Pfarrverband Zolling

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St. Michael, Inkofen

St. Michael in Inkofen
Bild: P. Ignatius Kullu OPraem
Hoch oben, am Steilhang der Amper, steht inmitten des Dorffriedhofs die Filialkirche St. Michael von Inkofen. Es ist ein Saalbau mit spätgotischem Polygonalchor, wuchtigem Flankenturm und angefügter zweigeschossiger Sakristei aus dem 15. Jahrhundert. Das neuromanische Langhaus ist bezeichnet mit 1852. Der Hochaltar aus dem Spätbarock zeigt unter anderem den Erzengel Michael.
 
Ein Gemälde und eine Figur an der Nordwand stellen den hl. Johann Nepomuk dar. Der Legende nach mußte er sterben, weil er dem König in Prag nicht verraten wollte, was ihm dessen Frau in der Beichte anvertraut hatte. Er wurde grausam gefoltert und in der Moldau ertränkt. Johannes Nepomuk ist Schutzpatron der Priester und Beichtväter. Oft begegnet man ihm auch als Brückenpatron. Wegen der Wundergeschichten, die sich um seinen Tod ranken, wurde Nepomuk zu einem der beliebtesten Volksheiligen der Barockzeit. So beherbergt St. Michael seit 1733 die Johann-Nepomuk-Bruderschaft. Sie besteht noch heute. Einmal im Jahr gedenkt sie des Heiligen mit einer Prozession durch den Ort.
 
Unmittelbar vor dem Kirchenportal erhebt sich die Gruftkapelle der Grafen Basselet von La Rosée. Sie stammt aus den dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts und ist im neugotischen Stil errichtet. Ihr Unterbau dient heutzutage der Kirchengemeinde als Friedhofskapelle.
 
 
Quelle: Brenninger, G.: „Die Kirche in Inkofen.“ Zeitschrift „Das Amperland.“ Dachau 1978, Nr. 14, 381-383. Online-Archiv der Zeitschrift unter: zeitschrift-amperland.de.
Wimmer, O./Melzer, H.: „Lexikon der Namen und Heiligen.“ Hamburg 2002.