Im Dialog zwischen Kunstgeschichte und Glauben

Veranstaltungsreihe in den Pinakotheken befasst sich anhand einzelner Kunstwerke mit der Reformation
München, 24. Februar 2017. Angesichts bedeutender Kunstwerke in den Münchner Pinakotheken ins Gespräch über die Reformation und Martin Luther kommen: Das bietet die monatliche Veranstaltungsreihe „Glaubensbekenntnisse“, zu der die Kunstvermittlung der Pinakotheken, die Kunstpastoral der Erzdiözese München und Freising und die Evangelische Stadtakademie München im Jahr 2017 anlässlich des 500. Jahrestages des Beginns der Reformation einladen.
 
Den Auftakt machte am Dienstag, 17. Januar, um 18 Uhr ein Gespräch zu „Die vier Apostel“ von Albrecht Dürer in der Alten Pinakothek unter dem Titel „Hier stehen wir und könnten auch anders“. Die beiden zusammengehörenden Gemälde, die als „Die vier Apostel“ bekannt sind, zeigen in überlebensgroßer Darstellung die Apostel Johannes, Petrus und Paulus, als vierte Gestalt aber keinen Apostel, sondern den Evangelisten Markus. Wenige Jahre nach Beginn der Reformation wirft Dürer damit Fragen auf nach der Bedeutung der Bibel, nach Autoritäten im Glauben und dem Verhältnis von Schrift und Amt.
 
Die Reihe wurde am Donnerstag, 23. Februar, um 18 Uhr fortgesetzt mit einem Gespräch zu Andy Warhols „Converse Extra Special Value“ in der Pinakothek der Moderne unter dem Titel „Umkehr ist sexy“. Ebenfalls in der Pinakothek der Moderne geht es am Donnerstag, 16. März, um 18 Uhr anhand der „Kreuzigung“ von Francis Bacon um eine „Einfühlung ins Leiden“.
 
Im Dialog zwischen Kunstgeschichte und Glauben soll bei der Gesprächsreihe die Wirkung bildnerischer Glaubensbekenntnisse geprüft und diskutiert werden. Weniger die historische Verortung als vielmehr die aktuellen Sichtweisen stehen dabei im Vordergrund. (gob)