Zum Selbstverständnis einer pluralen (Einwanderungs-)Gesellschaft gehört die Erkenntnis, dass
kulturelle Heterogenität und auch Multireligiosität der Normalfall ist. Die wachsende Vielfalt bringt jedoch auch Unübersichtlichkeit, Angst- und Furchtgefühle sowie Probleme mit sich.
Eine
Integrationspolitik ist notwendig, die Politik
mit Migrant/innen, nicht
für diese gestaltet, denn die sozialen Folgekosten unzureichender Integration sind bei weitem höher als die Kosten rechtzeitig gewährter Integrationshilfen. Gelungene Integration sichert dagegen dauerhaft den sozialen Frieden innerhalb einer Gesellschaft. Ein wesentlicher Faktor für eine gelingende Integration stellt eine
Bildung dar, die nicht an den Defiziten, sondern an den Potenzialen der Migrant/innen ansetzt. Dies gilt auch für Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen.
Besondere Aufmerksamkeit wird in der öffentlichen Diskussion der
Zuwanderung von Muslimen und Musliminnen gewidmet. Hier gilt es, muslimische Vielfalt und Diversität darzustellen, um ein geschlossenes Islambild aufzubrechen und Fehlwahrnehmungen insbesondere in der Mehrheitsgesellschaft entgegenzutreten. Die politisch-missionarische Ausprägung des Salafismus jedoch stellt in der Tat eine große Herausforderung für unsere Gesellschaft dar und muss entsprechend thematisiert werden. Hier gibt es definitiv
Grenzen der Migration.