München/Freising, 14. November 2016.
Eine Woche lang feiert das Erzbistum München und Freising seinen Patron, den Heiligen Korbinian. Höhepunkte der Festwoche am Freisinger Domberg sind am
Freitag, 18. November, um
18.45 Uhr die Lichterprozession von der Heilig-Geist-Kirche zum Mariendom mit anschließendem ökumenischem Vespergottesdienst sowie am
Samstag, 19. November, um
10 Uhr der Festgottesdienst mit dem Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, und um
15 Uhr die Korbiniansvesper mit Reliquienprozession und Kindersegnung. Ein umfangreiches Kulturprogramm für die ganze Familie ergänzt die Festtage.
Nach einem kulturellen Abend mit den Partnergemeinden Freisings am Freitagabend gibt es ab Samstagmittag zahlreiche Angebote für Kinder und Erwachsene, bei denen das Leben des Heiligen im Mittelpunkt steht. So tragen Ernst Schusser und Eva Bruckner vom oberbayerischen Volksmusikarchiv musikalische Episoden aus dem Leben Korbinians vor. Die Besucher können sein Leben auch bei Führungen im Dom erkunden oder beim traditionellen Stabpuppenspiel mit dem Heiligen auf Reisen gehen. Weitere Angebote sind unter anderen eine Stuckwerkstatt, eine Domberg-Rallye oder eine Führung auf den Spuren des Freisinger Historiographen Karl Meichelbeck.
Die Geschichte des Dombergs nimmt die Ausstellung „Bildung³. Mons doctus. Gestern. Heute. Morgen“ im Kardinal-Döpfner-Haus in den Blick. Im Rahmen der Adveniat-Weihnachtsaktion lässt sich die Vielfalt Ecuadors, des Partnerlandes der Erzdiözese, mit allen Sinnen entdecken. Um allen Gläubigen die Teilnahme am Korbiniansfest zu ermöglichen, bietet das Erzbischöfliche Ordinariat Buslinien aus den verschiedenen Regionen der Erzdiözese an.
Den Auftakt zu der Festwoche hat traditionell die Jugendwallfahrt am Wochenende zuvor gemacht. Am Samstag und Sonntag, 12. und 13. November, trafen sich mehrere Tausend Jugendliche und junge Erwachsene zu Jugendkorbinian. In den Tagen danach versammeln sich am Domberg verschiedene Gruppen aus der Erzdiözese.
Der Heilige Korbinian verkündete im achten Jahrhundert als Wanderbischof den christlichen Glauben in Altbayern. Ab etwa 724 wirkte er als erster Bischof in Freising am Hof von Herzog Grimoald. Um 730 starb Korbinian in Freising und wurde nach seinem Wunsch in Mais in Südtirol bestattet. Seine Reliquien wurden auf Veranlassung von Bischof Arbeo im Jahr 768 am 20. November nach Freising gebracht. Korbinian gilt als geistlicher Vater und erster Bischof des alten Bistums Freising und der nach der Säkularisation 1821 daraus hervorgegangenen Erzdiözese München und Freising. Seit mehr als 1000 Jahren wird mit dem Korbiniansfest die Übertragung seiner Gebeine nach Freising gefeiert. (uq)
Hinweis: Unter
www.korbiniansfest.de findet sich ein Überblick über alle Gottesdienste und Programmpunkte.