Hohenpeißenberg: Wallfahrtskirche wird wiedereröffnet

Festgottesdienst mit Weihbischof Bischof zum Abschluss der Restaurierung
Wallfahrtskirche Hohenpeissenberg
Wallfahrtskirche auf dem Hohen Peißenberg. © Thmsfrst
München, 11. Oktober 2016. Mit einem feierlichen Gottesdienst mit Weihbischof Wolfgang Bischof am Sonntag, 16. Oktober, um 10.30 Uhr wird die Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt auf dem Hohen Peißenberg nach einer umfangreichen Sanierung wiedereröffnet. Zudem wird die neue Orgel, die in das vorhandene Gehäuse eingebaut wurde, im Rahmen des Festgottesdienstes gesegnet. Bereits um 9.45 Uhr beginnt der Kirchenzug vom Ortsteil Pröbstelsberg zur Wallfahrtskirche, die zum Pfarrverband Peiting-Hohenpeißenberg gehört.
 
Seit 2013 wurden unter Projektleitung des Staatlichen Bauamts Weilheim die Ausstattung sowie Wände und Decken der Wallfahrtskirche restauriert. Der Hochaltar und die Seitenaltäre wurden überarbeitet wie auch die hölzernen Brüstungen der Emporen mit ihren wertvollen Einlegearbeiten. Zudem wurde die Turmkuppel, die auf dem Hohen Peißenberg starken Witterungseinflüssen ausgesetzt ist, statisch saniert. Die Restaurierung der an die Wallfahrtskirche angrenzenden Gnadenkapelle und der Einbau eines neuen Geläuts konnten bereits 2012 abgeschlossen werden. Für die Sanierungsmaßnahmen wurden insgesamt rund vier Millionen Euro investiert. 1,4 Millionen Euro flossen aus staatlichen, 1,6 Millionen Euro aus kirchlichen Mitteln. Der Förderverein „Freunde der Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt Hohenpeißenberg im Pfaffenwinkel“ leistete mit rund einer Million Euro erhebliche finanzielle Unterstützung.
 
Die Gnadenkapelle auf dem Hohen Peißenberg geht auf das Jahr 1514 zurück. Die angrenzende Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt und der Turm, der die beiden Gotteshäuser verbindet, wurden 1615 errichtet. Die Umgestaltung der Gnadenkapelle in den Jahren 1747 und 1748 machte sie zu einer der kunsthistorisch bedeutendsten Kirchen des bayerischen Rokoko: Joseph und Franz Xaver Schmuzer aus der Wessobrunner Schule gestalteten die Flachkuppel aus Holz und die Stuckierung, Franz Xaver Schmädl aus Weilheim schuf die Seitenaltäre und nahm Änderungen am Gnadenaltar vor; Matthias Günther vom Hohen Peißenberg malte die Deckenfresken. (gob)