München, 23. Juni 2015. Unter dem Motto „Kirche ist bunt“ präsentieren sich mehr als 50 katholische Organisationen beim Bennofest des Katholikenrates der Region München am
Samstag, 27. Juni, von 12 bis 18 Uhr auf dem Münchner Odeonsplatz. Um 12.30 Uhr begrüßt Johanna Rumschöttel, Vorsitzende des Katholikenrates, die Besucher. Um 13.20 Uhr diskutieren Stadtjugendpfarrer Tobias Hartmann, die evangelisch-lutherische Stadtdekanin Barbara Kittelberger und ein Vertreter der griechisch-orthodoxen Gemeinde in München zum Thema „Religiöse Vielfalt in München – Anspruch und Wirklichkeit“. Erstmals dabei ist der Ökumenische Helferkreis Asyl aus Putzbrunn, Träger der Pater-Rupert-Mayer-Medaille 2013: Mitglieder des Helferkreises und Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft in Putzbrunn teilen ihre Erfahrungen in der Begleitung von Asylbewerbern und bieten interkulturelle Spiele für Kinder und Erwachsene an. Mit dem gemeinsamen Singen des Bennoliedes wird das Fest gegen 18 Uhr abgeschlossen.
Rumschöttel betont in der Einladung zum Bennofest, das Motto „Kirche ist bunt“ sei bewusst in Anlehnung an die Aktivitäten des Vereins „München ist bunt“ gewählt worden, der sich gegen Rassismus und für eine demokratische und tolerante Stadtgesellschaft einsetzt. „Der Katholikenrat möchte damit seine Unterstützung und Sympathie für diese wichtige Initiative bekunden“, so Rumschöttel: „Genauso wie sich die Münchner Stadtgesellschaft bunt zusammensetzt, tut es das vielfältige und ehrenamtliche Engagement in der katholischen Kirche.“
Zahlreiche Gruppen wirken beim Bühnenprogramm mit. Eröffnet wird es durch den Evangelischen Bezirksposaunenchor, anschließend zeigt die Percussion-Gruppe der Maria-Ward-Mädchenrealschule aus Berg am Laim ihr Können. Um 14 Uhr gibt es Zauberei von der Kolping-Bildungsagentur, um 15.20 Uhr bieten „Die Schwestern“ aus dem Pfarrverband Altschwabing Lieder aus den 1920er bis 1940er Jahren dar. Verschiedene muttersprachige Gemeinden zeigen auf der Bühne Tänze und Lieder aus ihrer Heimat. Um 15.15 Uhr lädt das Münchner Bildungswerk zu einer Führung durch die Theatinerkirche St. Kajetan unter dem Motto „Der Barock kommt nach Bayern“. Daneben gibt es zahlreiche Mitmachangebote an den Ständen der Verbände und Gemeinden, viele davon für Familien.
Seit 1976 findet das Bennofest in zeitlicher Nähe zum Gedenktag des Heiligen Benno am 16. Juni, seinem Todestag, statt. Als Bischof von Meißen förderte Benno im elften Jahrhundert die Mission und bemühte sich um Vermittlung in den Konflikten seiner Zeit. Im Zuge des Investiturstreites vertrieb Kaiser Heinrich IV. Benno von seinem Bischofsstuhl und setzte einen Gegenbischof ein. Um diese Begebenheit rankt sich eine bekannte Legende: Demnach warf Benno beim Verlassen der Stadt die Domschlüssel in die Elbe; als er Jahre später nach Meißen zurückkehrte und man ihm zur Begrüßung einen Fisch servierte, fand er die Schlüssel im Bauch des Tiers wieder. Deshalb wird der Heilige meist als Bischof mit Fisch und Schlüssel dargestellt. In den Wirren der Reformationszeit gelangten die Reliquien des Heiligen in den Münchner Liebfrauendom. Besonders die Stadt München verehrt Benno bis heute als ihren Patron. Auch das 1921 wieder errichtete Bistum Dresden-Meißen hat sich unter seinen Schutz gestellt. (gob)
Hinweis: Nähere Informationen zum Bennofest bei Michael Bayer, Geschäftsführer des Katholikenrates, 0172/9451930, sowie unter
www.bennofest.de, wo auch das detaillierte Programm zu finden ist.