Junge Kunsthandwerker gestalten Weihnachtskrippen

Wettbewerb von Diözesanmuseum und städtischen Meisterschulen mit 6.000 Euro Preisgeld
Krippenwettbewerb
Zu Besuch in der Krippenwerkstatt. © Diözesanmuseum Freising/Thomas Dashuber
München, 16. November 2017. Künstlerische Weihnachtskrippen gestalten rund 90 junge Kunsthandwerker für einen Wettbewerb, den das Diözesanmuseum Freising in Zusammenarbeit mit städtischen Meisterschulen ausgelobt hat. Prämiert werden Krippen in den Gewerken Holz, Stein, Goldschmiede sowie Kirchenmaler und Vergolder. Teilnahmeberechtigt sind ausschließlich Schüler der kooperierenden Schulen. Das Preisgeld von insgesamt 6.000 Euro hat Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising, gestiftet.
 
Die fertigen Arbeiten für den Wettbewerb, der Ende September vorgestellt worden ist, können noch bis Freitag, 24. November, bei den beteiligten Lehrkräften eingereicht werden. Anschließend erfolgt die Prämierung der Arbeiten durch die Jury, der unter anderem Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg in Vertretung von Kardinal Reinhard Marx, die Fachlehrer der kooperierenden Schulen, Mitarbeiter des Kulturreferats der Stadt München sowie Mitarbeiter des Diözesanmuseums Freising angehören. Die Bekanntgabe der Preisträger und die Preisverleihung erfolgen am Sonntag, 17. Dezember, in der ehemaligen Karmeliterkirche, Karmeliterstraße 1, in München. Dort werden alle eingereichten Arbeiten bis 14. Januar in einer Ausstellung zu sehen sein. Die Preisverleihung findet im Rahmen der Ausstellungseröffnung statt. Zur Ausstellung erscheint ein bebilderter Katalog.
 
„Seit knapp 500 Jahren dient die Weihnachtskrippe der Veranschaulichung eines erstaunlichen Phänomens: Gott wird Mensch und kommt auf diese Weise auf die Welt, um ihr Erlösung und Frieden zu bringen“, heißt es in der Wettbewerbsausschreibung des Diözesanmuseums. Weihnachtskrippen als szenisch inszenierte Darstellungen seien entstanden, „um Menschen in einer anschaulichen, erzählerischen, spielerischen und emotionalen Weise diesen Höhepunkt der Heilsgeschichte näherzubringen“. Während Krippen lange Zeit kostbare, detailreich von Hand gefertigte Kunstwerke gewesen seien, würden die Figuren heute in der Regel maschinell gefräst und industriell produziert. Viele dieser Darstellungen hätten den „Bezug zur aktuellen Lebenswelt der Menschen und auch die Kraft ihrer religiösen Aussage eingebüßt“, erklären die Veranstalter in der Ausschreibung. „Die zeitgemäße Gestaltung und die kunsthandwerkliche Fertigung von Weihnachtskrippen können deshalb zwar auf eine reiche Tradition zurückgreifen und bedeuten dennoch einen Neuanfang.“
 
Das Diözesanmuseum Freising hat den Wettbewerb zusammen mit der Städtischen Berufsfachschule für das Holzbildhauerhandwerk, der Städtischen Fachschule für Steintechnik/Meisterschule für das Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk, der Städtischen Meisterschule für das Gold- und Silberschmiedehandwerk sowie der Städtischen Meisterschule für das Vergolderhandwerk/Kirchenmalerei ausgelobt. In jedem Gewerk wird ein Preis, dotiert mit 1.500 Euro, vergeben. Die Preise können jeweils auf mehrere Arbeiten aufgeteilt werden. Einzureichen sind fertig ausgearbeitete Objekte, keine Skizzen, Entwürfe oder Modelle. (ct)
 
 
Hinweis:
Fotos von einem Werkstattbesuch an den teilnehmenden Schulen stehen zum Download zur Verfügung
unter www.erzbistum-muenchen.de/krippenwettbewerb