St. Johannes der Täufer

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Geschichte der Pfarrei Schweitenkirchen

Die Geschichte der Pfarrei Schweitenkirchen ist schnell erzählt. Das kleine Bauerndorf, im Grenzgebiet dreier Diözesen (Freising, Regensburg und Eichstätt) gelegen, stand nie im Interesse der großen Politik und dennoch ist Schweitenkirchen ein alter Ort. Dies wird er wohl seiner exponierten Lage, am höchsten Punkt der Hallertau gelegen, zu verdanken haben.

Die Schenkung von Frau Suuidmoat im Jahr 806 an Freising zeigt, daß damals bereits eine Kirche vorhanden war. Auch der Name (damals schrieb man Suidmuotochirihhun) belegt dies. Die Kirche ist also schon seit frühester Zeit im Besitz des Freisinger Bischofs, was wiederum erklärt, warum ein so kleiner Ort Pfarrsitz wurde und Filialkirchen hatte, die durchaus größer waren, als das Zentrum selbst.

Wichtige Daten aus der Geschichte des Ortes findet man in der angefühten Tabelle. Auch die Liste der bekannten Pfarrer von Schweitenkirchen kann hier aufgerufen werden.

Kurzer Abriß der Geschichte der Pfarrkirche Schweitenkirchen

806 gibt Frau Suuidomoat (Swidmut) Besitz und Kirche an Freising
972 Tausch des Aaron mit Bischof Abraham von Freising, seitdem dürfte in Schweitenkirchen ein zehenpflichtiger bischöflicher Hof gestanden haben. In der Folge findet sich u.a. der Name Zehe(n)tmaier zu Sweitmarschirchen u.ä.
994 liest man Suuidmotachiricha.
1103 ist der Name Swidmotechirichun aufgeschrieben.
1315 wird Schweitenkirchen urkundlich erstmals als Pfarrei "Sweitmarschirchen" genannt, mit den drei Filialen Sünzhausen, Dürnzhausen und Preinerszell, Dekanat Attenkirchen
1348 wird erstmals mit dem Priester Eglof ein Pfarrer erwähnt.
1450 Bau der Pfarrkirche im gotischen Stil.
1474 schreibt sich der Schweitenkirchener Pfarrer Konrad Kastner an der Universität Ingolstadt als Student ein.
1484 Glocke von Ulrich von Rosen
1518 Schweitenkirchen gehört zum Dekanat Zolling
1524 ist die Pfarrei "St. Johann Baptist" in Schweitenkirchen erstmals mit Patrozinium genannt.
1566 Apian schreibt: die Kirche mit dem hohen Kuppelturme liegt auf einem Berge
1582 schreibt man "Schweittenkirchen".
1585 wird eine Pfarrbeschreibung angefertigt "Verzeichnus der Pfarr Schweittnkhurchen". 1661 legt Pfarrer Adam Greißl bei Amtsantritt ein Verzeichnis des Personals und der vorhandenen Immobilien der "Pfarr Schweidenkirchen" an.
1695 ca. Barockisierung des Turmes und neue Glocke von Paul Kopp, München
1721 wird eine "ausführliche Beschreibung der ganzen Pfarr Schweitenkirchen" angefertigt, worin aufgeführt sind: Schweitenkirchen, Schaching, Raffenstetten, Giegenhausen, Eggen, Schmiedhausen, Reisdorf, Sünzhausen, Dürnzhausen, Preinerszell, Stelzenberg, auf der Hub.
1740 Anbau der Pfarrkirche im barockem Stil.
1777 werden 208 "Seelen" gezählt.
1806 brennt in Folge einer Brandstiftung der Pfarrhof mit den Ökonomiegebäuden ab.
1822 ist der Neubau des Pfarrhofes abgeschlossen.
1825 heißt es: "Die Pfarrei Schweitenkirchen zählt in einem Umkreis von drei Stunden 736 Seelen und hat 3 Filialen..."
1850 wohl erste Orgel von Johann Ehrlich, Landshut
1853 neuer Dachstuhl für den Zwiebel des Turmes aus Eichenholz
1854 kamen Hirschhausen, Holzhausen, Loipersdorf und Preinersdorf zur Pfarrei Schweitenkirchen.
1854 Erweiterung der Pfarrkirche
1881 3 neue Glocken St.Johannes, St. Corbinian, ? von Ulrich Kortler und eiserner Glockenstuhl
1902/3 Schindeldach des Turmes gegen Kupferblech ausgetauscht
1906 wird das alte Kirchenschiff abgerissen und ein größeres im neubarocken Stil unter Pfarrer Jakob Straßer errichtet.
1909 am 19. September weiht Erzbischof Franziskus Bettinger die neue Kirche.
1926 St Petrus-Canisius-Glocke von Rudolf Oberascher
1932 feier Franz Xaver Kaindl Primiz.
1950 erhält die Kirche ein neues Geläute mit vier Glocken.
1957 werden die Deckenfresken ausgeführt, Übermalungen alter Fresken, Abschlagen von Stuckelementen im Hauptschiff
1963 Primiz von Anton Graßl.
1976 halten Redemptoristenpatres eine Volksmission ab.
1981 wird die Renovierung fortgesetzt.
1982 am 8. Dezember wird der neue Erzbischof von München und Freising, Dr. Friedrich Wetter, an der Diözesangrenze in Schweitenkirchen begrüßt.
1984 kann am 1. Juli der Grundstein zum Pfarrheim gelegt werden und am 30. September das 75jährige Jubiläum der Kirchweihe begangen werden.
1992 am 31. Mai, kann die neue Orgel eingeweiht werden.
2009 März: Woche der Glaubenserneuerung durch Garser Redemptoristen,
2009 Neuausmalung der Kirche, Emporentreppe mit Holzbelag
2009 September: Feier des 100sten Jahrestages der Kirchweihe