Seit 40 Jahren ist das Schwarzauer Kinderfest ein fester Bestandteil der Aktivitäten der Pfarrei „Mariä Himmelfahrt“ und Publikumsmagnet für Junge und in die Jahre Gekommene.
Die Besucher und Teilnehmer vergangener Jahre sind den Kinderschuhen längst entwachsen und besuchen nun selbst das Fest mit ihren Familien. Nicht nur aus Trostberg, sondern auch aus der ganzen Umgebung kommen Besucher, um bei diesem Fest dabei zu sein. Seit 40 Jahren gibt es am letzten Samstag im Juni einen Fixpunkt wo es gilt: dabei sein, Zusammenkommen, sich Kennenlernen und Spaß haben. Vor allem die Kinder hatten dabei ihre Freude. Fast schon olympisch ist der Spieleparcour, der in jedem Jahr anders gestaltet ist.
An den Stationen mit den klangvollen Namen wie LKW-Rennen, PingPong, Umwerfende Figuren, Bärenpflücken und Glücksrad galt es Punkte für die Endwertung zu sammeln, um einen der vielen Preise mit nach Hause nehmen zu können. Die Pfarrjugend betreuten diese Stationen und waren für die Punktevergabe zuständig.
Für das 40. Fest hat Christine Falterer eines der ersten Spiele wieder hervorgeholt. So wurde auf ein Blechwand ein Männchen gemalt, hinter der sich ein Elternteil stellen musste. Die Kinder durften dann versuchen mit einem nassen Schwamm Mama oder Papa zu treffen.
An der Torwand konnten Eltern wie Kinder ihre fußballerischen Qualitäten unter Beweis stellen. Die Sieger konnten sich über attraktive Preise freuen. Doch in Sachen Spiele und Spielattraktionen ist das Guadlplanschbecken und die Schatzsuche im Sandkasten im Zulauf ungebrochen. Hier nahmen die Kinder bei bestem Schwimmbadwetter ein Bad in Verpackungschips, um nach Süßigkeiten zu tauchen. Der Sandhaufen wurde regelrecht umgegraben, um Schätze wie Glasnuggets ans Tageslicht zu befördern.
Hans Aitl hat für eine weitere Aktion schon tagelang Seifenlauge gekocht. Mit der jährlich verfeinerten Rezeptur ist es nun schon den kleinen Besuchern möglich, riesige Seifenblasen herzustellen.
Abwechslung brachte das Ponyreiten mit den Pferden vom Mörnerhof aus Kienberg,das Kinderschminken, das brennende Haus der Trostberger Jungfeuerwehr, der Luftballonwettbewerb, die Hüpfburgen vom Kreisjugendring und den Fahrten mit den Feuerwehrautos der Wehren Trostberg, Lindach und Oberfeldkirchen.
Wegen des heißen Wetters wurde auch das Wasserschild aufgestellt. Familie Sperger aus Trostberg steht seit über 25 Jahren mit seiner Pferdekutsche für eine Ausfahrt durch die Schwarzau bereit. Damit man sich nicht verlaufen konnte, kam der Wegweiser wie schon in den vergangenen Jahren zum Einsatz.
Christine Falterer, die sich seit Beginn vor 40 Jahren an der Planung und am Fest selbst engagiert, hat sich für das Fest die 40. Geschichte für das Kasperltheater ausgedacht. In diesem Jahr feierte der Kasperl Thronjubiläum. Schwierigkeiten hatte die Großmutter den Jubiläumskuchen zum Kasperl zu bringen, denn das gefräßige Eichhörnchen hatte die Köstlichkeit schon lange gerochen.
Viele Hände beteiligten sich an am Fest, bei dem es galt, schnell Nachschub an Getränken, Kuchen und Wurstsemmeln zu besorgen. Besonders gerne wurde an der Waffelstation ein Halt eingelegt, denn die gebackenen Tannenbäume haben sich schnell herumgesprochen.
So waren sich die Verantwortlichen zum Schluß wieder sicher: Wieder besonders gut gelungen, und alle sind sich sicher, dass ein Ende des traditionellen Kinderfestes noch in weiter Ferne liegt.
Text von Christine Limmer
Fotos: Christine Limmer und Martina Distefano