1918 Schülerinnen und Schüler haben sich für das kommende Schuljahr neu an den 22 weiterführenden Schulen der Erzdiözese München und Freising angemeldet. Im vergangenen Jahr waren es noch 1875, davor 1692. Die Anmeldezahlen steigen damit zum zweiten Mal in Folge; ungeachtet der insgesamt sinkenden Schülerzahlen in Bayern.
Am Maria-Ward-Gymnasium in Nymphenburg ist der Andrang so groß, dass die Schule viele Interessenten abweisen muss. „Das geht schon seit einigen Jahren so“, sagt Direktor Dr. Hubert Gruber. „In diesem Jahr hatten wir wieder etwas über 170 Voranmeldungen für die neuen fünften Klassen.“ Plätze gibt es aber nur 128 für vier Klassen. Zwei Wochen nimmt sich der Schulleiter deshalb jedes Jahr Zeit, um die Bewerbungen durchzugehen und eine Auswahl zu treffen.
Die Schülerinnen kommen aus den unterschiedlichsten Gründen, wie der langjährige Schulleiter weiß: Natürlich spiele der gute Ruf der Schule eine Rolle, aber auch das pädagogische Konzept.
Eltern, die ihr Kind an einer kirchlichen Schule anmelden, hofften außerdem, dass dort „christliche Werte vermittelt und gelebt werden“. Werte, welche die eigene Erziehung fortsetzen und ergänzen. Für die Schülerinnen dagegen sei vor allem wichtig, dass sie sich gut aufgehoben fühlen. Dass sie wahrgenommen werden. Dass man Verständnis und Zeit für sie hat.
Neben den 22 weiterführenden Schulen unterhält die Erzdiözese noch eine Grundschule in Pullach. Dort freut man sich in diesem Jahr über rund 140 Voranmeldungen für 96 Plätze.
Insgesamt besuchen derzeit knapp 12.000 Schülerinnen und Schüler eine der Erzbischöflichen Schulen. Das sind doppelt so viele wie noch im Jahr 1995. Damals waren allerdings erst 14 Schulen in Trägerschaft der Erzdiözese. Seither wurden neun weitere Schulen übernommen oder neu gegründet.
Thomas Gampl