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Ausstellung „Trauer soll sichtbar werden“ in Dorfen

Was heißt für mich „ein guter Tod“?
Wie lange dauert Trauer?
Zuhören oder Ratschläge – was ist hilfreicher?

Diese und weitere Fragen thematisiert die eindrucksvolle Wanderausstellung „Trauer soll sichtbar werden“, die jetzt drei Wochen lang im Pfarrsaal Maria Dorfen zu sehen ist. Zur Eröffnung am Donnerstagabend erschienen neben vielen Gästen auch die 3. Bürgermeisterin Doris Minet, Pfarrerin Annette Schumacher, Frater Rudolf Knopp, Generalökonom der Barmherzigen Brüder, sowie Dorfener Schulschwestern und Armstorfer Franziskanerinnen.

Nach einführenden Worten von Pfarrgemeinderatsvorsitzendem Wolfgang Lanzinger zur Hospizbewegung erläuterte Klaus Huber vom Anna-Hospizverein Mühldorf Idee, Konzept und Aufbau der Ausstellung, die anlässlich des Welthospiztages 2016 entstanden ist und bisher in Mühldorf, Waldkraiburg und Gars gezeigt wurde. Darin verbildlichen einige Installationen, wie Trauer sichtbar werden kann – so ein gebrauchter Rollstuhl, der gedeckte Tisch eines Trauermahls oder ein Rucksack mit beschrifteten Steinen, die sich mit dem Umgang mit Schuld befassen. Auf 10 Stoffbannern sind ausgewählte Bildmotive aus der Hospizarbeit kombiniert mit einer Fülle handgeschriebener Zitate Sterbender, die der 1995 gegründete Anna-Hospizverein Mühldorf betreut hat.
Der ambulante Hospizdienst ist bemüht, die Lebensqualität unheilbar kranker Patienten bis zuletzt zu erhalten, einerseits durch psychosoziale und spirituelle Unterstützung, andererseits durch Palliativ Care. Der Prozess des Sterbens soll bewusst als Teil des Lebens verstanden werden. Dabei ist es wichtig, den Gefühlen Raum und Ausdruck zu geben und nichts zu verdrängen oder zu verschweigen.
Schließlich stellte Christine Maier, Leiterin der Trauergruppen der Pfarrei Maria Dorfen, kurz ihre Arbeit vor: In mittlerweile vier Trauergruppen begleitet sie zusammen mit ihrer Kollegin Regina Heidenecker derzeit rund 25 Trauernde, die nahestehende Angehörige verloren haben, darunter eine Gruppe verwaister Eltern. Während die Hospizhelfer Schwerstkranke in der Phase des Sterbens betreuen, holen die Trauergruppen die Angehörigen dort ab und unterstützen sie dabei, mit dem schweren Verlust umzugehen. Der Tod schließe eine Tür, die die Trauergruppen wieder öffnen müssten, denn die Angehörigen leben ja weiter und müssen ihre Trauer bewältigen.
Dorfens Kirchenmusiker Ernst Bartmann untermalte die Ausstellung am Flügel mit berührenden Weisen. Der Pfarrgemeinderat kredenzte Getränke und Gebäck.

Eine Besichtigung der Ausstellung wird jeweils nach dem Pfarrgottesdienst sowie nach den Abendgottesdiensten samstags und sonntags möglich sein:
  • Sa 6./13./20. Juli, um 19.00 – 20.00 Uhr
  • So 7./14./21. Juli, um 11.00 – 12 .00 Uhr und 19.45 – 20.30 Uhr
  • oder nach Vereinbarung über das Pfarrbüro (08081-93130).
Trauer soll sichtbar werden