Pfarrverband Karlsfeld

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Aus der Chronik der Pfarrei Sankt Josef von 1946 - 2007

Josef
© Hans Schertl / KirchenundKapellen.de
Die Pfarrei St. Josef hat ihren Ursprung in der Flüchtlings- und Vertriebenenseelsorge nach dem Zweiten Weltkrieg. Pfarrer Erich Goldammer (1909–1974) kam als Vertriebener aus Gartitz bei Aussig (Sudetenland) nach München-Allach. Er nahm sich der Gläubigen in den Wohnlagern in Allach an.
 
1946
21. November: Pfarrer Goldammer hält in der Kantine der damaligen BMW-Wohnsiedlung (1957 in Gerberau umbenannt) den ersten Gottesdienst und übernimmt die Seelsorge in dieser Siedlung.
1948
24. Juni: Pfarrer Goldammer beginnt mit freiwilligen Helfern in Eigenleistung den Bau einer Notkirche in der BMW-Wohnsiedlung.
1949
21. August: Kardinal Faulhaber weiht die Notkirche als "erste Flüchtlingskirche Bayerns". Er gibt ihr den heiligen Josef als Patron, da dieser auf der Flucht nach Ägypten ein ähnliches Schicksal zu ertragen hatte wie die Heimatvertriebenen.
1950
8. Juni: Erste Fronleichnamsprozession in der BWM-Wohnsiedlung mit Weihbischof Remiger (ehemals Prag)
1951
Neben der Notkirche wird ein Pfarrhaus errichtet.
1956
Zwischen Notkirche und Pfarrhaus wird in Eigenleistung der Jugendlichen ein Jugendheim errichtet.
1959
August: Feier des 10-jährigen Kirchenjubiläums mit Abt Prokop OSB (ehemals Braunau/Böhmen, jetzt Rohr/Niederbayern)
1960
26. März bis 10. April: Volksmission zur Vorbereitung auf den Eucharistischen Kongress in München
1961
13. Juni: Pfarrer Josef Mühlhauser (Pfarrei Sankt Anna) erwirbt im Auftrag der Erzbischöflichen Finanzkammer ein Grundstück an der Schulstraße für eine zweite katholische Pfarrei in Karlsfeld.
1962
November: Maria Schega gründet den Frauenbund. Vorsitzende waren Maria Schega, Emilie Egger, Eleonore Ebert und Maria Seiter (seit 2004).
1963
1. Juli: Kardinal Döpfner ernennt Pfarrer Goldammer "in Anerkennung seines segensreichen Wirkens in der Seelsorge, besonders unter den Heimatvertriebenen" zum Geistlichen Rat.
16. September: Pfarrer Josef Mühlhauser beginnt mit der Planung eines Pfarrzentrums in Karlsfeld-West.
1964
24. November: Die Pläne für das Pfarrzentrum werden dem Erzbischöflichen Baureferat zur Genehmigung vorgelegt. Im Hinblick auf die bevorstehende Auflösung der Gerberau-Wohnsiedlung und die Bautätigkeit in Karlsfeld-West wird die Errichtung des Pfarrzentrums als dringend notwendig eingestuft.
1966
22. Mai: Prälat Delagera legt den Grundstein für die neue Sankt-Josefs-Kirche an der Schulstraße in Karlsfeld.
1967
1. April: Durch Gebietsabtrennungen von den Pfarreien Maria Himmelfahrt Allach und St. Anna Karlsfeld wird die "Pfarrkuratie St. Josef München-Karlsfeld (Gerberau)" im Dekanat München-Nordwest errichtet. Pfarrer Goldammer wird mit der Leitung der Pfarrkuratie betraut.
9. Juli: Kardinal Döpfner weiht die neue Sankt-Josefs-Kirche und übergibt das Pfarrzentrum seiner Bestimmung. Das aus fünf Glocken bestehende Geläute wird von der Gemeinde Karlsfeld finanziert.
1968
1. Juli: Der Caritasverband übergibt den 1964/65 erbauten Kindergarten an der Schützenstraße in die Trägerschaft der Pfarrei. Der Kindergarten war im November 1965 in Betrieb genommen worden und löste den seit 1946 in der BMW-Wohnsiedlung bestehenden Caritas-Kindergarten ab.
1969
25. Mai: Weihe einer Pfeifenorgel mit sechs Registern (Orgelbau W. Stöberl, München)
1970
1. November: Die Pfarrkuratie wird zur "Pfarrei St. Josef Karlsfeld" erhoben.
1971
21. März: Wahl des ersten Pfarrgemeinderates.
1. September: Der Lektorenkreis wird gegründet.
1972
19. März: In der Kirche wird eine große, aus einem Eichenbaumstamm herausgearbeitete Josef-Statue des Oberammergauer Bildhauers Hermann Schilcher aufgestellt.
1974
Zur Pfarrei gehören 4.500 Katholiken.
5. Januar: Pfarrer Goldammer stirbt an den Folgen eines Herzinfarktes, den er während der Jahresschluss-Andacht am Silvesterabend erlitten hatte.
31. März: Dekan Vogl führt Kaplan Johann Löb in sein Amt als Pfarrer von St. Josef ein. Johann Löb war als Kaplan seit 1963 in St. Franziskus und seit 1967 in Maria Heimsuchung in München tätig.
1975
29. Oktober: Kardinal Döpfner weiht das Caritas-Altenheim Sankt Josef ein.
1976
17. Juni: Die Pfarreien St. Anna und St. Josef feiern zum ersten Mal das Fronleichnamsfest gemeinsam. Seitdem wird der Gottesdienst abwechselnd in einer der beiden Kirchen gefeiert mit anschließender Prozession zur jeweils anderen Pfarrkirche.
1980
13. Juli: Weihe einer Pfeifenorgel mit 21 Registern aus der Orgelbauwerkstatt Rudolf Kubak in Augsburg
1992
Juli: Jubiläum 25 Jahre Pfarrei St. Josef.
1999
4. April (Ostersonntag): Pfarrer Löb feiert sein 25-jähriges Dienstjubiläum in der Pfarrei.
Juli: Der Kirchturm wird durch einen Bauzaun abgesichert. Für die dringend notwendige Sanierung fehlen Mittel im Umfang von etwa 1 Million DM.
2001
13. November: Das Erzbischöfliche Baureferat beschließt die Sanierung der Lichtkuppel über dem Kirchenraum und des Kirchturmes.
2002
14. Juni: Beginn der Sanierung des Kirchenturmes. Die Glocken müssen abgenommen werden.
19. September: Die Lichtkuppel in der Kirche wird durch eine neue Glaspyramide ersetzt.
2003
13. Juli: Pontifikalvesper mit Weihbischof Engelbert Siebler zum Abschluss der Turmsanierung
2004
Die Pfarrei wird dem Dekanat Feldmoching zugeschlagen.
2005
Ostern: Die Umgestaltung in der Wochentagskirche ist abgeschlossen.
2006
5. Mai: Einweihung der renovierten Pfarrheimräume
2007
8. Juli: Pfarrfest zum 40. Jahrestag des Baus der Pfarrkirche
 
(Chronik in Auszügen aus der Festschrift zum 40. Jahrestag des Baus der Pfarrkirche. Zusammengestellt von Dr. Klaus Haller)