Wie das Erzbistum Papst Benedikt zum Geburtstag gratuliert

„Behüt’ Sie Gott, jeden Tag, auf viele Jahre!“
Glückwünsche für Papst Benedikt XVI. aus seinem Heimatbistum
Kardinal Wetter und Metropolitankapitel gratulierten persönlich
München/Rom, 16. April 2007. Kardinal Friedrich Wetter, der Apostolische Administrator des Erzbistums München und Freising, und das Münchner Metropolitankapitel haben Papst Benedikt XVI. am Montag, 16. April, zu seinem 80. Geburtstag gratuliert und die Glückwünsche des ganzen Erzbistums München und Freising überbracht. Papst Benedikt XVI. empfing die Delegation seines Heimatbistums am Vormittag in einer Audienz. Kardinal Wetter sagte dabei wörtlich: „Heiliger Vater, in unser aller Namen rufe ich Ihnen an Ihrem Geburtstag zu: Ad multos annos feliciter!“ („Auf viele glückliche Jahre“).

Das ganze Erzbistum sei noch erfüllt vom Besuch in seiner bayerischen Heimat im vergangenen Jahr, sagte Wetter in seiner Ansprache an den Papst. Sein Name habe im Herzen des Landes und seines gläubigen Volkes einen festen Platz. Zuhause in Bayern werde viel für ihn gebetet. Diese Gebete, die die Liebe und Treue der Gläubigen zum Ausdruck bringen, sei wohl das kostbarste Geschenk, das er dem Papst an diesem Tag überbringen dürfe. Wetter wünschte dem Papst, die Patrona Bavariae, die Gottesmutter Maria als Schutzfrau Bayerns, möge ihn auch in Zukunft beschützen und leiten. Sein Herz schlage bayerisch, habe er einmal gesagt. Es möge der Kirche noch lange schlagen und ihn in seinem apostolischen Dienst, in seinen wegweisenden Worten und in seiner Liebe noch lange erhalten. „Behüt’ Sie Gott, jeden Tag, auf viele Jahre!“ sagte Kardinal Wetter.
Der Kardinal überreichte dem Papst zu seinem Geburtstag ein kostbares Evangeliar als Gabe des Metropolitankapitels und seines Heimatbistums. Das in weißes Ziegenleder gebundene und mit vergoldeten Silberreliefs und Lapislazulisteinen geschmückte Evangeliar wurde bereits beim festlichen Gottesdienst verwendet, den Papst Benedikt XVI. am Sonntag, 15. April, auf dem Petersplatz mit mehr als 60.000 Gläubigen feierte. Das Evangeliar ist eine Arbeit des Münchner Bildhauers und Goldschmieds Max Faller. Für das Erzbistum wie auch für den Künstler galt es als besondere Auszeichnung, dass das Evangeliar beim Festgottesdienst am Sonntag verwendet wurde.

Der Kardinal überbrachte in der Audienz auch die Glückwünsche der Gläubigen des Erzbistums in einem besonderen Paket. Darin befanden sich mehr als 1850 Karten mit Glückwünschen für Papst Benedikt XVI., die die Münchner Kirchenzeitung in einer Leseraktion gesammelt hatte. Kinder, Jugendliche, Erwachsene und alte Menschen bringen auf diesen Karten herzliche Glück- und Segenswünsche mit Bildern, Sprüchen oder Liedzeilen zum Ausdruck.

Papst segnete Gläubige mit Evangeliar aus Bayern
Ein Geburtstagsgeschenk der Erzdiözese München und Freising
Kardinal Wetter und Metropolitankapitel überreichten kostbares Buch

München/Rom, 16. April 2007 Papst Benedikt XVI. hat am 16. April seinen 80. Geburtstag gefeiert. Bereits am Vortag, am Weißen Sonntag, 15. April, hat er zusammen mit Pilgern aus Bayern und der ganzen Welt einen festlichen Gottesdienst gefeiert. Mit einem kostbaren Evangeliar hat der Heilige Vater die vielen tausend Gläubigen auf dem Petersplatz und die Millionen an den Radios und Bildschirmen in aller Welt gesegnet hat. Das Evangeliar, eine Arbeit des Münchner Bildhauers und Goldschmiedes Max Faller, ist ein besonderes Geschenk, das Kardinal Friedrich Wetter und das Münchner Metropolitankapitel dem Papst zu seinem Geburtstag als Geschenk seines Heimatbistums bei einer Audienz am 16. April persönlich überreichten. Es ist eine besondere Auszeichnung für das Erzbistum und für den Künstler, dass das Evangeliar bereits am Vortag bei dem festlichen Gottesdienst auf dem Petersplatz verwendet worden war.

Bei seinem Besuch in Bayern hatte Benedikt bereits beim großen Gottesdienst in München ein von Faller gestaltetes Evangeliar in den Händen. Das in weißes Ziegenleder gebundene Evangeliar hatte der Künstler mit vergoldeten Silberreliefs und Lapislazulisteinen geschmückt.
Auf der Vorderseite zeigt es den lehrenden Christus als Pantokrator (Allherrscher) mit segnendem Gestus. In den vier Ecken sind die Symbole Engel, Löwe, Stier und Adler für die Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes abgebildet. Die jüdische Menora, der siebenarmige Leuchter, unter einer von Ähren und Wein, den Symbolen der eucharistischen Gaben, umrankten Kirche weist auf die tiefen jüdischen Wurzeln des Christentums hin. Der Stern von Bethlehem und die Geburt Jesu künden von der Menschwerdung des Gottessohnes. Auf der Rückseite ist unter einer Kreuzigung der auferstandene Christus zu sehen. Er ist auf der einen Seite flankiert von der Hand Gottes, die die Tafeln mit den Zehn Geboten übergibt, auf der anderen Seite zeigt ein Relief Adam und Eva, das erste Menschenpaar in der Schöpferhand Gottes.

Kardinal Wetter hatte dem Papst bereits im April 2005 unmittelbar nach seiner Wahl ein besonderes Geschenk zusammen mit dem Domkapitel überreicht, ein goldenes Brustkreuz, ebenfalls eine Arbeit von Max Faller. Faller ist Meisterschüler des Münchner Bildhauers Josef Henselmann. Er hat unter anderem zahlreiche sakrale Kunstwerke und liturgische Geräte in einem expressionistischen, stark abstrahierenden Stil geschaffen, der bewusst die Kunst des frühen Mittelalters reflektiert. So gibt es auch eine bildhafte Ausdeutung der eher schwer zugänglichen Texte der Offenbarung des Johannes von ihm. Die von der Katholischen Akademie in Bayern vergebene Medaille mit einem sensibel gestalteten Portrait des Theologen und Philosophen Romano Guardini ist eine Arbeit von Faller.

Großformatige Werke sind unter anderem der Dantebrunnen auf dem Gelände der Münchner Universität wie auch der Tabernakel in der Chorkapelle des Münchner Liebfrauendoms. Er hat auch die von Papst Benedikt XVI. im vergangenen Jahr eröffnete neue Anbetungskapelle in Altötting gestaltet.

Weihbischof Siebler hatte Bier für Papst Benedikt XVI. im Reisegepäck
Über 500 Pilger reisten im Sonderzug zum Geburtstag des Papstes
Weihbischof Engelbert Siebler
Weihbischof E. Siebler
München, 16. April 2007 Zum 80. Geburtstag von Papst Benedikt XVI. am 16. April sind mehr als 500 Pilger mit einem Sonderzug des Bayerischen Pilgerbüros nach Rom gereist. Unter der geistlichen Leitung des Präsidenten des Bayerischen Pilgerbüros, des Münchner Weihbischofs Engelbert Siebler, startete der Zug am Samstag, 14. April, um 6.30 Uhr am Münchner Ostbahnhof. Mit an Bord nahmen Weihbischof Siebler als Geschenk für Papst Benedikt XVI. 80 Flaschen des eigens gebrauten Korbiniansbieres und die passenden Bierkrüge. Das dunkle Exportbier wurde in der ältesten Brauerei der Welt in Weihenstephan mit dunklem Gerstenmalz und feinstem Hallertauer Aromahopfen gebraut. Erstmals wurde dieses Bier beim Fest des Diözesanpatrons der Erzdiözese München und Freising St. Korbinian im Jahre 2001 ausgeschenkt. Die Bierkrüge zeigen in einer aufgedruckten Abbildung den heiligen Korbinian im Bischofsornat. Er verkündete im 8. Jahrhundert im Gebiet um Freising den christlichen Glauben. Zu seinen Füßen ist der Korbiniansbär zu sehen, den Papst Benedikt XVI. in das päpstliche Wappen aufgenommen hat. Weihbischof Siebler übergab das Bier und die Krüge im Vatikan und gratulierte als Dompropst des Münchner Metropolitankapitels dem Papst auch persönlich.
Weihbischof Siebler sagte zu Beginn der Reise, eine Pilgerfahrt sei ein kirchliches Ereignis. Für ein paar Tage bildeten die Teilnehmer eine Gemeinschaft aus dem Glauben. Das Motto des Besuchs von Papst Benedikt XVI. in seiner bayerischen Heimat im Jahr 2006 „Wer glaubt, ist nie allein“ könne auch bei dieser Pilgerreise spürbar werden. Durch gemeinsames Beten, Singen und Feiern seien die Pilger zu einer großen Gemeinschaft verbunden. Während der Fahrt wurde im Rosenkranz auch für den Papst gebetet. Die Pilger erbeteten für ihn die Kraft, das hohe Amt weiterhin zu führen.

Die Pilger aus dem Erzbistum nahmen am Sonntag, 15. April, in Rom an dem festlichen Gottesdienst teil, den Papst Benedikt XVI. um 10.00 Uhr auf dem Petersplatz feierte. Zusammen mit den Geisenhausener Turmbläsern, die die Pilgerfahrt begleiten, sangen sie dort als Geburtstagsständchen „Viel Glück und viel Segen“. Am Geburtstag selbst, Montag, 16. April, feierte Weihbischof Siebler mit den Pilgern in der Lateranbasilika einen Vespergottesdienst. Höhepunkt der Pilgerreise war ein Gottesdienst mit Kardinal Friedrich Wetter am Kathedra-Altar von St. Peter am 17. April sein. Den abschließenden Gottesdienst feierte Weihbischof Siebler am Mittwoch, 18. April, in der Basilika St. Paul vor den Mauern.