Logo der Stadtkirche

CHORGEMEINSCHAFT
BAD AIBLING

Singen ist gesund und hält fit!

Orgelweihe Ellmosen

20. Juli 2008

Plakat Orgelweihe Ellmosen 2008

Segen für eine «Königin»

Alle Register wurden bei der Weihe der neuen Orgel von Ellmosen gezogen. Domkapitular Monsignore Lorenz Kastenhofer segnete das Instrument, anschließend fand das Dorffest in Verbindung mit dem Kirchenpatriozinium im Gasthaus Kriechbaumer statt. Nach altem Brauch wurden die Übergabe der Orgel mit Wein aus der Partnerstadt Cavaion begossen. Die aufwenige Erneuerung war notwendig, da die letztmals 1921 angefertigte Orgel marode war, "aus allen Löchern pfiff" und kaum noch bespielbar war.

Mit dem Lied «Nun jauchzt dem Herren, alle Welt» leiteten die Männer des Gesangvereins Ellmosen den Festgottesdienst ein, bei dem auch das Kirchenpatrozinium und die neue Orgel gefeiert wurde. Die Weihe der Orgel in der Kirche St. Margareta war für die Angehörigen der Katholischen Kirchendstiftung Ellmosen/Thann ein einmaliges Ereignis. An dem Fest beteiligten sich nicht nur die Gläubigen der Filialgemeinde. Zahlreiche Interessierte lauschten den ersten Klängen der neuen Orgel. Der Domkapitular scheute dabei nicht die steile Treppe, die zur Orgel führte, um diese im Beisein von Pfarrer Guido Seidenberger, dem Geistlichen Rat Hans Holzner und Diakon Norbert von der Krone sowie dem Kirchendienst die Orgel zu segnen. Die Kirchbesucher begrüßte Pfarrer Seidenberger schließlich von der Empore aus.

Nach dem die Orgel den kirchlichen Segen erhalten hatte, erfreute Diplomkirchenmusiker Konrad Liebscher die Zuhörer mit dem «Toccato in C» von Johann Sebastian Bach. Aber auch beim Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus und Agnus Dei waren Orgelmessen von Haydn. In seiner Predigt würdigte Domkapitular Kastenhofer, der die Grüße des Erzbischofs von München und Freising, Reinhardt Marx, übermittelte, die erbrachte finanzielle Leistung der Ellmosener zum Gelingen der neuen Orgel. Die Orgel, die zur christlichen Verkündigung gehört, bezeichnet er als die «Königin aller Instrumente». Sie werde zum Lob Gottes, bei freudigen und traurigen Anlässen gespielt.

Feierlich umrahmt wurde der Festgottesdienst von den Sängern des Gesangsvereins Ellmosen unter Leitung von Georg Resch mit den Liedern «Halleluja», «Nun danket alle Gott» und dem gemeinsam gesungenen Lied «Großer Gott wir loben dich». Zum anschließenden Fest im geschmückten Saal der Gaststätte Kriechbaumer empfing Pfarrer Guido Seidenberger zahlreiche Gäste zum gemeinsamen Mittagessen. Geistlichen Rat Hans Holzner bezeichnete Seidenberger dabei als den «Vater der Orgel». Besonders erfreut war der Pfarrherr, dass auch Pfarrer Wendelin Lechner als gebürtiger Ellmosener zum Fest gekommen war. Seidenberger honorierte auch das Engagement von Landtagsabgeordneten Sepp Ranner und Bürgermeister Schwaller.
Großes Lob gab es für die Orgelbauer und aIle Helfer. Als Motor der Aktion wurde Kirchenpfleger Albert Glas genannt. «Albert, ohne dich ware alles nicht so gut gelungen», erklärte Seidenberger.

Der Kirchenpfleger ließ daraufhin kurz die ersten Gespräche mit Geistlichem Rat Holzner über die notwendige Erneuerung der Orgel Revue passieren. Mit der durchgeführten Kirchenrenovierung sei sie das i-Tüpfelchen. Glas erinnerte zudem an alle Maßnahmen und Aktionen von Frauen, Ortsvereinen, Firmen und Personen, die es ermöglicht haben, dass der Festpreis von 139500 Euro bezahlt werden konnte und letztlich bei der Schlussrechnung eine Null unter dem Strich erscheinen wird. Der Bitte, das Tischgebet zu sprechen, kam Domkapitular Kastenhofer daraufhin gerne nach.

Den Höhepunkt des Dorffestes, die Übergabe der Orgel durch die Orgelbauer Reinhard Frenger und Roland Eder, leiteten die Sänger des Gesangvereins Ellmosen ein. Nach altem Brauch bekamen die Orgelbauer 60 Liter Wein aus der Partnerstadt Cavaion, die dem Inhalt der größten Orgelpfeife entsprach. Daraus zu trinken gelang zur Freude aller den Orgelbauern und einer Reihe von Persönlichkeiten, die sich für den Orgelbau besonders Reihe engagierten hatten: Von Rat Hans Holzner bis hin zu den Organisten Liebscher und Resch. Die restlichen Liter Wein wurden gemeinsam mit den Festgästen genossen.

Beim Dorffest, das in den Saal verlegt wurde, war der Ansturm auf das Kuchenbuffet, das von den Frauen der Filialgemeinde gestiftet wurde, groß. Bei dem nachmittaglichen Orgelkonzert zog Diplom-Kirchenmusiker Konrad Liebscher alle Register, um die Zuhörer zu erfreuen. Liebscher brachte Werke von Justinus Heinrich Knecht, Domenico Zipoli, Johann Sebastian Bach, William Boyce und Zsolt Gardonyi zu Gehör. Mit lang anhaltenden Beifall belohnten die Zuhörer Liebschers Spiel.

Chorgemeinschaft Bad Aibling