Kardinal Marx reist ins Partnerland Ecuador

Erzbischof trifft Arbeiter in einer Goldmine und besucht Erdbebengebiet
München, 29. August 2017. Kardinal Reinhard Marx, der Erzbischof von München und Freising, besucht von Freitag, 1. September, bis Freitag, 8. September, das südamerikanische Ecuador, mit dessen katholischer Kirche das Erzbistum eine Partnerschaft pflegt. Thematisch stehen die Ausbeutung der Bodenschätze in Lateinamerika und ihre Auswirkungen auf die Bevölkerung im Mittelpunkt, so wird Kardinal Marx eine Goldmine besuchen und mehrere Vorträge zur päpstlichen Umwelt- und Sozialenzyklika „Laudato Si‘“ halten. Der Erzbischof besucht auch die Stadt Portoviejo, die durch das schwere Erdbeben vom April 2016 stark beschädigt wurde und deren Kathedrale mit finanzieller Unterstützung des Erzbistums wieder aufgebaut werden wird.
 
Kardinal Marx reist gemeinsam mit Hans Tremmel, dem Vorsitzenden des Diözesanrats der Katholiken der Erzdiözese, der mit CELCA, der nationalen Laienorganisation Ecuadors, zusammenarbeitet, sowie mit Pfarrer Richard Greul, Diözesanpräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), der eine Partnerschaft mit der ecuadorianischen Jugendorganisation PJN unterhält. In Ecuador wird er außerdem begleitet von Pfarrer Martin Schlachtbauer, Vertreter der Erzdiözese in Ecuador, und Alexander Sitter, Koordinator der Partnerschaft. Die Delegation wird auch die beiden bedeutenden Marienwallfahrtsorte El Quinche in der Nähe der Hauptstadt Quito und El Cisne im Süden des Landes besuchen und ihnen, der ecuadorianischen Tradition folgend, als Gastgeschenke prächtige Gewänder überreichen.
 
Die Reise führt Kardinal Marx zunächst in die ecuadorianische Hauptstadt Quito. Dort hält er am Samstag, 2. September, an der Päpstlichen Katholischen Universität einen Vortrag mit anschließender Podiumsdiskussion zu „Laudato Si‘“, anschließend besucht die Delegation den Wallfahrtsort „El Quinche“. Am Sonntag, 3. September, findet ein Festgottesdienst in der Kathedrale von Quito statt, anschließend treffen sich Gläubige, die sich in der Partnerschaftsarbeit engagieren, zu einem Partnerschaftstag mit buntem Programm. Am Montag, 4. September, besucht die Delegation zunächst den Wallfahrtsort „El Cisne“, anschließend reist sie weiter nach Zamora, wo Kardinal Marx am Dienstag, 5. September, mit Arbeitern der Goldmine „Gran Scala“ und Handwerkern zusammentrifft.
 
In der Universität von Azuay findet am Mittwoch, 6. September, ein akademisches Gespräch über die Ausbeutung der Bodenschätze mit einem Impulsvortrag von Kardinal Marx statt. Am Donnerstag, 7. September, reisen die Besucher aus München nach Portoviejo, wo sie das Kerngebiet des Erdbebens vom April 2016 und die stark beschädigte Kathedrale besuchen, in der Kardinal Marx auch einen Gottesdienst feiert. Am Freitag, 8. September, steht zum Abschluss der Reise ein Besuch in der größten ecuadorianischen Stadt Guayaquil auf dem Programm.
 
Die Partnerschaft zwischen der Erzdiözese München und Freising und der Kirche Ecuadors besteht bereits seit der Zeit des Zweiten Vatikanischen Konzils. Zahlreiche Pfarreien, Verbände und Gläubige in der Erzdiözese pflegen Kontakte in das südamerikanische Land, beispielsweise der Diözesanrat der Katholiken, der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), das Kolpingwerk und die Katholische Landvolkbewegung. Mit jährlich rund zwei Millionen Euro unterstützt die Erzdiözese München und Freising die pastorale und soziale Arbeit der Kirche in Ecuador, beispielsweise den Bau von Schulen, Sanitätsstationen, Gemeindezentren oder Alteneinrichtungen. (gob)
 
Hinweis: Fotos der Gewänder können unter https://www.erzbistum-muenchen.de/news/bistum/Bayerische-Gewaender-fuer-die-Muttergottes-in-Ecuador-31430.news heruntergeladen werden.

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