Unsere Renovierungen können jetzt beginnen

Es ist endlich soweit: Nach monatelangen internen Überlegungen, Projektgruppensitzungen, Sichtung von Handwerkerangeboten, mehreren ausführlichen Diskussionen und Beschlüssen in der Kirchenverwaltung, anstrengenden Besprechungen und Sorgenfalten zur Finanzierung und auch wiederholten Beratungen mit dem Erzbischöflichen Ordinariat haben wir nun nach längerer Wartezeit positive Entscheidungen der maßgeblichen Stelle im Ordinariat erhalten.

  1. Wir dürfen unsere Rücklagen der Kirchenstiftung einsetzen, um in diesem Jahr die umfangreiche Innenrenovierung unserer Pfarrkirche St. Augustinus durchzuführen.
  2. Wir dürfen auch die große und teure Generalsanierung unserer Orgel mit den angesammelten Spenden und weiteren Geldern durchführen, obwohl noch ein großes „Minus“ in der Gesamtfinanzierung steckt – so ähnlich wie bei jedem Privathaushalt, der eine sehr große Anschaffung machen will.
Wie geht es jetzt weiter, und was soll eigentlich gemacht werden?

In wenigen Wochen werden das Kirchenschiff und der Altarraum eingerüstet;
wir beginnen mit der Empore. Dort wird das Gerüst so gebaut, dass noch vor den staubintensiven Deckenarbeiten die Orgel weitgehend abgebaut und die Teile in die Werkstatt des Orgelbauers gebracht werden.
Außerdem wird vor den eigentlichen Arbeiten noch eine größere Deckenfläche freigelegt und eine Bemusterung für die Neugestaltung angebracht.
Die ganze Kirche wird dann mit einem Raumgerüst versehen
, was bedeutet, dass unterhalb der gesamten Decke eine Plattform für die Arbeiten entsteht.
Nur so ist es möglich, die bereits schadhafte und stark verschmutzte Deckentapete abzulösen und den Untergrund für eine Neugestaltung zu bearbeiten.
Für diesen wichtigen und auch schmutzanfälligen Arbeitsschritt ist es nötig, Altar, Ausstattung und Gestühl abzudecken und die Kirche ggf. auch für einige Wochen zu schließen. Nähere Informationen zu Schließzeiten oder lediglich Einschränkungen der Begehbarkeit gibt es, wenn es konkreter wird.
Auch die Wände im Kirchenschiff und der Altarraum werden natürlich voll eingerüstet. Die Reinigung der Raumschale erfolgt über verschiedene Verfahren, die kaum zu einer weiteren Schmutzentwicklung führen. Vermutlich parallel erfolgt die Neugestaltung der Decke, hier begleitet uns die Expertise der Kunstabteilung des Ordinariats. Die Wände werden hell gefasst, das Sgraffito im Altarraum und die großen Figuren (Maria und Josef) werden ebenfalls gereinigt.
Die Innenrenovierung nutzen wir, um die Elektrik der Kirche – falls nötig – zu überarbeiten; eine Sicherheitsprüfung und Reinigung der Beleuchtung, Unterputz-Verkabelung der Lautsprecheranlage und weitere Kleinigkeiten werden durchgeführt. Wenn ein Gerüst steht und Renovierungsarbeiten stattfinden, bietet dies einfach die Chance dazu.
Während die Wände bearbeitet werden, aber die Decke bereits neugestaltet ist, wird das große Raumgerüst entfernt und die Kirche wahrscheinlich wieder benutzbar – wir rechnen mit Spätsommer.
Von West nach Ost, also „von hinten nach vorn zum Altar“ wird gearbeitet werden, damit ausreichende Zeit entsteht, in der der Orgelbauer die gereinigten und neu angefertigten Teile anliefern und die Orgel wieder aufbauen kann – ohne störendes Gerüst und Staub. Besonders wichtig ist eine schmutzfreie Kirche ohne Baulärm für die gründliche und präzise Intonation der Orgel im Herbst.
Über die notwendige Sanierung der Orgel haben wir schon verschiedene Informationen verbreitet. Unsere Orgel ist seit März 2021 nicht mehr bespielbar. Es müssen nun wesentliche Teile neu konstruiert und eingebaut werden, damit sie wieder funktioniert und ein Kulturgut für Trudering sein kann.
Diese große Orgelsanierung steht einem Einbau einer neuen Orgel fast gleich.
Sie wird bis auf einen „Torso“ abgebaut, alle Pfeifen und Register werden „in die Hand genommen“, gereinigt und nachhaltig vom Schimmel befreit sowie neu eingestellt. Die geplante Tonkanzellen-Windladentechnik ist ein Neubau des Herzstücks der Orgel und ersetzt komplett die bisherige Wind-Technik mit einer innovativen, wartungsarmen und zukunftssicheren Technologie. Darauf werden die Pfeifenwerke neu aufgebaut. Weiterhin werden die Spiel- und Registerfrakturen mit entsprechenden modernen Schalt- und Steuerungselementen komplett neu gebaut, ebenfalls als zukunftsweisende Technik.
Im Prinzip bleiben nur Gehäuse, Pfeifen und Spieltisch, alles andere wird neu. Durch den Neu-/Einbau von Tonkanzellen mit Schleifladen wird „ein klangschönes romantisch-symphonisches Orgelwerk für lange Zeit allen Ansprüchen gerecht werden“ (Zitat aus dem Gutachten des Orgelsachverständigen Prof. Maureen vom 4.3.2021).
 
Die Renovierungsarbeiten werden den Gläubigen der Gemeinde unvermeidliche Einschränkungen abverlangen. Aber das Ergebnis wird letztlich ein großer Gewinn sein, und Vorfreude ist berechtigt.   
Dafür bitten wir schon jetzt um Ihr Verständnis! Wir werden weitere konkrete Informationen herausgeben, sobald Einzelheiten dazu feststehen. Sie werden diese in der Gottesdienstordnung, auf der Website und weiteren Veröffentlichungen finden.
Und dann hoffen wir, dass mit gut koordinierter Zusammenarbeit der Arbeiten bis zum Ersten Adventsonntag alles zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden kann und unser Erzbischof Kardinal Marx in der schönen und frisch renovierten Kirche unter vollem Klang der neu aufgebauten Orgel mit uns das Pontifikalamt zum 90-jährigen Jubiläum der Pfarrei St. Augustinus feiern wird.   
Schließlich möchte ich im Namen der Kirchenverwaltung allen von Herzen danken, die bisher große und kleine Beträge zur Orgelsanierung oder zur Innenrenovierung gespendet haben.
Dies ist eine großartige Bekundung des Einverständnisses und der Solidarität mit unseren Vorhaben. Am Ende werden sie allen Pfarrangehörigen zugutekommen und die Zukunft der Pfarrei St. Augustinus in spirituell-architektonischer Hinsicht begleiten!
Dafür ein herzliches „Vergelt’s Gott“!
Bleiben Sie uns gewogen und helfen Sie bitte auch weiterhin mit Ihren Spenden zur Orgelsanierung oder Innenrenovierung: IBAN DE33 7509 0300 0002 1420 66.
 
Ihr
Klaus Rösler
Kirchenpfleger