WILLKOMMEN IN DER
STADTTEILKIRCHE ROSENHEIM AM ZUG

Christkönig

Seite Christkönig
Als die Christkönigskirche am 27. Oktober 1929 geweiht wurde, stand ringsherum kein Haus, es gab nur Ackerland. Der Architekt, Prof. Adolf Muesmann aus Leipzig, hatte eine konkrete Vorstellung von der neuen Kirche: Das Königliche, Hoheitsvolle, Mächtige soll der Bau zum Ausdruck bringen. Und dies mit den bescheidenen Mitteln, die zur Verfügung standen.
Christkönig1
Um schnell und kostengünstig bauen zu können, setzte der Architekt das neue Verfahren des Stahlbetonskelettbaus ein. Die Wandfelder zwischen den Betonpfeilern wurden mit Ziegeln ausgemauert, der Turm massiv aus Beton gegossen.
Der hoheitsvolle, mächtige, aber auch sehr schlichte Baukörper, in dem es nur senkrechte und waagrechte Bauteile gibt, orientiert sich am damals aktuellen Neuen Bauen, wie es auch das Bauhaus oder die Postbauschule propagierten.
Den Innenraum teilen rechteckige Säulen in ein hohes Mittelschiff und zwei niedrigere Seitenschiffe, entsprechend dem Schema der Basilika, der Königshalle. Muesmann gestaltete die Christkönigskirche als Gesamtkunstwerk und entwarf neben der Architektur auch die gesamte Innenausstattung bis hin zu den liturgischen Gewändern und Geräten.

Das große Glasbild an der Ostwand des Chores war ursprünglich ein Werk des Münchner Malers Josef Eberz, der auch die beiden seitlichen Mosaike mit Maria als Himmelskönigin und dem Jesuskind sowie dem hl. Michael als Drachentöter (beide 1932) entwarf. Am 21. Dezember 1944 zerstörte eine Bombe das damals zweitgrößte Glasgemälde Deutschlands, das in einer monumentalen Darstellung Christus als König mit Krone und Reichsapfel zeigte, der segnend über einer Ansicht von Rosenheim stand. Seit 1962 schmückt und erleuchtet das eher abstrakte Glasbild von Roland Peter Litzenburger mit den Motiven Sonne, Kreuz, Brücke und zwölf Toren den Kirchenraum.

Unter dem Fenster steht der schlichte Sakramentenaltar. Auf den zurückspringenden Wandflächen wurden zwei übergroße Mosaikbilder angebracht: Links Maria mit dem Jesuskind und rechts der Erzengel Michael als Drachentöter.
Christkönig2
Einige Stufen tiefer befindet sich der moderne Volksaltar, ein Marmorblock, links davon ein großer, weit ausladender siebenarmiger Leuchter. Das Taufbecken und der Leuchter wurden im Zuge der Liturgiereform vom Rosenheimer Bildhauer Josef Hamberger gestaltet.