Geschichte und Wirken des St. Elisabethenverein München

Der St. Elisabethenverein München wurde im Jahr 1842 von acht adeligen Damen gegründet. Die Gründerinnen wollten gegen die große Not, die damals in München herrschte, gemeinsam - als Gruppe vorgehen. Der Name geht auf die Heilige Elisabeth zurück, die unermüdlich für die Armen und Notleidenden sorgte.


Wirken des Vereins - damals

Bald wurde dieses Wirken nicht nur vom Adel, sondern auch vom wohlhabenden Bürgertum unterstützt. Durch die Gründung von Pfarr-Konferenzen (seit 1871), die sich bald über viele Pfarreien der Stadt ausbreiteten, wurden auch die "kleinen Leute" zur Mitarbeit gewonnen. Die Mitglieder des Vereins waren verpflichtet, persönlich zu den Hilfsbedürftigen zu gehen. Geholfen wurde (und wird) mit Geld und Sachspenden.

Der Name "Konferenz" für "Gruppe" stammt aus der Zeit, als der Heilige Vinzenz von Paul 1630 in Frankreich die ersten Helfergruppen gründete.

Seit 1884 ist der Hauptverein - der St. Elisabethenverein München - eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und als gemeinnützig anerkannt. Er darf Schenkungen, Spenden und Erbschaften annehmen, um besser helfen zu können. Die besondere Rolle des St. Elisabethenvereins in der Kirche Münchens besteht darin, dass er als Vorgänger der heutigen "Caritas der Gemeinde" angesehen werden kann; denn seine Gründung war der Beginn der organisierten Caritas-Arbeit in München.

Wirken des Vereins - heute

Heute hat der St. Elisabethenverein ca. 900 Mitglieder, darunter ca. 250 aktive ehrenamtliche Mitarbeiter, hauptsächlich Frauen. Die Tätigkeitsberichte der heute noch bestehenden 15 Konferenzen berichten von Hausbesuchen bei Alten, Kranken und alleinerziehenden Müttern, von der Mitarbeit in Krankenhäusern und Altenclubs und von der Mitarbeit in Altenheimen - bis hin zur Begleitung Sterbender.

Spiritualität

Der St. Elisabethenverein wurde im Jahre 1851 auch als religiöse Kongregation "oberhirtlich errichtet". Seine Mitglieder übernahmen Gebetsverpflichtungen, und für den Gottesdienst wurde ihnen die Dreifaltigkeitskirche zugewiesen. Heute noch wird das spirituelle Leben der Mitglieder durch einen Einkehrtag im Jahr bereichert.

Aus den Statuten des Vereins:

Leitung und Finanzierung

Wie bei der Gründung des Vereins arbeiten der Vorstand wie auch alle Mitglieder der Pfarrkonferenzen ehrenamtlich. Die Mittel für die caritative Arbeit stammen nur zum kleinen Teil aus den Beiträgen der Mitglieder - zu ihnen müssen noch Spenden und Sammlungen in den Pfarreien kommen - der Verein ist für jede Spende dankbar.

Stand: Mai 2011