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CHORGEMEINSCHAFT
BAD AIBLING

Singen ist gesund und hält fit!

Die Schöpfung

20. November 2005

Plakat Schöpfung 2005


OVB - Kultur - 23. November 2005

Reizender Gesang von Nachtigallen
von Rainer W. Janka

...Der Chor hat in diesem Oratorium, das so bildkräftig und plastisch von der Erschaffung der Welt mit sämtlichen Tieren erzählt, nur zu danken und zu jubeln, immer und immer wieder. Und das tat der Chor wacker mit «Herz und Mund und Tat und Leben», wie es in der gleichnamigen Bachkantate so schön heißt. ... der Chor war hörbar gut einstudiert, erfreute mit genauen und deutlichen Absprachen und sorgte damit, dass er bei der Lichtwerdung mit dem Fortissimoakkord aufstand, für einen zusätzlichen, gestischen Effekt: erhebendes Licht. Zusätzlich verbreiterte Liebscher die letzten «Amen»-Rufe durch große Pausen und schloss so mit Pathos ab: ein schöner Schlusseffekt.

...Konrad Liebscher konnte Hübsches realisieren, wie den gemütlichen Landlerrhythmus in der Sopran-Arie «Wie beut die Flur» oder die so eilfertig zustimmende Begleitfigur der Holzbläser im Schlusschor des ersten Teils bei «und seiner Hände Werk». Liebschers Hände Werk ergaben eine redliche und achtbare «Schöpfung», auf die er und sein Chor stolz sein können.

Mangfalltal Nachrichten - 24. November 2005

Bad Aiblinger Kirchenchor setzt mit Haydns "Schöpfung" ein Glanzlicht
von Arnold Großegesse

Feldkirchen / Bad Aibling - Das war ein Glanzlicht des Musikjahres in Bad Aibling: Haydns "Schöpfung" mit Dagmar Gareis (Sopran), Maximilian Schmitt (Tenor), Martin Hörberg (Bass) und dem Chor der Pfarrei Mariä Himmelfahrt.

Da hat der Rezensent (vom OVB - Anm.) leichtes Bauchgrimmen, wenn er hört, dass sich ein Laienchor an Joseph Haydns Schöpfung wagt. Zwar hat das Oratorium Teile, die sind unverwüstlich wie der Chorsatz "Die Himmel erzählen". Aber unter den 32 Nummern des monumentalen Werkes sind auch etliche, die ohne hohe Könnerschaft, starke musikalische Kondition und einen konsequent führenden Dirigenten in Klang-Chaotik abgleiten könnte. Doch das Chaos bleibt, wo es der Komponist vorgesehen hat: in der Überschrift der Orchestereinleitung. Dem Bad Aiblinger Mariä-Himmelfahrt-Chor ist eine überzeugende Aufführung gelungen.
Dass man sich mit professionell ausgebildeten Sängern zusammentat, war die richtige Entscheidung. Dass das in Aibling ausverkaufte Konzert nur einmal wiederholt wird - schade. Dass es noch Karten gibt für die Wiederholung in der Feldkirchen-Westerhamer Laurentiuskirche am Freitag, 25. November, 19.30 Uhr - ein Trost.

Als Haydn "Die Schöpfung" komponierte, krönte er wohl ganz bewusst sein Lebenswerk. Tatsächlich war das Oratorium schon bald in der europäischen Musikwelt ein Begriff. Der Österreicher Haydn wurde im In- und Ausland gefeiert. Und er selbst war immer wieder ergriffen von der Wirkung. Überliefert ist eine Anekdote aus dem Jahr 1807, zwei Jahre vor Haydns Tod: Bei der berühmten Stelle "Es werde Licht", dem Fortissimo-Schluss des ersten Chorstücks, erlitt er eine Ohnmacht und musste aus dem Saal getragen werden.

Auch nach fast 200 Jahren ist der Effekt dieser Stelle erschütternd. Die Zuhörer in der bis auf den letzten Platz gefüllten Pfarrkirche erleben es. Und sie erleben einen Abend, an dem alles passt: Das Orchester (Konzertmeister Rolf Peller), der vierstimmige Chor, die souveräne Leistung der Solisten. Konrad Liebscher, der hellwache und äußerst rührige Leiter der Aiblinger Kirchenmusik, hatte die Aufführung zu jeder Sekunde im Griff.

Am Ende stehende Ovationen, vier Herausrufe für Liebscher und die Solisten.

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