Diözesanrat der Katholiken

Demokratisch gewählte Vertretung des Kirchenvolkes.
Der Diözesanrat repräsentiert mehr als 125.000 ehrenamtlich in Katholikenräten, Verbänden und Initiativen aktive katholische Frauen und Männer. Zu den Aufgaben des Diözesanrats gehört es, das wirtschaftliche, familiäre, gesellschaftliche und politische Umfeld so mitzugestalten, dass der Mensch gedeihen und sich entfalten kann.

Konsequent gegen Antisemitismus vorgehen

Diözesanrat ruft Verantwortliche und Privatpersonen zu couragiertem Eingreifen auf
München, 12. Oktober 2019. Mit Blick auf den Anschlag in Halle an der Saale ruft der Diözesanrat der Katholiken der Erzdiözese München und Freising die Verantwortlichen in Politik, Kirche und Gesellschaft auf, noch konsequenter gegen Antisemitismus vorzugehen sowie gegen jede Art rassistisch motivierter Gewalt und die Abwertung von vermeintlichen Minderheiten. „Wir erwarten, dass die Räte, die katholischen Verbände und die Orden Rassismus, Antisemitismus, Islamophobie und jedwede gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit thematisieren und aufarbeiten“, fordert das Laiengremium in einem Antrag, den es bei seiner Vollversammlung am Samstag, 12. Oktober, im Salesianum in München einstimmig verabschiedet hat.
 
In Verbundenheit mit dem „Bayerischen Bündnis für Toleranz – Demokratie und Menschenwürde schützen“ mahnt der Diözesanrat: „Schauen Sie hin und widersprechen Sie, wo immer antisemitische oder rassistische Vorurteile verbreitet und Hass geschürt werden. Der brutale Terror beginnt im Kleinen.“ Gleichzeitig drückt der Diözesanrat in seinem Antrag seine Erschütterung über den Anschlag aus und spricht den Opfern, ihren Familien und Freunden sein Mitgefühl aus. „Wir stehen an der Seite der Jüdinnen und Juden in Deutschland“, betonen die katholischen Laien. Es sei zu wenig, den aktuellen Gewaltakt als Tat eines Einzelnen zu betrachten. „Weit verbreitete Verschwörungsphantasien, gemeinsam geteilter Hass im Netz und im Alltag sowie propagandistische Reden, mit denen bis hinein in unsere demokratisch gewählten Parlamente Tabus gebrochen werden, bilden den Nährboden für diese menschenverachtende Gewalt.“