Diözesanrat der Katholiken

Demokratisch gewählte Vertretung des Kirchenvolkes.
Der Diözesanrat repräsentiert mehr als 125.000 ehrenamtlich in Katholikenräten, Verbänden und Initiativen aktive katholische Frauen und Männer. Zu den Aufgaben des Diözesanrats gehört es, das wirtschaftliche, familiäre, gesellschaftliche und politische Umfeld so mitzugestalten, dass der Mensch gedeihen und sich entfalten kann.

Diskussionsabend: Wie gefährlich sind unsere Ängste?

Auseinandersetzung mit Vorurteilen und Diskriminierung anhand aktueller Studie in Freising
München, 24. Februar 2017. Mit der Abwertung von Gruppen wie Langzeitarbeitslosen oder Flüchtlingen und den ihr zugrundeliegenden Ängsten befasst sich ein Diskussionsabend unter dem Titel „Wie gefährlich sind unsere Ängste?“ am Donnerstag, 2. März, um 18.30 Uhr im Kardinal-Döpfner-Haus auf dem Freisinger Domberg. Ausgangspunkt der Veranstaltung ist die im Oktober 2016 veröffentlichte Studie „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in Bayern“ des Instituts für Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München, die ergab, dass Abwertung und Ausgrenzung insbesondere von Muslimen, Langzeitarbeitslosen, Sinti und Roma sowie Flüchtlingen ein verbreitetes Phänomen sind und sich in unterschiedlicher Intensität in allen gesellschaftlichen Schichten zeigen.
 
Werner Fröhlich, einer der drei Autoren der Studie, wird die Arbeit den Zuhörern des Diskussionsabends vorstellen. Experten beleuchten die Ergebnisse anschließend aus politischer, praktischer, kirchlicher und sozialer Perspektive, bevor Gelegenheit zu Fragen und Austausch ist: Florian Herrmann (CSU), Vorsitzender des Ausschusses für Kommunale Fragen, Innere Sicherheit und Sport des Bayerischen Landtages, Nicola Hieke, Leiterin der Landeskoordinierungsstelle Bayern gegen Rechtsextremismus, Markus Lutz, Stellvertretender Vorsitzender des Katholikenrats der Region München, sowie Thomas Steinforth, Vorstandsreferent des Caritasverbands München und Freising.
 
Martin Becher vom Bayerischen Bündnis für Toleranz moderiert den Diskussionsabend, der von der Stiftung Bildungszentrum und dem Diözesanrat der Katholiken der Erzdiözese München und Freising gemeinsam mit dem Zentrum Flucht und Migration der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und dem Bayerischen Bündnis für Toleranz veranstaltet wird. Die Teilnahme ist kostenlos, um Anmeldung bei der Stiftung Bildungszentrum unter Tel. 08161/181-2177 oder per E-Mail an info@bildungszentrum-freising.de wird gebeten. (gob)

Hintergrund:

Die Studie wurde von verschiedenen Organisationen und Institutionen in Bayern gefördert, u.a. vom Diözesanrat der Katholiken der Erzdiözese München und Freising. Dr. Martin Schneider, theologischer Grundsatzreferent des Diözesanrats, sagte dazu bei der Vorstellung der Studie:  „Wir nehmen das Ergebnis sehr ernst. Aus Angst um die eigene Identität andere abzuwerten, ist nicht christlich. Wenn gegen Fremde gehetzt wird, dann wird gegen Jesus gehetzt. Keine Nuance des Hasses darf hingenommen werden. Nicht zuletzt die hohen Werte in der Muslimenfeindlichkeit erschrecken uns. Der interreligiöse Dialog muss verstärkt werden, um Ängste und Vorurteile abzubauen. Als Diözesanrat der Katholiken der Erzdiözese München und Freising sehen wir uns darin bestärkt, das vielfältige Engagement in den Pfarrgemeinden und Verbänden zu unterstützen, mit dem christliche Werte wie Gastfreundschaft und globale Solidarität mit Leben gefüllt werden."
[Wortlaut Statement Dr. Martin Schneider | PDF]