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DIE GRAFINGER KRIPPE

Krippe
Johanna Schmidt-Grohe
Zur Weihnachtszeit bis Lichtmess kann in der Grafinger Pfarrkirche die Krippe bewundert werden. Mit den Figuren aus Lindenholz hat es eine besondere Bewandtnis:

Die Krippenfiguren wurden in den Jahren 1945 bis 1947 von der jungen Bildhauerin Johanna Schmidt-Grohe (1924-2009, Foto links) geschnitzt. Die gebürtige Münchnerin war 1943 zu ihren Großeltern gezogen, die in Grafing lebten. Sie studierte damals in München Holzbildhauerei und arbeitete nach ihrer Gesellenprüfung 1944 als freiberufliche Bildhauerin. Der Grafinger Pfarrer Dr. Johannes Fuchs gab ihr im Jahr 1945 den Auftrag, Figuren für eine neue Weihnachtskrippe für die Pfarrkirche zu schnitzen.

Dafür standen der Künstlerin dann zahlreiche Grafinger Bürger und Bürgerinnen Modell. Sie verewigte unter anderem die Familie des Zimmermeisters Balthasar Gar, in dessen Werkstatt sie die Figuren schnitzte. Auch ihrem Stiefvater Helmut Grohe setzte sie ein Denkmal, ebenso Grafinger Originalen, wie dem "Schwobn Wast" Sebastian Bartl (Foto rechts), der immer gemeinsam mit seinem Ross unterwegs war. Weitere Namen können auf einer Infotafel direkt an der Krippe nachgelesen werden.

Ab 1951 arbeitete Johanna Schmidt-Grohe als freie Mitarbeiterin beim Bayerischen Rundfunk. Hier wirkte sie insbesondere für den Schul- und Frauen- / Familienfunk, für die Redaktion München, die Bayern-Abteilung und die Sparte Kultur. Ihr letzter Beitrag wurde 2008 gesendet. Im darauffolgenden Jahr starb Johanna Schmidt-Grohe in ihrer Geburtsstadt.
Krippe
Krippe
Quellen:
"Grafinger G'schichteln und Grafinger Leit". Grafinger heimatkundliche Schriften, Heft 12, 1998
"Spurensuche: Johanna Schmidt-Grohe". Ausstellung im Museum der Stadt Grafing, 2010


Foto Schmidt-Grohe: Archiv des Museums der Stadt Grafing