Erzbistum unterstützt sozialen Wohnbau in München

Integratives Wohnprojekt im Westbau des Senioren- und Pflegeheims Vincentinum verwirklicht
München, 27. Juni 2016. Das Erzbistum München und Freising hat den St. Vinzentius- Zentralverein München bei der Schaffung von sozialem Wohnraum in der Landeshauptstadt mit einer Million Euro unterstützt. Die Mittel wurden von der Ordinariatskonferenz, dem obersten Entscheidungsgremium der erzbischöflichen Verwaltung, für ein integratives Wohnprojekt im Westbau des Senioren- und Pflegeheims Vincentinum in München freigegeben. Der St. Vinzentius-Zentralverein ist Träger der Einrichtung und gehört dem Caritasverband der Erzdiözese München und Freising an. Die übrigen Baukosten in Höhe von rund 700.000 Euro wurden aus Eigenmitteln finanziert.
  
„Bedürftige Menschen in München brauchen dringend sozialen Wohnraum“, begründet Elke Hümmeler, Leiterin des Ressorts Caritas und Beratung im Erzbischöflichen Ordinariat München, das Engagement. „Ein Ziel der Erzdiözese ist es, diesen Menschen durch die Förderung dieses Projekts zu helfen.“

20 Ein- und 12 Zwei-Zimmer-Appartements für bedürftige Menschen entstanden. Zielgruppen sind unter anderen Senioren mit niedriger Rente, Flüchtlinge, die keine Sozialwohnung finden, sowie Auszubildende und Mitarbeiter in sozialen Berufen mit geringen Einkommen. Die Mieten liegen unter dem mittleren Mietspiegel von vergleichbaren Wohnungen.
 
„Die Mieter können bei Interesse und Eignung eventuell auch ehrenamtliche Dienste für Bewohner im Vincentinum oder für Kinder in unseren Kinderhäusern übernehmen, was zu einer gegenseitigen Belebung führen und den Weg für diverse Sozialprojekte bereiten könnte“, sagt Christian Bieberle, einer der beiden Vorstände und Geschäftsführer des St. Vinzentius-Zentralvereins. „Da wir als Betreiber des Wohnprojektes auch Arbeitgeber im sozialen Bereich sind, können wir den im Westbau wohnenden Flüchtlingen gegebenenfalls auch Ausbildungs- oder Arbeitsplätze anbieten, was eine schnelle Integration in unsere Gesellschaft begünstigt und den Arbeitsmarkt in den Sozialberufen bereichert.“
 
Zur Verbesserung der Infrastruktur entstanden im Erdgeschoss zudem eine Arztpraxis, Räume für Ergo- und Physiotherapie, Logopädie und ein Friseurladen. Zudem wurde im Westbau ein Augen- und Zahnarztzimmer geschaffen, in dem Ärzte Bewohner des Seniorenheimes behandeln. Durch den separaten und barrierefreien Eingang können auch externe Patienten und Kunden empfangen werden, die auf behindertengerechte Standards angewiesen sind.
 
Der Westbau des Vincentinums hatte nicht mehr den neuen gesetzlichen Anforderungen an den Betrieb einer stationären Pflegeeinrichtung genügt. (uq)