Kirchenraum

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Die St. Augustinus-Kirche – in den Jahren 1952 bis 1955 geplant und erbaut und am Fest des Hl. Augustinus, am Sonntag, 28. August 1955, von Weihbischof Dr. Johannes Neuhäusler geweiht – liegt im Osten von München, im Stadtteil Trudering an der Ecke St.-Augustinus-Straße und Damaschkestraße. Das Kirchenschiff hat außen eine Höhe von 15 Metern, ist 45 Meter lang und 22 Meter breit. Der massiv gedrungene Turm misst in seiner Grundfläche 7 mal 9 Meter und verjüngt sich auf seiner Nordseite nach oben bis zu einer Höhe von 26 Metern. Ein weitausladendes Flachdach schließt ihn nach oben ab. Wegen der Flugsicherheit des ehemaligen Münchner Flughafens in Riem konnte kein Turmkreuz angebracht werden. Im Zuge der Innen- und Außensanierung, die im Herbst 1999 begann, wurde am 24. Oktober 2002 eine 12 Meter hohes und vergoldetes Kreuz an der Nordseite angebracht, das nun 6 Meter über den Turm hinausragt. 1958 hat der Künstler Siegfried Moroder in der Westfassade der Kirche das Augustinusrelief aus den schon beim Kirchenbau 1954 eingefügten Sandsteinblöcken herausgemeißelt.
Außenrelief
Augustinus, der Pfarr- und Kirchenpatron, mit Bischofsstab und Mitra sowie einem Buch und dem flammenden Herz abgebildet, ist einer der vier abendländischen Kirchenväter, ein antiker und doch ganz moderner Mensch, ein Denker, Wissenschaftler und Theologe, dessen man sich heute noch und immer wieder erinnert, und er ist zweifelsohne ein Weiser, bei dem man heute noch Auskunft einholt und dessen Wort und Werk nach wie vor zählt. Eine Reihe von Umzügen hat er hinter sich: von Tagaste in Afrika nach Italien – über Rom nach Mailand – von dort über Ostia nach Hippo in Afrika. In seinen besten Jahren hat er auch einen inneren Umzug ganz großen Formats vollzogen: vom Heiden zum Christen geworden – eine Umkehr und ein Neuanfang. Am Ende seiner bewegten Tage fasst er all seine tiefe Gotteserkenntnis und seine reiche Welterfahrung in dem einen bedeutenden Satz zusammen, den wir aus eigener Erfahrung gut nachvollziehen können: „Unruhig ist unser Herz, bis es Ruhe findet in dir, o Gott.“