Man konnte zuerst fast den Eindruck haben, das Patrozinium der Mariä Himmelfahrtskirche in der Schwarzau könnte in den Hintergrund geraten. Eine hervorragend ausgeführte, mächtige Cäcilienmesse von Charles Gounot unter der Leitung von Walter Zimmermann und die Worte von Pfarrer Florian Schomers schafften eine perfekte Verbindung von Patrozinium und der Würdigung der Jubilare.
Die sehr schön heranwachsende Zusammenarbeit im Pfarrverband zeigte sich an diesem Tag sowohl im Chor und im Orchester, als auch im wunderschönen Kirchenschmuck und in der Organisation des anschließenden Pfarrverbandsfestes.
Zurück zum Anfang: „Als Dorfschulkapellmeister schaffst du es nie, diese große Messe aufzuführen,“ so Schomers anlässlich eines Kirchenmusikertreffens scherzhaft zu Zimmermann. Schomers sollte sich täuschen, denn es wurde dieses außergewöhnliche Musikstück vor sechs Jahren in der Schwarzau uraufgeführt und nun in glänzender Weise wiederholt. Als Solisten gaben Irmgard Leineweber (Sopran), Christian Gerer (Tenor) und Dr. Günter Datz (Bass) ihr Bestes und auch Zimmermann kam ins Schwitzen. Die Proben seit Juni hatten sich gelohnt, denn die etwa 500 Kirchenbesucher waren restlos begeistert.
Schomers führte in seiner Predigt aus: „Wenn Gott will, dass wir eine Hoffnung haben und mit Leib und Seele glücklich werden, dann ist das heutige Festgeheimnis treffend ausgedrückt. Dazu muss man nicht Theologie studieren. Das zentrale Wort an diesem Tag ist Hoffnung.“
Nach dem Gottesdienst empfing eine Abordnung der Stadtkapelle Trostberg die Besucher auf dem Kirchenvorplatz mit schmissigen Melodien und die vielen Helfer strengten sich mächtig an, um die Gäste schnellstmöglich mit Essen und Trinken zu versorgen.
Anschließend eröffnete der Pfarrverbandsratsvorsitzende Günther Gerstner den offiziellen Teil im Festzelt. Er gratulierte den Jubilaren Dr. Florian Schomers (30-jähriges Pristerjubiläum), Irmgard Huber (25-jähriges Dienstjubiläum als Pastoralreferentin) und Benjamin Gnan (10-jähriges Pristerjubiläum) und würdigte ihre Verdienste in den Pfarreien und im Pfarrverband. Als Dank erhielten die Jubilare kleine Präsente, die ihnen die weitere Arbeit versüßen sollen. Korbinian Obermayer (für den Haushaltsverbund), Robert Liedl (2. Bürgermeister) und der Jugendchor überbrachten weitere Grußbotschaften.
Ein sehr großes Anliegen des Pfarrverbandes, der Gremien und Gemeindemitglieder war es, ihrem „Miche“, dem Kaplan Michael Maurer, zu danken und ihm viele gute Wünsche auf seinen neuen Lebensweg mitzugeben.
„Dein persönlicher Einsatz, oft bis zu deiner eigenen Belastbarkeitsgrenze und darüber hinaus, hat uns alle betroffen. Du bist ein wichtiger Teil unserer Gemeinschaft geworden. Danke, dass du uns trotz aller Arbeit deine Sonnenstrahlen geschenkt hast.“ so die bewegenden Worte von Stefanie Hertzer, der Pfarrgemeinderatsvorsitzenden von St. Andreas. In öffentlicher und privater Weise wurde ihm weiterhin Dank ausgesprochen und die Aufforderung zum Weitermachen (Stephan Fraunhofer für die Kolpingfamilie) überbracht.
Michael Maurer ließ es sich zum Schluss nicht nehmen, selbst das Wort zu ergreifen. In Gedichtform erinnerte er an die schönen Zeiten im Pfarrverband. Er lobte das Engagement aller, auch wenn er sie nicht im einzelnen nennen konnte; es währen zu viele gewesen, sagte er. „Die letzten vier Jahre waren ein Stück beste Zeit für mich – sie waren sagenhaft.“ so der 34-jährige. „Vergelt euch Gott was ich nicht kann, das Gute dass ihr mir getan.“ so sein aufrichtiger Dank an alle. „Ich möchte euch heute das letzte Mal den Segen mit auf den Weg geben. Das ist mir heute das Wichtigste.“ so Maurer tief bewegt und mit Tränen in den Augen vom Zuspruch den er in den letzten Wochen und Tagen erfahren hat.
Mit Gesprächen und Diskussionen bei Kaffee und sehr leckeren gespendeten Kuchen klang ein sehr gelungenes Pfarrverbandsfest langsam aus.
Durch den emsigen Einsatz vieler Helfer aus allen Teilen des Pfarrverbandes waren am Abend des nächsten Tages wieder alle Spuren des Festes beseitigt.
ALLEN, DIE ZUM GUTEN GELINGEN DIESES FESTES MITGEHOLFEN HABEN SEI HERZLICH GEDANKT!
Text: Hans Aitl / Christine Limmer
Bilder: Limmer, Späth, Roch