Willkommen im Pfarrverband Ilmmünster

Ilmmünster - Reichertshausen - Hettenshausen
BMW_2012_Thumbnail
Konzert des BMW-Kammerorchesters in der Basilika Ilmmünster

Ende Juli gastierte das BMW-Kammerorchester unter Leitung von Daniela Wabnitz in der Basilika St. Arsatius in Ilmmünster. Zahlreiche Zuhörer waren der Einladung der Kirchenverwaltung Ilmmünster zu diesem Sommerkonzert, dargeboten von ambitionierten Laienmusikern aus den Reihen der BMW-Mitarbeiter und herausragenden Solisten, gefolgt.


Mit der Ankündigung eines musikalischen „Hochfestes“ hatte Pater Jan Domaradzki, Pfarrer in Ilmmünster, in der Begrüßung nicht zu hoch gegriffen. Vom ersten Ton an, gelang es Musikerinnen und Musikern die Zuhörer zu fesseln und zu begeistern. Den Auftakt des Konzertabends bildete die Sinfonie Nr. 26 von Josef Haydn, ein Werk in drei Sätzen, das den Beinamen „Lamentatione“ trägt. Gabriele Winkler, die Orchestersprecherin, hatte in ihrer kurzen und launigen Konzerteinführung allerdings schon darauf hingewiesen, diese Sinfonie sei aber „nicht so jammervoll, wie es der Titel vermuten lässt“. Das Orchester überzeugte mit musikalischer Ausdruckskraft und einer gewaltigen harmonischen Klangfülle, die durch Oboe, Fagott und Horn bereichert wurde. Es folgte nun das Trompetenkonzert „in strahlendem Es-Dur“ von Johann Nepomuk Hummel. Solist was Dirk Abendroth, der bei BMW im Bereich Entwicklung Antrieb arbeitet und den die Sprecherin als Beispiel dafür ankündigte, dass „BMW nicht nur mit Autohupen Lärm machen kann“. Im Auftreten und Spiel des Solisten zeigte sich, dass er eine solide musikalische Ausbildung und Konzerterfahrung als Solist mitbringt: Mit gelassener Sicherheit entlockte er seinem Instrument strahlende, lupenreine Töne, die er mit großer Finger- und Zungenfertigkeit aneinander reihte und modellierte. War der Applaus nach dem ersten Programmpunkt aus Unsicherheit noch ausgeblieben, so gab es jetzt kein Halten mehr und das Publikum bedachte die großartige Leistung mit begeistertem Beifall. Ein weiterer solistischer Höhepunkt des Abends kündigte sich nun mit der Motette Exsultate Jubilate für Sopran und Orchester an. Solistin war Kristi Anna Isene, eine norwegische Sopranistin. Im ersten Satz wandte sie sich mit der Aufforderung ‚Exsultate, jubilate‘ – freut euch, jauchzt und jubiliert - direkt an ihre Zuhörer mit einer Nachdrücklichkeit, dass man ihr kaum widerstehen konnte. Im Gegensatz dazu interpretierte sie den 3. Satz als Gebet an die Gottesmutter, innig und nach innen gekehrt, um dann ein mitreißendes Alleluja anzustimmen. Ausgestattet mit einer begnadeten Stimme und einer differenzierten Ausdrucksweise zog sie die Zuhörer in ihren Bann – ein wahrlich glanzvoller Auftritt.
Den Abschluss des knapp zweistündigen Konzerts bildete die Sinfonie Nr. 6 von Ludwig van Beethoven, die ländliche Motive aufgreift und deshalb auch als Pastorale bezeichnet wird. Für den Zuhörer war es nicht schwierig, die lautmalerischen Elemente und Motive der Musik zu verstehen, besonders die musikalische Gestaltung des Gewitters. Hier waren vom über 40-köpfigen Orchester finger- und atemtechnische Höchstleistungen gefordert, teilweise auch voller Körpereinsatz. Im Schlusssatz konnte man einen in Tönen gemalten, bunt schimmernden Regenbogen erkennen – so farbig und beeindruckend, wie man auch den Konzertabend beschreiben könnte.
Der Ort der Aufführung, die Programmauswahl, die Abfolge der Musikstücke und die Qualität der Darbietungen des Orchesters und der Solisten führten zu einem absoluten Spitzenerlebnis an Hörgenuss, für das sich die Zuhörer mit einem nicht enden wollenden Schlussapplaus und Bravo-Rufen bedankten. Die erbetenen Spenden gehen zu gleichen Teilen an das Orchester und die Seniorenarbeit Ilmmünster.