Die Zeitschrift "Perspektive"Nr. 77 Mai-August 2007 Jahr XXIX

Perspective Zeitung
Die neue Nummer (Nr. 77) der Zeitschrift Perspektive ist da.
Sie können Sie bei der rumänischen Mission bestellen.

Inhalt

Die Ikone auf dem Einband

Eine Vitamine für die Seele - Gottes Stickerrei

Die Heilige Eucharistie: ut omnes unum sint!

Um das Jahr 1848 - Schritte in Richtung Zukunft
Die Ikone auf dem Einband

Die Ikone des Festes der Verklärung des Herrn (6. August) auf dem Einband ist das Werk eines unbekannten Künstlers griechischer Herkunft, der wahrscheinlich auf der Insel Kreta oder in Süditalien um das Jahr 1600 lebte. Treu der biblischen Texte, die die Geschichte erzählen (Mt 17,1-9; Mk 9,2-10; Lk 9, 28-36), ist dem Künstler gelungen, auf eine begrenzte Fläche alle drei Momente dieser Szene: auf der linken Seite das Besteigen des Bergs Tabor von Jesus zusammen mit Petrus, Jakobus und Johannes, auf der rechten Seite das Hinabsteigen und die Geste der Schweigegebot Jesu und im Zentrum die Verklärung.
In der zentralen Szene wird Jesus auf dem Bergspitzte dargestellt. Sein Gewand ,makellos strahlend, hat goldene Nuancen und um den Kopf herum hat er einen kreuzförmigen Nimbus. Er steht mitten eines großen Lichtes im Form von konzentrischen Kreisen durchfurcht von goldenen Strahlen.
Der viereckige Stern, der von diesen Kreisen umfasst ist, repräsentiert die leuchtende Wolke, Symbol des Heiligen Geistes und die übernatürliche Herkunft der göttlichen Energien.
Christus ist die Sonne der Gerechtigkeit, „das aufstrahlende Licht aus der Höhe“ (Lk 1,78) und die Quelle des Lichtes, die die ganze Szene ausstrahlen lässt. Jenseits der strahlenden Kreisen sind Elias (auf der rechten Seite) als Symbol und Fundament der Propheten und Mose (auf der linken Seite) als Vertreter des Alten Bundes abgebildet. Sie stehen jeweils auf einer Bergspitze, die in dunklen Farbtönen gehalten sind und sie verneigen sich ehrerbietig vor Jesus, dem Vollender des Gesetzes und der Propheten.
Die Feierlichkeit und die Ruhe der zentralen Szene scheint im Gegensatz zur Haltung der Apostel zu stehen. Sie sind am Boden dargestellt, noch von dieser blitzschellen Vision erschrocken. Petrus (rechts) wird kniend abgebildet. Er ist der einzige der nach Oben schaut und spricht: „Herr, es ist gut, dass wir hier sind.“ (Mt 17, 4). Johannes (im Zentrum) auf den Boden gefallen, liegt mit dem Rücken zum Licht, während Jakobus sein Gesicht versteckt, weil er den Glanz des göttlichen Lichtes nicht ertragen kann.
Dieser Kontrast erinnert uns, durch die Intensität der Ergriffenheit, an den Troparion des Festes: „Lass auch uns Sündern erstrahlen Dein ewiges Licht, um der Fürbitten willen der Gottesgebärerin, Lichtspender, Ehre sei Dir.“