Auszeichnung für ehrenamtlich Engagierte der Erzdiözese

Korbiniansmedaillen als Dank für jahrzehntelangen unentgeltlichen Einsatz verliehen
München/Freising, 21. November 2016. Für ihren ehrenamtlichen Einsatz in der Erzdiözese hat der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, beim traditionsreichen Korbiniansfest auf dem Freisinger Domberg am Samstag, 19. November, fünf verdiente Gläubige geehrt.
 
Gertraud Deininger engagiert sich seit 60 Jahren in der Pfarrei Namen Jesu in München-Laim. Von ihrer Arbeit als Leiterin einer Mädchengruppe über ihr Engagement bei Kinder- und Familiengottesdiensten über Erwachsenenbildung bis zur Leitung des Seniorenclubs der Pfarrei bringt sie sich zeitlebens ehrenamtlich ein. Zudem gehört sie der Kirchenverwaltung an und ist als Kirchenpflegerin aktiv. „Ihr gesamtes, überaus beeindruckendes Lebenszeugnis macht Gertraud Deininger zu einem Vorbild für die Gemeinden des Pfarrverbandes“, würdigte der Vorsitzende des Diözesanrats der Katholiken der Erzdiözese München und Freising, Hans Tremmel, die Ausgezeichnete in seiner Laudatio.
 
Mathias Fazekas aus der Pfarrei St. Ansgar in München-Solln ist seit 23 Jahren in der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) aktiv, leitet seit November 2011 den DPSG-Diözesanverband München und Freising mit rund 5000 Mitgliedern und engagiert sich dort für Flüchtlinge. So bietet die DPSG Flüchtlingen die kostenlose Mitgliedschaft an, stattet sie mit der Pfadfinderkluft aus und ermöglicht ihnen die unentgeltliche Teilnahme an Fahrten und Lagern. Damit ist der Verband nach den Worten Tremmels „ein vorbildliches Beispiel für gelingende Integration aus einer bewussten christlichen Grundhaltung heraus“. Fazekas erhielt die Korbiniansmedaille „in Anerkennung seines beeindruckenden persönlichen Engagements“ wie auch stellvertretend für die Leistungen seines Verbandes.
 
Johann Schauer hat in der Pfarrei St. Stephanus in Paunzhausen (Landkreis Freising) vielfältige Initiativen angestoßen. So gründete er gemeinsam mit seiner Frau Franziska den dortigen Kirchenchor, den er seit 50 Jahren leitet. Ebenso baute er den Theaterkreis Paunzhausen und einen Sportverein auf. Neben seiner Mitgliedschaft im Pfarrgemeinderat, der Kirchenverwaltung und dem Gemeinderat unterstützte Schauer die in der Pfarrei tätigen Priester anderer Muttersprachen beim Erlernen des Deutschen. Besonders in kleinen Gemeinden wie Paunzhausen sei „das Engagement von Menschen wie Herrn Schauer unverzichtbar für ein funktionierendes Gemeinwohl“, hieß es in der Laudatio.
 
Elisabeth Schneider-Böklen und Herbert Schneider erhielten die Korbiniansmedaille für ihren „bis heute herausragenden Einsatz für die Ökumene“. So leiteten die evangelisch-lutherische Theologin und der katholische Theologe und Historiker gemeinsam den Ökumenekreis im Ökumenischen Kirchenzentrum im Olympiadorf München. Zudem engagierte sich das Ehepaar für das „Ökumenische Frühstück“ der evangelischen und der katholischen Gemeinden im Evangelischen Prodekanat Nord, das auch fünf katholische Dekanate umfasst. Ihre eigenen Erfahrungen als interkonfessionelles Paar bringen sie bis heute in der Ehevorbereitung ein. Zudem engagieren sich beide im Sachbereichsgremium Ökumene des Diözesanrats der Katholiken. (uq)