Kardinal Marx weiht neuen Altar in Markt Schwaben

Gesamtrenovierung der Pfarrkirche St. Margaret ist abgeschlossen
München/Markt Schwaben, 22. März 2017. In einem Festgottesdienst am Sonntag, 26. März, um 9 Uhr weiht der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, den neuen Altar der Pfarrkirche St. Margaret in Markt Schwaben, Landkreis Ebersberg. Zum Abschluss der 2014 begonnenen Gesamtrenovierung wurden die liturgischen Orte von dem Münchner Bildhauer und Bronzegießer Bruno Wank neu gestaltet.
 
Der Künstler wählte dabei eine bewusst schlichte Formgebung und gestaltete den Altar als liegenden rechteckigen Quader, den Ambo als rechteckige Stele, jeweils in einem Stück aus Bronze gegossen. Die Besonderheit liegt in der Gestaltung der Oberflächen: Durch eine spezielle Schalungstechnik bildeten sich unterschiedliche Farbwerte, eine unregelmäßige Haptik und sedimentartige Strukturen aus. Die zurückhaltenden Formen erhalten so eine dynamische Ausgestaltung. Der fein differenzierte, goldene Schimmer der neuen liturgischen Orte nimmt Bezug auf die reiche Vergoldung der barocken Ausstattung.
 
Die Kirche St. Margaret wurde nach Plänen des Schlierseer Baumeisters Georg Zwerger errichtet und 1672 geweiht. Sie zeichnet sich durch ihren üppigen, stark plastischen Stuckdekor aus. Hochaltar, Kanzel und sechs Seitenaltäre entstanden zwischen 1680 und 1720. In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die Altäre mit neuen Gemälden von Wilhelm Asselborn geschmückt, der Innenraum erhielt eine grüngraue Tönung, wurde aber im Jahr 1905 wieder im Sinne des ursprünglichen Barock gestaltet. Bei einer Gesamtrenovierung zwischen 1975 und 1977 musste aufgrund irreparabler Schäden das Gewölbe des Langhauses abgebrochen, durch eine Holzkonstruktion ersetzt und unter Verwendung intakter Teile neu mit Stuck ausgestattet werden.
 
Bei der nun abgeschlossenen Gesamtrenovierung wurde die Pfarrkirche baulich instandgesetzt und die Haustechnik erneuert, die Fassaden wurden renoviert. Seit 2015 war das Gebäude zur Restaurierung der Wände und Decken sowie zur Konservierung der Ausstattung geschlossen. Für die Gesamtrenovierung und die Neugestaltung der liturgischen Orte wurden 2,4 Millionen Euro investiert.
 
Der Altar, an dem die Gläubigen die Gemeinschaft mit Christus feiern, ist der Mittelpunkt des katholischen Kirchenraumes. Er enthält Reliquien von Heiligen oder Seligen. Bei der Weihe des Altares, die Bischöfen vorbehalten ist, wird er mit Weihwasser besprengt und mit Chrisam gesalbt. Anschließend wird Weihrauch auf dem Altar verbrannt und die Altarkerzen werden feierlich entzündet, bevor der Bischof das Weihegebet spricht. Erst danach darf auf dem Altar Eucharistie gefeiert werden. (gob)