St. Johannes der Täufer

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Hirschhausen - Filialkirche St. Markus

Hirschhausen
Der Kirchenbau

Die Filialkirche in Hirschhausen wird erstmals im Jahr 1524 als Peterskirche urkundlich ganannt. Im Jahr 1726 erfolgte ein Neubau, wobei Teile des mittelalterlichen Vorgängerbaus mit einbezogen wurden, heute noch gut am gotischen Chorschluß zu erkennen.


Der Turm

Der barocke Turm, mit seiner feinen Gliederung und der mit Schindeln gedeckten Zwiebelhaube, gibt dem Kirchlein ein harmonisches Aussehen. In seiner Glockenstube hängen zwei Glocken, darunter eine sehr wertvolle aus dem Jahr 1454:

  • St. Maria, Ton as, 192 kg, 62 cm größter unterer Außendurchmesser, trägt die Inschrift "hir gos mich Vlrich von rosen 1454". Diese Glocke wurde urspünglich für die Pfarrkirche Schweitenkirchen gegossen, kam dann im Jahr 1921 nach Hirschhausen, 1942 wieder nach Schweitenkirchen, um der Beschlagnahme und Ablieferung im II.Weltkrieg zu entgehen. Im Jahr 1950, mit der Segnung des neuen Schweitenkirchener Geläutes, kam diese Glocke wiederum zurück nach Hirschhausen.
  • Mit ihr zusammen erklingt die zweite Glocke:
    St. Thomas, 70 kg und 50 cm Durchmesser; sie wurde anlässlich der ersten Überführung der Marienglocke angefertig.

Der Kirchenraum

Durch einen schlichten kleinen Vorraum und eine weitere Eingangstüre betritt man das kleine Gotteshaus. Sofort wird der Blick auf den Chorraum gelenkt, der dem Eingang gegenüber, von zwei Wandaltären und einem Chorbogen vom Andachtsraum getrennt wird.



Hirschhausen innen
Im Zentrum des Chores steht der Hauptaltar, ein zartes barockes Werk aus der Zeit um 1650. Sehr schön ist seine marmorierte Fassung in grünen, roten und goldenen Tönen. Die weißen, gedrehten Säulen mit umrankendem Weinlaub trennen und Rahmen drei Figuren:

Maria, Königin, im Zentrum, der Münchener Mariensäule nachempfunden, stammt aus dem 17. Jahrhundert. Diese wird flankiert vom Heiligen Petrus auf der linken und dem Heiligen Markus, dem Kirchenpatron auf der rechten Seite.

Der linke Seitenaltar aus den Jhren 1680 - 1700 zeigt dem Betrachter die Heiligen Florian, Laurentius und Sebastian, drei beliebte Heilige die in keiner bayrisch-katholischen Kirche fehlen dürfen.

Diesem "Männer-Trio" ist quasi als Ausgleich ein "Frauenaltar" gegenübergestellt: auch dieser Altar stammt aus der Zeit um 1680-1700 und zeigt drei Heilige Frauen: Barbara, Ursula und Katharina, wobei nähere Untersuchungen ergeben haben, daß die Heilige Ursula ursprünglich gar keine Ursula war, sondern eine Maria der Verkündigung, die man später durch die Zugabe von Krone und Pfeil in eine Ursula umgedeutet hat. Und diese Figur ist durchaus die interessanteste der kleinen Kirche, stamm sie doch aus der Hand des bekannten Freisinger Bildshauser Philipp Dirr und wurde in den Jahren 1618-1619 geschaffen.