Kardinal Reinhard Marx feiert Messe / Pfarrei bietet kostenlose Führungen in der Stiftsbasilika an
Landshut, 17. Juli 2017. Anlässlich der Festspiele zur historischen Landshuter Fürstenhochzeit feiern Bischöfe in der Stiftsbasilika St. Martin noch bis 23. Juli jeweils an den Sonntagen um 10 Uhr festliche Gottesdienste. Den Gottesdienst am Sonntag, 23. Juli, feiert Bischof Berislav Grgic, Leiter der Prälatur Tromsø in Norwegen. Chor und Orchester von St. Martin gestalten den Gottesdienst mit der Kleinen Orgelsolomesse „Sancti Joannis de Deo“ in B-Dur von Joseph Haydn.
Am Montag, 24. Juli, um 19 Uhr steht Stiftspropst Monsignore Franz Joseph Baur dem festlichen Abschlussgottesdienst in der Stiftsbasilika vor, an dem alle Musikgruppen der Landshuter Hochzeit mitwirken.
Die Gottesdienste anlässlich der Landshuter Hochzeit an den ersten beiden Sonntagen im Juli hielten der deutsche Kurienbischof Josef Clemens, ehemaliger Sekretär des Päpstlichen Laienrates, und der emeritierte Bischof von Rotterdam, Adrianus van Luyn SDB. Den Gottesdienst mit Bischof van Luyn feierte Weihbischof Bernhard Haßlberger, Bischofsvikar für die Seelsorgsregion Nord des Erzbistums München und Freising, mit.
Den Gottesdienst am 16. Juli zelebrierte Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising.
Die Pfarrei St. Martin bietet an den Samstagen der Landshuter Hochzeit – noch am 15. und 22. Juli – kostenlose Führungen in der Stiftsbasilika an. Im Zeitraum von 11 bis 16 Uhr musiziert jeweils zur vollen Stunde eine Gruppe der Landshuter Hochzeit, anschließend beginnt eine Führung, die rund 15 Minuten dauert. Zum Abschluss singt um 16.30 Uhr der „Chor der Reisigen“ historische Lieder.
Landshuter Stiftsbasilika St. Martin
Der Festzug, der an die Landshuter Fürstenhochzeit von 1475 erinnert, führt jeweils an der Stiftskirche St. Martin vorbei. Sie zählt zu den größten und bedeutendsten mittelalterlichen Sakralbauten in Bayern. Mit ihrem Bau wurde 1385 begonnen, nachdem der verheerende Stadtbrand von 1343 den vermutlich aus der Gründerzeit der Stadt Landshut um 1204 stammenden Vorgängerbau zerstört hatte. In mehr als 100 Jahren entstand eine dreischiffige Hallenkirche gewaltigen Ausmaßes mit einem Innenraum von 92 Metern Länge und einer Höhe von 28,80 Metern im Mittelschiff. Der Turm der Basilika ist nicht nur seit Jahrhunderten das Wahrzeichen der Stadt Landshut, sondern gilt mit seinen 130,1 Metern auch als der höchste Ziegelsteinturm der Welt. Die Kirche besitzt zudem zahlreiche künstlerisch herausragende Ausstattungsstücke aus verschiedenen Epochen, etwa den Hochaltar aus Sandstein (um 1425), das monumentale Chorbogen-Kreuz (1495 fertiggestellt) des Ulmer Bildschnitzers Michael Erhart, eines der größten Kruzifixe der Spätgotik, oder die um 1518 vom Landshuter Bildschnitzer Hans Leinberger geschaffene überlebensgroße Madonna. Von 1978 bis 1991 wurde eine komplexe statische Sanierung des einst auf Eichenpfählen gegründeten Bauwerks durchgeführt. Das reich verzierte und kunsthistorisch bedeutende Hauptportal der Basilika wurde 2014 nach mehrjähriger Restaurierung wiedereröffnet. (ct)