„Ein Leben für die Caritas aus vollster Überzeugung“

Kardinal Marx würdigt die Verdienste des verstorbenen früheren Caritasdirektors Prälat Franz Xaver Ertl
München, 25. Mai 2016. Kardinal Reinhard Marx hat die Verdienste des langjährigen früheren Caritasdirektors der Erzdiözese München und Freising, Prälat Franz Xaver Ertl, gewürdigt. „Mit großem Engagement hat sich Prälat Ertl für die Kranken und Armen eingesetzt. Er erkannte die sozialen Entwicklungen und gesellschaftlichen Bedarfe seiner Zeit und richtete das Wirken des Caritasverbands danach aus“, erklärte der Erzbischof von München und Freising. Unter der Leitung Ertls sei der Caritasverband zu einem großen Wohlfahrtsverband ausgebaut worden. „Das Erzbistum trauert um einen engagierten Priester, der aus vollster Überzeugung sein Leben der Caritas gewidmet hatte“, so Marx. Prälat Ertl ist bereits am Montag, 23. Mai 2016, im Alter von 96 Jahren verstorben. 
   
Ertl hatte den Diözesan-Caritasverband von 1975 bis 1986 geleitet, anschließend stand er bis 1993 dem bayerischen Landes-Caritasverband vor. Im Ruhestand lebte er im Alten- und Pflegeheim St. Michael der Barmherzigen Schwestern im Münchner Stadtteil Berg am Laim, wo er als Hausgeistlicher seinen priesterlichen Dienst fortsetzte. 
   
Ertl wurde 1919 in Oberstraubing, Landkreis Erding, geboren. 1955 wurde er in Freising zum Priester geweiht. Er wirkte zunächst 20 Jahre in der Pfarrseelsorge, von 1963 bis 1975 als Pfarrer der Pfarrei St. Andreas in München. In Ertls Dienstzeit als Caritasdirektor wurden zahlreiche Dienste und Einrichtungen ausgebaut, Trägerschaften übernommen oder neu konzipiert. Besonders der Ausbau der ambulanten sozialen Dienste der Caritas lag ihm am Herzen. In seiner Amtszeit wurde das Pater-Rupert-Mayer-Haus, die Verwaltungszentrale des Verbandes, in der Hirtenstraße in der Nähe des Münchner Hauptbahnhofs errichtet. (kel)