Franz-Eser-Medaille für Elfriede Schießleder

Landeskomitee der Katholiken in Bayern würdigt Einsatz für das Laienapostolat
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München, 14. November 2025. Für ihren herausragenden Einsatz ehrt das Landeskomitee der Katholiken in Bayern in diesem Jahr Elfriede Schießleder, die viele Jahre Vorstandsmitglied des Landeskomitees und auf Bundesebene Vizepräsidentin sowie bayerische Landesvorsitzende des Katholischen Deutschen Frauenbunds (KDFB) war, mit der Franz-Eser-Medaille. Die Auszeichnung des Landeskomitees richtet sich an Personen, die sich in besonderer Weise um das Laienapostolat in der katholischen Kirche verdient gemacht haben.
 
In der Preisbegründung würdigt das Landeskomitee Schießleders „wichtigen Beitrag dafür, dass katholische Verbände in gesellschaftspolitischen Fragen als kompetente Gesprächspartner gehört und anerkannt sind“. Sie habe sich „in den vergangenen Jahrzehnten wie kaum eine andere für die Gleichberechtigung und die Förderung von Frauen in allen Gesellschaftsbereichen und in der Kirche eingesetzt“. Die promovierte Pastoraltheologin habe „den Wandel des Ehrenamts, die Bedeutung der Verbände für Kirche und Gesellschaft und den Einsatz für frauenpolitische Themen stets zusammengedacht“. Insbesondere durch ihren Einsatz für Frauen stehe Schießleder „in würdiger Nachfolge von Ellen Ammann, einer der ersten Frauen im Bayerischen Landtag und Gründerin zahlreicher katholischer Initiativen“, so das Landeskomitee. Von 2004 bis 2018 gehörte Elfriede Schießleder dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) an und war vier Wahlperioden lang, von 2009 bis 2025, stellvertretende Vorsitzende und Mitglied des Präsidiums im Landeskomitee der Katholiken in Bayern. In ihrer verbandlichen Heimat, dem Katholischen Deutschen Frauenbund, war sie von 1990 bis 2007 stellvertretende Diözesanvorsitzende im Bistum Passau. Sie wirkte von 2003 bis 2018 auf Bundesebene als Vizepräsidentin und war von 2006 bis 2010 zuerst stellvertretende Landesvorsitzende sowie anschließend von 2010 bis 2018 Landesvorsitzende des KDFB Bayern. 2015 wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet, seit 2018 trägt sie den Bayerischen Verdienstorden.
 
Die Auszeichnung erinnert an den 1916 geborenen Franz Eser, Mitbegründer der Katholischen Aktion in Bayern, der Vorläuferorganisation des Landeskomitees der Katholiken in Bayern. Auf Esers Bestreben geht auch die Gründung der Zeitschrift „Die lebendige Zelle“ (heute „Gemeinde creativ“) im Jahr 1958 zurück. Der 2002 verstorbene Physiker, der sich Grenzfragen zwischen Naturwissenschaften und Theologie widmete, war zudem maßgeblich an der Gründung der Katholischen Akademie in Bayern im Jahr 1957 beteiligt. Mit der Franz-Eser-Medaille wurden seit 2006 Alois Glück, Valentin Doering, Hildegard Leonhardt, Johanna Stützle und Bernhard Sutor, Barbara Stamm, Alois Baumgartner, Helmut Mangold, Walter Bayerlein, Alfons Galster, Josef Rottenaicher, Maria Eichhorn und Norbert Baumann ausgezeichnet. (fho)