betrachte, dann erkenne man genau dies, stellt Cantalamessa fest: „Der Sohn spricht nicht nur zu uns von der Barmherzigkeit Gottes, sondern er IST Gottes menschgewordene Barmherzigkeit“ (S. 24).
Jesu ganzes Lehren diente nur dem Zweck, den Menschen diese unbegreifliche Barmherzigkeit Gottes zu verkündigen, und darum sagen seine Gleichnisse, das ist Cantalamessa ganz wichtig, immer in erster Linie etwas aus über Gott und seine Barmherzigkeit – und erst dann etwas darüber, wie wir Menschen uns zu verhalten haben.
Gottes Barmherzigkeit ist immer voraussetzungslos und bedingungslos – allerdings kann sie nicht folgenlos bleiben. Die Gabe wird darum auch zur Aufgabe. So wird die Barmherzigkeit für uns zwar zu einer Pflicht, aber wir brauchen nicht daran zu verzweifeln, wenn wir immer wieder an der Erfüllung dieser Pflicht scheitern, denn Gottes Barmherzigkeit vergibt uns und lässt uns wieder neu anfangen. Dies den Menschen stets aufs Neue zu vermitteln, ist für Cantalamessa die große Aufgabe der Kirche, Barmherzigkeit zu üben aber eine Tugend für alle. © St. Michaelsbund

Raniero Cantalamessa: Das Antlitz der Barmherzigkeit. Verlag Neue Stadt

braucht
© Rowohlt Verlag
«Ich hatte genug Freunde. Ich brauchte als 14-Jährige nicht noch einen Unsichtbaren und schon gar keinen orientalischen Pazifisten mit Schlappen und Vollbart, der sich für mich, wie ich dachte, eh nicht sonderlich interessiert hätte, weil ich weder Nutte noch Zöllner war, außerdem hatten wir einen Mercedes, der nicht durchs Nadelöhr gepasst hätte. So niedrigschwellig Jesus auch angeboten wurde, so wenig konnten meine Freunde und ich etwas mit ihm anfangen. Man konnte ihn neben Gandhi abhaken unter der Kategorie ‹Der Typ war o. k.›.»
So beginnt ein ungewöhnlicher Weg zum Glauben an Gott. Ein Weg, der von persönlichen Schicksalsschlägen gekennzeichnet ist.
 
Esther Maria Magnis erzählt unglaublich gut und ist gnadenlos ehrlich. Sie klagt Gott an, schmeißt ihm ihre ganze Zerbrochenheit vor die Füße und wendet sich eiskalt von ihm ab. Eigentlich ist die Geschichte (ein wahrer Lebensbericht) eine moderne Hiobs-Geschichte. Wir wissen hinterher immer noch nicht, weshalb Gott Leid zulässt, aber wir haben eine Ahnung davon, dass Gott größer und besser ist, als wir es uns in unserem menschlichen Gehirn je ausmalen könnten. Dass er es nicht nötig hat, dass wir uns Ausreden für sein unerklärbares Verhalten überlegen ... und dass es einen heiligen Raum gibt, den wir schon auf Erden betreten können, in dem nur er da ist, der unbegreifliche, lebendige, liebende Gott.

Esther Maria Magnis: Gott braucht dich nicht. Eine Bekehrung. Rowohlt Verlag

mut
© Tyrolia Verlag
In seinem Plädoyer stützt sich Erwin Kräutler auf die Bibel, auf seine 50-jährige Erfahrung als Seelsorger und Bischof in Amazonien und auf Papst Franziskus. Tief beeindruckt von der Enzyklika "Laudato si", in deren Vorfeld Erwin Kräutler Papst Franziskus auch seine persönlichen Wünsche und Anliegen vortragen durfte, fasst Bischof Kräutler seine lebenslangen Überzeugungen in 7 Schlagworten zusammen, die er als die großen Aufgaben von Kirche und Gläubigen und auch als Aufrufe an seine Mitmenschen sieht.
1. Liebe die Menschen
2. Schau bei den Armen nicht weg
3. Achte die Schöpfung
4. Suche den Frieden
5. Führe auf Augenhöhe
6. Hab Mut zu Veränderungen
7. Es gibt nur eine Welt – nimm deine Verantwortung wahr

Erwin Kräutler: Habt Mut! Jetzt die Welt und die Kirche verändern. Tyrolia Verlag

volk2
© Droemer Verlag
Bischof Stefan Oster ist seit 2014 Bischof von Passau. Mit seinem unkonventionellen Auftreten hat er schnell Maßstäbe gesetzt und die Herzen vieler Katholiken erobert. Im Gespräch mit dem Journalisten Peter Seewald gibt er Antwort auf die drängenden Fragen zur Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland. Von Jahr zu Jahr erreichen die Kirchenaustritte neue Rekordmarken, der Kindesmissbrauch hat die Öffentlichkeit erschüttert, die Forderungen nach einem neuen Verständnis von Ehe, Familie und Sexualität werden lauter. Der Bischof erklärt, warum das Evangelium noch eine Botschaft für die Menschen von heute ist und was es für die Gesellschaft heißt, wenn die Bedeutung der Kirche zurückgeht.

Bischof Stefan Oster, Peter Seewald: Gott ohne Volk? Die Kirche und die Krise des Glaubens. Droemer Verlag