Literatur zur Gemeindeentwicklung

Miteinander feiern

Arbeitsbuch zur Liturgie in größeren Seelsorgeeinheiten,
hrsg. vom Deutschen Liturgischen Institut in Zusammenarbeit mit der Liturgischen Kommission im Bistum Essen, 2009.

In fast allen deutschsprachigen Diözesen führen die derzeitigen Reformen zu größeren Seelsorgeeinheiten. Das Zweite Vatikanische Konzil hat die Liturgie bekanntlich als „Höhepunkt, dem das Tun der Kirche zustrebt“, und als „Quelle, aus der all ihre Kraft strömt“, bezeichnet (Liturgiekonstitution Art. 10). Das muss bei allen strukturellen Veränderungen, die immer auch das liturgische Leben in einem Seelsorgebezirk betreffen, im Blick bleiben. Es ist verständlich, dass sich in der gegenwärtigen Situation Personal-, Finanz- und Organisationsfragen leicht in den Vordergrund drängen. Das Zusammenwachsen hat aber auch liturgische Dimensionen. Darauf will diese Handreichung, die ursprünglich für das Bistum Essen entwickelt wurde, das Augenmerk richten, und dazu möchte sie Anstoß geben. Die Arbeitshilfe soll zum Zusammenwachsen und zur Beheimatung in den größeren Seelsorgeeinheiten beitragen und dazu dienen, dass die Liturgie sich hier als Höhepunkt und Quelle des kirchlichen Lebens entfalten und erweisen kann.

Bestellung über www.liturgie.de oder per Mail an dli@liturgie.de oder 0651/94808-50

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Kirche, die über den Jordan geht
Expeditionen ins Land der Verheissung


Dr. Christian Hennecke
geboren 1961 in Göttingen, Studien in Münster und Rom. 1995 – 2002 Pfarrer an St. Matthias in Achim bei Bremen. Von 2002 – 2006 Pfarrer in Hildesheim. Seit 2001 Leiter des Fachbereichs Verkündigung im Bischöflichen Generalvikariat und seit 2006 auch Regens im Priesterseminar der Diözese Hildesheim.

Kirche, die über den Jordan geht … Der Titel klingt doppeldeutig, beschreibt aber eine eindeutige Richtung: Das Volk Israel, das aus der Sklaverei in Ägypten aufgebrochen ist in das verheißene Land, findet sich in der Wüste wieder. Zweifel, Murren, rückwärtsgewandte Sehnsucht behindern den weiteren Weg Gottes mit seinem Volk.
Die Situation unserer Kirche ähnelt dem biblischen Szenario. Der Exodus liegt hinter uns, unser Ort ist die Wüste. Wie geht es weiter? Wie in der biblischen Erzählung gibt es auch heute Kundschafter, die von Expeditionen ins verheißene Land berichten können. Die ersten Früchte und Erfahrungen einer neuen Kirchengestalt werden sichtbar. In Konturen wird die Zukunft erkennbar, in die Gott uns führen will.
Dieses Buch lädt ein, der Führung Gottes zu vertrauen, also: aus der Wüste aufzubrechen, den Jordan zu überschreiten und den Einzug in das noch weithin unbekannte Land der Verheißung zu wagen.

Mit einem Geleitwort von Bischof em. Dr. Josef Homeyer.

Aschendorff Verlag Münster 2008, 3. Auflage

Prolog als Leseprobe
aus: Dr. Christian Hennecke, Kirche, die über den Jordan geht, Aschendorff Verlag Münster 2008, 3. Auflage
Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Verlags!

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Menschen auf der Schwelle
Neue Perspektiven für die alte Pfarrgemeinde

Rainer Krockauer,
Dr. theol., geboren 1958. Professor für Katholische Theologie in den Studiengängen des Fachbereichs Sozialwesen der Katholischen Fachhochschule NW in Aachen

Max-Josef Schuster,
Pastoralreferent, geb. 1955. Theologischer Referent am Institut für Theologische und Pastorale Fortbildung in Freising und Gemeindeberater in der Erzdiözese Bamberg.

Heute begegnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Pfarrgemeinden täglich Menschen „auf der Schwelle“, Menschen in Räumen zwischen Gemeinde und Gesellschaft, die sie tief greifend herausfordern. Von solchen Begegnungen mit Fernstehenden und Suchenden, mit Menschen in Not oder Nichtgläubigen erzählen die beiden Autoren anschaulich. Dabei zeigen sie beispielhaft Chancen und Möglichkeiten auf, das Gemeinsame zu suchen und Brücken zueinander zu bauen.
Um diesem Auftrag auch in Zukunft gerecht zu werden, müssen sich Pfarrgemeinden in ihrem Selbstverständnis und ihrer Gestalt wandeln. Nicht das Gemeindeleben, sondern der Alltag und die Lebenswelten der Menschen müssen im Zentrum stehen. Das Buch ermutigt dazu, moderne Organisationsentwicklung und Spiritualität in einen Zusammenhang zu bringen, um daraus schöpferische Kraft für die anstehenden Umwandlungsprozesse zu gewinnen.

Schwabenverlag Ostfildern, 2007

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Lebensort für Alle
Gemeinde neu verstehen

Herbert Haslinger,
Dr. theol., ist Professor für Pastoraltheologie, Homiletik und Religionspädagogik in Paderborn. Von 1994 – 2002 war er Referent für Diakonie und Ehrenamt am Institut für Fort- und Weiterbildung kirchlicher Dienste der Diözese Rottenburg-Stuttgart.

Das Buch vermittelt ein neues, zeitgemäßes Verständnis von Kirchengemeinde. Es setzt sich kritisch mit alten Denkmustern und falschen Problemlösungen auseinander und benennt klar und fundiert, welche Aufgaben Gemeinde heute zu erfüllen hat: Sie dient den Menschen – und zwar allen Menschen-, sie orientiert sich dabei an den Lebenswirklichkeiten und Bedürfnissen der Menschen, gibt ihren Ängsten und Hoffnungen Raum und wird so zu dem, was sie ihrem Wesen nach ist:

Lebensort für alle.
Patmos Verlagshaus, Düsseldorf 2005

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Die Provokation der Krise
Zwölf Fragen und Antworten zur Lage der Kirche

Rainer Bucher (Hg.),
Dr. theol., geb. 1956, ist Professor und Leiter des Instituts für Pastoraltheologie und Pastoralpsychologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Karl-Franzens-Universität Graz.

„Von Krise kann man nur sprechen, wenn in absehbarer Zeit eine Wende – sei es zum Besseren, sei es zum Schlechteren – bevorsteht. Eine solche Wende ist jedoch nicht abzusehen.“

Vielleicht, so Rainer Bucher im Vorwort, hat Niklas Luhmann mit diesem wenig schmeichelhaften Wort über den Zustand der Kirche ja recht, aber ausgemacht ist es nicht.

In diesem Sinne versuchen die Beiträge des Buches die Muster aufzuspüren, die von neuen Möglichkeiten für das Evangelium sprechen. Das ist eine heikle und fragile Arbeit, und sie bleibt stets Versuch. Doch nicht zuletzt das Festhalten Jesu „an den zarten Elementen der Welt, die langsam und in aller Stille durch Liebe wirken“ (Whitehead), verpflichtet dazu – so Bucher weiter-, den verstörenden Reiz der Krise zu entdecken und die darin enthaltene Provokation anzunehmen.

Echter Verlag Würzburg, 2. Auflage 2005

Bitte beachten Sie hierzu als Leseprobe den Artikel „Jenseits der Idylle. Wie weiter mit den Gemeinden?"
aus: Rainer Bucher, Die Provokation der Krise. Echter Verlag Würzburg 2. Aufl. 2005, S. 106-130
Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Verlags!

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Gemeinden werden sich verändern
Mobilität als pastorale Herausforderung


Franz-Peter Tebartz-van Elst,
Dr. theol. habil., geboren 1959. Domvikar in Münster, Privatdozent an der Universität Münster, Rundfunkbeauftragter des Bistums Münster für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

Die gesellschaftlichen Lebensbedingungen ändern sich grundlegend. In dem Maße, wie sich die Lebensbezüge der Menschen im Bereich von Arbeit, Wohnen und Freizeit wandeln, verändern sich auch die äußeren Bedingungen, unter denen sich Gemeinde von Christen bildet.

Diesem Zusammenhang geht Tebartz-van Elst nach; er erörtert die theologisch unverzichtbaren Kriterien, die eine Gemeinde zur Kirche werden lassen und wirft einen vergleichenden Blick über den „Kirchturm“ deutscher Verhältnisse hinaus. So erhalten die abschließend entwickelten praktischen Konsequenzen eine ermutigende Perspektive.

Der Band stellt so einen wichtigen Beitrag zu den zur Zeit in allen deutschsprachigen Bistümern laufenden Bemühungen um eine Gemeindebildung im erweiterten sozialen Lebensraum der Menschen dar.

Echter Verlag Würzburg 2001

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Gemeinde im Aufbruch

Peter Abel,
geb. 1960, ist seit 2004 ständiger Diakon und leitet im Bistum Hildesheim die Arbeitsstelle für pastorale Fortbildung und Beratung

Leben in den Pfarrgemeinden ist aktuell vielen Veränderungen ausgesetzt. Die Zahl der Mitarbeiter nimmt ab, die Rahmenbedingungen erschweren die Arbeit.

Der Gemeindeberater Peter Abel ermutigt engagierte Laien, diese Veränderungen als Chance zu begreifen. Er leitet zu einer spirituellen Auseinandersetzung mit diesem „Aufbruch“ an, der in vielen Punkten Parallelen zur Geschichte des Volkes Israel aufweist – insbesondere zu seiner Flucht aus Ägypten und zu seiner Exilerfahrung in Babylon. Krisen, ungelöste Fragen und Unsicherheiten können im Blick auf diese Geschichte bearbeitet oder gelöst werden. So wird deutlich, wie die Zukunft in den Gemeinden aussehen und was jeder dazu beitragen kann.

Vier-Türme-Verlag Münsterschwarzach 2006