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CHORGEMEINSCHAFT
BAD AIBLING

Singen ist gesund und hält fit!

Dvorak-Konzert

31. Juli 2005

Plakat Dvorak-Konzert 2005

OVB - Kultur - 03. August 2005

Gelungene Arbeit mit bescheidenen Hilfsmitteln
Antonín Dvorák’s Messe in Bad Aibling

Antonín Dvorák bezeichnet seine „Messe in D“ op. 86 als „gelungene Arbeit, obwohl ich mit bescheidenen Hilfsmitteln geschrieben habe“. Sie ist ursprünglich für Soli, Chor und Orgel gedacht, wobei die Solostellen auch von einem Halbchor ausgeführt werden können. Diese Fassung ohne Solisten war in der Bad Aiblinger Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt vom Ars-musica-Chor Ottobrunn und der Chorgemeinschaft St. Pius Pöcking unter der Leitung von Norbert Groh zu hören.

Mit dem klaren und geschmeidig fließenden Dirigat von Norbert Groh, der am Münchner Richard-Strauss-Konservatorium Dozent für Orchesterleitung ist, kam nicht nur der Chor zurecht, es herrschte auch eine gute Verbindung zur Orgel. Die Distanz vom Altarraum zur Orgelempore war für Konrad Liebscher kein Problem; sogar in den Fugen waren Sänger und Orgel stimmig zusammen.

Die Tenöre hatten an einigen Stellen Intonationsschwierigkeiten und beim Alt wäre mehr Fülle wünschenswert gewesen. Ein solides Fundament bot der Bass und der klare Sopran war doch öfters zu dominierend.

Die Orgel ließ dem gesungenen Wort immer den Vortritt und verhielt sich als angenehmes Begleitinstrument. Der Chor klang manchmal recht massiv, wie von Dvorák vorgeschrieben, aber den Pianissimostellen hätten mehr Zartheit und Transparenz gut getan.

Zu Beginn des Konzertes spielte Konrad Liebscher die Orgelsonate in A von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Monumental und sehr orchestral gedacht erklang die Rahmenmusik des ersten Satzes. Durch geschickte Registrierung war das Choralthema im Pedal gut zu hören, während sich das Tempo und die Dynamik der Doppelfuge im Manual permanent steigerten. Hierbei konnten Orgel und Organist als wirkliche Solisten auftreten.

Die Zugabe war der musikalische Bogen zum Anfang: Mendelssohn. Sein Schlussteil aus der Choralkantate „Verleih uns Frieden gnädiglich“ war eine inständige Bitte, die nach einer Orgelimprovisation wiederholt wurde. Die in erfreulich hoher Zahl erschienen Zuhörer dankten den Chören und Interpreten mit kräftigem Applaus.

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