Pfarrei St. Sebastian

Katholische Pfarrgemeinde in Gilching
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Lichtblicke aus der Missionsarbeit in unserer Pfarrei

Briefmarkenkasten in St. Sebastian

Als Uli Ertl vor langer Zeit begann, Briefmarken für die 3. Welt zu sammeln, war keinem klar, dass das auch noch in Zeiten von Internet und sozialen Medien funktionieren würde. Aber vor kurzem erreichte uns wieder ein Dankeschön von Pater Heckel von den Missionsbenediktinern aus Münsterschwarzach: „Grüß Gott … wir danken ihnen von Herzen für die Zusendung von Sachspenden für unsere Missionsarbeit. Über ihre große, bunte Briefmarkenmischung aus St. Sebastian haben wir uns sehr gefreut. Sie helfen uns damit, unsere weltweiten Missionsprojekte zu unterstützen und dafür sagen wir ihnen und allen fleißigen Sammlern ein herzliches „Vergelt’s Gott.“ Also – auch wenn es nicht mehr in die heutige Zeit zu passen scheint – sammeln Sie weiter fleißig ihre Briefmarken für uns. Der „Briefmarkenkasten“ in St. Sebastian bleibt erhalten. Auch kleine Schritte führen zum Ziel, wenn sie gemeinsam in die richtige Richtung gehen. Danke!!! Reni Stocker, PGR

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Ein besonderer Nachruf - Abschied von Uli Ertl

Lieber Uli, wenige Tage nach dem bestürzenden Tod von Markus Schwaiger kam die nächste Hiobsbotschaft: „jetzt ist auch der Uli von uns gegangen“. Ganz deinem Wesen entsprechend hast du dich fast unbemerkt auf die letzte große Reise gemacht. So viele Jahre hast du hier in Gilching und in unserer Pfarrei ehrenamtlich gearbeitet und dein immenses Wissen eingebracht, dass ich mir St. Sebastian ohne dich fast nicht vorstellen kann. Schon seit deiner Jugend hast du dich für Pflanzen interessiert und das auch zu deinem Beruf gemacht. Deiner Lotte hast du zum 16. Geburtstag – ganz romantisch – einen Kaktus geschenkt. Und seit 1964 – du warst damals Chef in dem wunderbaren Park Schönbusch in Aschaffenburg – hast du in den jeweiligen Pfarreien in der Kirchenverwaltung mitgearbeitet. Als du dann 1972 mit deiner Familie nach Gilching gezogen bist, hat dich der damalige Pfarrer Hangl sehr schnell in den Pfarrgemeinderat geholt. Den Job bist du Jahrzehnte nicht mehr losgeworden. Und dann hast du losgelegt. Dein ganz besonderes Augenmerk hast du auf die Missionsarbeit gerichtet. Der Missio-Bastelkreis war der Vorläufer des heutigen Adventsmarktes – eines der beliebtesten Angebote unserer Pfarrei. Dort ist auch die Idee zu den jährlich wiederkehrenden Fastenessen entstanden. Und Jung und Alt kannte in Gilching den Uli Ertl und seinen 3.-Welt-Wagen. Unermüdlich hast du uns ermuntert Fair-Trade Waren zu kaufen und zu verwenden. Ohne deine „Schulung“ wäre Gilching heute sicher nicht auf dem Weg zur „Fair-Trade-Gemeinde“. Auch wenn dich sicher manche ob deines Eifers belächelt haben – du hast dein Ziel in aller Ruhe verfolgt. Du hast dem Pflanzenbazar angeleiert und alle Pflanzen genau deklariert. Dein Wissen war unheimlich – du wusstest von einer einfachen grünen Pflanze genau zu sagen, in welcher Farbe sie im nächsten Jahr blüht – ich weiß es, denn ich habe aus Neugierde damals eine gekauft. Keiner konnte solch perfekte Adventskränze – die großen für unsere Kirchen – binden wie du. Ganz nebenbei hast du noch Brillen und Briefmarken gesammelt, die du dann zur Weiterverwertung an Klöster gegeben hast. Ich weiß nicht – und ich befürchte fast, du hast selber keine Ahnung– wie viele Zehntausend Mark und Euro du im Laufe der Jahre für die Mission erarbeitet und gesammelt hast. Sicher ist allerdings, dass kein Euro davon in deiner Tasche gelandet ist – wahrscheinlich ganz im Gegenteil. Die Liste aller Hilfsprojekte, Schulen und Klöster weltweit, die du unterstützt hast, ist imposant. Du hattest natürlich auch Glück, dass du für deine vielfältigen Tätigkeiten mit deiner Lotte auch die richtige Frau gefunden hast, die dich in allem unterstützte. Und trotz deiner Bescheidenheit ist deine unermüdliche Arbeit nicht unbeachtet geblieben. Du hast die Gilchinger Verdienst-medaille erhalten und zum Dank für deine mehr als 40-jährige Hilfe bei den Caritassammlungen und deine Arbeit für die Weltmission wurde dir die Pater-Rupert-Mayer-Medaille verliehen.Ja … und jetzt hast du dich aufgemacht, um in einem ganz anderen Garten zu werkeln. Ich bin sicher, unser Herrgott hat dir einen ganz besonderen Platz in seinem Paradies reserviert.
Pfiat di, Uli
 
Deine Reni Stocker, Pfarrgemeinderat

UliErtl2015

UlrichErtl2012
Ein Jubiläum und am Wochenmarkt geht`s weiter.
Zum Jahresende 2012 jährt es sich zum 30. Mal, dass unsere Pfarrei Briefmarken für die Mission sammelt.
Es sind gut 618 kg gebrauchte und nicht mehr gültige Marken, die an verschiedene Missionsorden, meistens an die Jesuiten gespendet wurden.
Den im Sommer erhaltenen Dankbrief geben wir gerne weiter mit der Bitte, auch in den kommenden Jahren diese Missionshilfe zu leisten.
Wir haben schon in der Ausgabe des ökumenischen Pfarrbriefes berichten müssen: Schneller als erwartet, hat der TÜV unseren 3. Welt-Wagen in den Ruhestand geschickt: Die Reparatur der geforderten Maßnahmen wäre wirtschaftlich nicht mehr vertretbar.
Es gibt immer wieder Neues. Seien Sie auch im Neuen Jahr neugierig und fragen Sie nach. Nicht Vorrätiges kann gerne beschafft werden.
Ulrich Ertl, AG Missio

Der Dritte Welt Wagen - Ein Nachruf

3. Weltwagen
Schneller als erwartet, hat der TÜV unseren 3. Welt – Wagen in den Ruhestand geschickt: Die geforderten Maßnahmen sind wirtschaftlich nicht mehr vertretbar. Weiter wird aber die 3. Welt und der faire Handel durch einen Sonnenschirm-Stand wie bisher auf unserem Wochenmarkt vertreten sein – solange es das Wetter erlaubt.
Zum Glück gibt es aber inzwischen Fair-Handel-Nischen zumindest bei Edeka, Rewe und Tengelmann und wo sie nicht zu finden sind: Fragen Sie danach, nur Fair hat wirklich Zukunft!
Als der Wagen 1988 gebraucht (er war Nagelbude auf Jahrmärkten) erworben wurde, war die Hilfe durch fairen Handel (damals Dritte Welt Handel) noch so neu, dass unser Wagen auf Bezirksparteitagen als Attraktion eingeladen wurde. Auf den angefahrenen Wochenmärkten fand er rasch seinen Kundenkreis und die erzielten Erlöse – die Betriebskosten wurden privat getragen – gingen als Antwort auf die Notrufe in die Länder des Bedarfs. Das anfangs zweistellige Angebot ist inzwischen vierstellig geworden und platzbedingt so gar nicht mehr gerecht darzustellen. So ist es wohl Fügung, dass der TÜV nun ein Machtwort sprach.
Wir freuen uns auf Sie!