„In schnelllebiger Zeit Sehnsucht nach Brückenbauern“

Kardinal Marx weiht im Freisinger Mariendom acht Diakone zu Priestern
Freising, 25. Juni 2016. Kardinal Reinhard Marx hat am Samstag, 25. Juni, im Freisinger Mariendom acht Diakone zu Priestern geweiht. „Gott drückt Euch damit ein Brandzeichen auf: Ihr gehört zu Gott und seid für das Volk Gottes und alle Menschen da“, sagte der Erzbischof von München und Freising in seiner Predigt an die Neupriester gewandt. „Das priesterliche Leben vollendet sich, wenn wir sagen: Mein Leben gehört nicht mir, sondern den Menschen.“ Gerade in der heutigen, schnelllebigen Zeit sei eine „Grundsehnsucht“ zu spüren nach solchen Brückenbauern in „eine andere Welt, die verlässlich, immer da und treu ist und den Weg eröffnet in die ewige Freude.“
 
Trotz aller Kompetenzen und Techniken, die die Neupriester während ihrer Ausbildung erworben hätten, um eine Gemeinde zu leiten, sollten sie diese „Grundsehnsucht“ niemals vergessen: „Die Menschen vertrauen darauf, dass Euer Herz und Ohr auf die Stimme Jesu ausgerichtet und sensibel sind und sein Wort so offenbar wird.“ Denn, so mahnte Marx: „Ohne dieses Zeugnis, dass hier ein Mensch Gottes ist, wird das keine Frucht bringen und nicht nachhaltig sein.“
 
Wer Gott nachfolgen wolle, müsse sich immer wieder aufs Neue an ihm messen: „Die Gestalt Christi ist der einzige Maßstab.“ Er wisse, dass das anspruchsvoll sei, sagte Marx. „Ich kenne die eigene Diskrepanz zwischen dem, was wir sind und was wir sein wollen.“ Deshalb sei es wichtig, immer wieder um Vergebung und Erbarmen zu bitten. „Ihr müsst keine Angst haben“, ermunterte der Erzbischof die Neupriester mit Blick auf seine eigene, jahrzehntelange Erfahrung, „die Freude des priesterlichen Dienstes wird uns nicht genommen, wenn wir bei ihm bleiben.“
 
Zu Priestern geweiht wurden:  
 
Thomas Barenth (36) aus der Pfarrei St. Kastulus in Moosburg: Seinen Pastoralkurs absolvierte Barenth im Pfarrverband Bergkirchen-Schwabhausen, seine erste Kaplansstelle tritt er in der Stadtkirche Wolfratshausen an. Die Primiz feiert er am Sonntag, 3. Juli, um 9 Uhr im Kastulusmünster Moosburg, Nachprimiz am Sonntag, 10. Juli, auf dem Kirchplatz in Bergkirchen. Als Primizspruch wählte Barenth „Mein Herr und mein Gott“ (Joh 20,28).
 
Benjamin Bihl (28) aus der Pfarrei St. Johannes in Fellbach (Baden-Württemberg): Für den Pastoralkurs war Bihl in der Stadtkirche Traunstein, als Kaplan geht er in den Pfarrverband Bad Tölz. Bihl feiert Primiz am Sonntag, 10. Juli, um 10 Uhr in der Kirche Mariä Verkündigung im Traunsteiner Ortsteil Haslach, Nachprimiz eine Woche später in Maria Regina in Fellbach. Sein Primizspruch lautet: „Ihr seid vielmehr zum Berg Zion hingetreten, zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem.“ (Hebr 12,22)
 
Martin Gehringer (27) aus der Pfarrei Maria Himmelfahrt in Bad Tölz: Er war im Pastoralkurs im Pfarrverband Indersdorf und wird Kaplan in der Stadtkirche Traunstein. Die Primiz findet am Sonntag, 26. Juni, in Maria Himmelfahrt in Bad Tölz statt, Nachprimiz am Sonntag, 24. Juli, in der Klosterkirche Maria Himmelfahrt in Markt Indersdorf. Gehringers Primizspruch ist „Du legst mir größere Freude ins Herz, als andere haben bei Korn und Wein in Fülle.“ (Psalm 4,8)
 
Rohan Lobo (34) aus der Pfarrei St. Michael in Mumbai (Indien): Seinen Pastoralkurs verbrachte er im Münchner Pfarrverband St. Thomas-St. Lorenz, als Kaplan geht er in den Pfarrverband Vaterstetten. Primiz feiert er am Sonntag, 26. Juni, um 13.30 Uhr in der Stiftspfarrkirche St. Philippus und Jakobus in Altötting, Nachprimiz am Sonntag, 3. Juli um 10.30 Uhr in St. Thomas Apostel in München. Seine Primiz stellt er unter das Motto: „Vater, alles was mein ist, ist dein, und was dein ist, ist mein.“ (Joh 17,10)
 
Tobias Prinzhorn (37) aus der Pfarrei St. Margaretha, Pemmering: Im Pastoralkurs war Prinzhorn im Pfarrverband Röhrmoos-Hebertshausen, Kaplan wird er im Pfarrverband Partenkirchen-Farchant-Oberau. Seine Primiz feiert er am Sonntag, 26. Juni, um 9.30 Uhr in St. Margaretha in Pemmering, Nachprimiz am Sonntag, 10. Juli, um 10 Uhr in der Klosterkirche St. Josef in Schönbrunn. Als Primizspruch wählte er „Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen.“ (Mk 16,15)
 
Thomas Weinzierl (31) aus St. Leodegar in Egenhofen: Nach seiner Ausbildung in der Stadtkirche Bad Aibling geht er als Kaplan in den Pfarrverband Velden/Vils. Seine Primiz findet am Sonntag, 3. Juli, um 9.30 Uhr auf der Festwiese in Egenhofen statt, Nachprimiz feiert er am Sonntag, 17. Juli, um 10 Uhr im Kurpark Bad Aibling. Weinzierls Primizspruch lautet: „Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.“ (Lk 9,62)
 
Philipp Werner (40) aus St. Maria Suso in Ulm: Nach seiner Ausbildung im Pfarrverband Oberes Priental wird er Kaplan in der Stadtkirche Landshut. Seine Primiz feiert er am Sonntag, 3. Juli, in St. Leonhard in Passeier (Südtirol), Nachprimizen am Sonntag, 17. Juli, in der Allerheiligenkirche in Ulm und am Sonntag, 24. Juli, um 10 Uhr in Aschau im Chiemgau in der Pfarrkirche Darstellung des Herrn. Als Primizspruch wählte er „Komm und sieh!“ (Joh 1,46)
 
Adrian Zessin (30) aus St. Maria Thalkirchen in München: Nach seinem Pastoralkurs im Pfarrverband Partenkirchen-Farchant-Oberau tritt er seine Kaplansstelle im Pfarrverband Oberes Achental an. Seine Primiz findet am Sonntag, 26. Juni, um 10 Uhr in St. Maria Thalkirchen in München statt, Nachprimizen am Sonntag, 3. Juli, um 10 Uhr in Maria Himmelfahrt in Partenkirchen und eine Woche später um 17.30 Uhr im Münchner Liebfrauendom. Seine Primiz hat er unter das Motto „Selig die Barmherzigen, denn sie werden Erbarmen finden“ (Mt 5,7) gestellt. (uq/kel)