Erster Preacher Slam des Erzbistums in Holzkirchen

Veronika Rieger moderiert Predigerwettstreit / Umfangreiches Kulturprogramm in neuer Kirche
München/Holzkirchen, 17. April 2018. Der erste Preacher Slam im Erzbistum München und Freising findet am Samstag, 21. April, um 20 Uhr in der neugeweihten Kirche St. Josef in Holzkirchen, Landkreis Miesbach, statt. Bei dem Predigerwettstreit unter dem Motto „Eine neue Kirche ist wie ein neues Leben!?“ treten acht Teilnehmer und Teilnehmerinnen in zwei Runden mit selbst verfassten Texten gegeneinander an. Die Zuhörer bestimmen den Gewinner, der die Trophäe „Holy Hoki“ erhält.
 
Dabei sind Pfarrer Gottfried Doll, Leiter des Pfarrverbands Holzkirchen-Warngau, zwei Vertreter der Pfarrjugend, Pastoralreferenten und -referentinnen sowie Wortgottesdienstleiter. Moderiert wird der Abend von der Berliner Poetry Slammerin und Theologiestudentin Veronika Rieger, die auch zwei eigene Texte vortragen wird. Die Holzkirchner Jugendband „Rolling Churches“ begleitet den Preacher Slam musikalisch. Bei einem Workshop mit dem Poetry Slammer Clemens Kascholke SJ hatten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Preacher Slam Gelegenheit zur Vorbereitung.
 
Bei einem Preacher Slam, einer Spezialform des Poetry Slam, werden selbst verfasste religiöse Texte vorgetragen. Erlaubt sind alle literarischen Formen, beispielsweise Lyrik, Kurzprosa, Rap oder Comedy. Die Texte dürfen frei vorgetragen oder abgelesen werden, Requisiten oder Musikinstrumente sind nicht erlaubt. Wichtig ist die Interaktion zwischen Vortragendem und Publikum: Der Vortrag wird durch performative Elemente und bewusste Selbstinszenierung ergänzt.
 
Der Preacher Slam ist Teil des Kulturprogramms in der neugeweihten Kirche St. Josef. Am Samstag, 28. April, um 20 Uhr findet ein Konzert des Lassus-Chores München zum Thema „Lob der Schöpfung“ mit Werken von Giovanni Gabrieli, Francesco Bianciardi, Bernward Beyerle, Carl Orff und Knut Nystedt statt (Eintritt: 15 Euro). Am Freitag, 20. Juli, um 20 Uhr gibt Friedemann Winklhofer, Professor an der Hochschule für Musik und Theater in München und Orgelsachverständiger der Erzdiözese, ein Orgelkonzert (Eintritt frei, Spenden erbeten). Am Sonntag, 23. September, um 19 Uhr gestaltet Hans Berger den Abend „Bayrisch durchs Kirchenjahr“ mit seinem Ensemble, Kirchenchören aus der Region, Dreigesängen sowie Solisten (Eintritt: 20 Euro, ermäßigt 10 Euro). Am Samstag, 22. Dezember, um 17 Uhr beginnt eine Lesung der „Heiligen Nacht“ von Max Eham mit Weihbischof Wolfgang Bischof (Eintritt frei, Spenden  erbeten).
 
In einem feierlichen Gottesdienst hatte der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, die Kirche St. Josef am Sonntag, 18. März, geweiht. Sie war im Erzbistum München und Freising die erste neue Kirche seit zehn Jahren. Der Münchner Architekt Eberhard Wimmer hat die Holzkirche für Holzkirchen mit rund 400 Plätzen entworfen, die durch die ebenfalls aus Holz errichtete, benachbarte Kapelle Zur Heiligen Familie mit rund 50 Plätzen ergänzt wird. Die Sakralräume haben jeweils die Form eines Kegelstumpfes auf elliptischer Grundfläche mit leicht gekippter Mittelachse und leicht geneigten Oberlichtern. Kirche, Kapelle, Sakristei und Foyer sowie die Sanierung des bestehenden Kirchturms kosten insgesamt 11,5 Millionen Euro.
 
Die neue Kirche ist in der Regel täglich von 8 bis 18 Uhr geöffnet und kann besichtigt werden, außer während der Gottesdienstzeiten. Gruppen können zudem über das Pfarrbüro einen Termin für eine Führung vereinbaren. (gob)