Kardinal Marx würdigt Charlotte Knobloch zum 85. Geburtstag

Bonn, 27. Oktober 2017. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, würdigt die langjährige Präsidentin des Zentralrats der Juden, Charlotte Knobloch, anlässlich ihres 85. Geburtstags. „In bemerkenswerter Weise prägen Sie das Bild und die Wahrnehmung jüdischen Lebens in unserem Land. Dafür sind wir Ihnen dankbar“, schreibt Kardinal Marx in einem Brief an Frau Knobloch, die seit 1985 Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern ist und am kommenden Sonntag ihren Geburtstag begeht. „Stets habe ich unseren Austausch, das offene Wort und den konstruktiven Dialog sehr geschätzt. Auf diesen Dialog baue ich auch in Zukunft“, so Kardinal Marx.

In seiner Gratulation erinnert Kardinal Marx an den Eugen-Biser-Preis, mit dem Charlotte Knobloch vor einem Jahr ausgezeichnet wurde. Damit sei ihr Engagement für den christlich-jüdischen Dialog gewürdigt worden, der Einsatz für Verständigung und die Mahnung, Geschehenes nicht zu vergessen, aber gleichzeitig den Blick in die Zukunft zu wagen. „Ich bin Ihnen dankbar für Ihre klaren Antworten und notwendigen Abgrenzungen gegenüber allen rechten Tendenzen und die gleichzeitige Betonung der liberalen Grundlagen unserer Demokratie“, schreibt Kardinal Marx. Die Kirche in Deutschland sei Papst Franziskus dankbar, dass er die Bande mit dem Volk des Alten Bundes in so eindrucksvoller Weise bei verschiedenen Gelegenheiten betone. „Dem fühlen auch wir uns als Kirche verpflichtet“, so Kardinal Marx. (ps)