Pfarrverband Palling - Freutsmoos

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Habemus Papam - Papst Franziskus


26630co 1 - KNA-Bild

Das Konklave der 115 wahlberechtigten Kardinäle hat am 13. März 2013 im fünften Wahlgang den Erzbischof von Buenos Aires Jorge Mario Kardinal Bergoglio zum 266. Papst gewählt. Der neue Papst hat sich den Namen Franziskus gegeben. Kardinal Bergoglio wurde am 17. Dezember 1936 als Sohn italienischer Einwanderer geboren. Sein Vater war Bahnangestellter in der argentinischen Hauptstadt. Dort ging Bergoglio auf eine technische Schule, die er als Chemie-Techniker absolvierte. Mit 21 Jahren ging er ins Priesterseminar. Nach seiner Priesterweihe 1969 folgten Theologiestudien. 1973 bis 1979 wurde er zum Provinzial des Jesuitenordens berufen. Der einzige Jesuit im Konklave übernahm 1998 die Erzdiözese von Buenos Aires. 2001 wurde er zum Kardinal berufen.

Der erste Papst aus Lateinamerika setzte schon bei seinem ersten Auftritt neue Akzente. Schlicht mit der weißen Soutane bekleidet, verbeugte sich Papst Franziskus vor dem Volk Gottes und bat um das Gebet für ihn. Franziskus will ein Papst sein, der in Demut vor Gott und seinen Mitmenschen dieses Amt ausübt. Er will mit dem Kirchenvolk „einen Weg der Brüderlichkeit, der Liebe, des Vertrauens“ gehen. Dass „die Kardinäle ihn vom Ende der Welt herbeigerufen“ hätten, wie Papst Franziskus sagte, ist ein ermutigendes Zeichen für die Kirche des Südens, wo die meisten Katholiken leben. Und es ist eine Wahl, die die ganze Weltkirche verändern wird.

„Bau meine Kirche wieder auf!“

Fast 800 Jahre nach dem Tod des heiligen Franz von Assisi (1226) hat ein Papst zum ersten Mal den Namen Franziskus angenommen. Damit zeigt der neue Papst auch das Programm seines Pontifikates an: Wie Franz von Assisi an der Seite der Armen zu stehen. Franz hat von Jesus in der verfallenen Kirche San Damiano den Auftrag bekommen: „Bau meine Kirche wieder auf“ Es ist zu hoffen, dass sich auch der neue Papst trotz seines hohen Alters (76) diesen Auftrag mit großer Kraft zu eigen macht.

Der erste Jesuit auf dem Stuhl Petri

Der Jesuitenorden gilt als die „intellektuelle Elite“ der katholischen Kirche. Der vor fast 500 Jahren (1534) von Ignatius von Loyola gegründete Orden verpflichtet sich neben den drei Ordensgelübden (Armut, Ehelosigkeit, Gehorsam) zum besonderen Gehorsam gegenüber dem Papst. Bekannte Jesuiten sind zum Beispiel die Märtyrer Rupert Mayer und Alfred Delp, der bedeutende Theologe Karl Rahner, Pierre Teilhard de Chardin oder Oswald von Nell-Breuning, der prägenden Einfluss auf die katholische Soziallehre hatte.