150 Jahre Bittgang nach St. Emmeram

Weihbischof zu Stolberg feiert Festgottesdienst und leitet Prozession im Münchner Stadtteil Oberföhring
München, 30. Mai 2017. Anlässlich 150 Jahren Bittgang zur St. Emmeramskapelle im Münchner Stadtteil Oberföhring feiert Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg am Pfingstmontag, 5. Juni, um 10 Uhr einen Festgottesdienst in der Oberföhringer Pfarrkirche St. Lorenz (Muspillistraße). Anschließend leitet der Münchner Weihbischof den Bittgang von St. Lorenz zur St. Emmeramskapelle.
   
Der jährlich am Pfingstmontag stattfindende Bittgang, an dem sich neben den Mitgliedern des Pfarrverbands St. Thomas und St. Lorenz auch Gläubige der Pfarreien St. Valentin-Unterföhring und St. Emmeram-Engelschalking beteiligen, geht zurück auf ein Gelübde im Jahr 1867. Nachdem die Menschen „mehrere Jahre hindurch von Schauer und sonstigen Feldunglück heimgesucht“ worden waren, wie es auf einem Bild in der Oberföhringer Pfarrkirche St. Lorenz heißt, gelobte die Pfarrgemeinde Oberföhring, jedes Jahr am Pfingstmontag einen Bittgang zu Ehren des Heiligen Emmeram zu halten. Der Heilige wurde um Fürbitte angerufen, damit die Gemeinde künftig „von Hagel, Mausfraß und anderen Übeln befreit bleiben möchte“ – so steht es in einem Rundschreiben aus der Zeit, wie die Festschrift zum Jubiläum dokumentiert. Im Rahmen des Gelübdes wurde dem Heiligen Emmeram auch eine neue Statue in der Kapelle errichtet.
 
Die heutige Kapelle St. Emmeram stammt aus dem Jahr 1866. Sie erinnert an eine in Folge der Säkularisation aufgelöste Eremitage und die alte Kapelle St. Emmeram. Diese wurde an jenem Platz errichtet, wo der Überlieferung nach der Leichnam des Heiligen Emmeram bei seiner Überführung von Aschheim nach Regensburg abgelegt worden sein soll, bevor er auf ein Floß geladen wurde. (ck)