Kirchen laden zum „Tag des offenen Denkmals“

Neue Internetseite führt zu rund 70 Kirchen und Kapellen im Erzbistum
München, 5. September 2018. Der „Tag des offenen Denkmals“ am Sonntag, 9. September, bietet Einblicke in rund 70 Kirchen und Kapellen im Erzbistum München und Freising. Teilweise werden Führungen angeboten und die Besichtigung von sonst nicht zugänglichen Bereichen ermöglicht. Erstmals führt eine Internetseite zu den teilnehmenden Pfarreien im Erzbistum: Die Website unter www.erzbistum-muenchen.de/spiritualitaet/tag-des-offenen-denkmals bietet eine detaillierte Karte mit den Standorten sowie Öffnungszeiten und Führungen. Auch Bilder und Informationstexte sind hinterlegt.
 
Passend zum diesjährigen Motto des Aktionstages, „Entdecken, was uns verbindet“, hatte die Erzdiözese die Pfarreien aufgerufen, vor allem die Dorfkirchen als identitätsstiftende und die Gläubigen verbindende Orte für die Besucher zu öffnen.
 
So kann etwa in Kleinhelfendorf, Landkreis München, die barocke Pfarrkirche St. Emmeran besichtigt werden. Der Chor stammt aus dem 15. Jahrhundert. Das heutige Langhaus wurde 1868/69 auf dem romanischen Vorgängerbau errichtet. Stuckarbeiten stellen neben Engelsköpfen und Fruchtkörben unter anderem den Heiligen Emmeran und eine Patrona Bavariae dar. Die Pfarrkirche und die 1631 erbaute Marterkapelle sind von 12 bis 17 Uhr geöffnet. Um 14 Uhr findet eine Führung statt. Am Vormittag feiert die Gemeinde eine Glockenweihe in der Marterkapelle sowie das Pfarrfest.
 
Eine sogenannte Brünnl-Kapelle öffnet bei Rottenbuch, Landkreis Weilheim-Schongau, von 14 bis 17 Uhr ihre Türen für Besucher. Die Wallfahrtskapelle Frauenbrünnerl, an der Straße von Rottenbuch nach Böbing gelegen, wurde 1688 über einer Quelle errichtet. An derselben Stelle hatte bereits früher ein Bildstock mit  einer Figur der Muttergottes gestanden. Die Decke der Kapelle ist mit für die Entstehungszeit vergleichsweise altertümlichen Malereien, die marianische Symbole aus dem Hohen Lied und der Lauretanischen Litanei zeigen, gestaltet. Das Gnadenbild aus dem 15. Jahrhundert wurde um 1705 in einem spätbarocken Altar aufgestellt und inzwischen durch eine Kopie ersetzt. Durch eine vorgetäuschte Profanisierung überdauerte die Kapelle die Säkularisation und ist bis heute eine beliebte Andachtsstätte.
 
In der Kirche St. Stephan in Alt-Esting, Landkreis Fürstenfeldbruck, findet um 14 Uhr eine Führung statt, um 15.30 Uhr wird eine Führung für Kinder angeboten. In der Kirche, die bereits 1315 urkundlich erwähnt wurde, sind von besonderer Bedeutung die romanische Chorturmanlage und die spätgotischen Schnitzwerke, die unter anderem eine spätgotische Madonna im Rosenkranz darstellen.
           
In Deutschland wird der „Tag des offenen Denkmals“ seit 25 Jahren begangen: Seit 1993 öffnen jedes Jahr am zweiten Sonntag im September historische Bauten und Stätten ihre Türen. In Kirchen und Kapellen, deren Türen in der Regel tagsüber immer offen stehen, werden oft spezielle Führungen angeboten oder laufende Restaurierungsarbeiten vorgestellt. (ct)
 
 
Hinweis:
Unter www.tag-des-offenen-denkmals.de finden sich alle Informationen sowie eine Übersichtskarte.