„Kreuzweg der Völker“ in der Münchner Fußgängerzone

Traditionelle Karfreitagsprozession mit Kardinal Marx und Weihbischof zu Stolberg
München, 10. April 2017. Menschen, die unter Krieg und Verfolgung, Hunger und Armut leiden, stehen im Mittelpunkt des „Kreuzwegs der Völker“, der traditionellen Karfreitagsprozession in der Münchner Innenstadt. Mehrere tausend Gläubige aus mehr als 20 Sprach- und Volksgruppen begehen ihn am Karfreitag, 14. April, ab 10 Uhr gemeinsam mit dem Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, und dem Bischofsvikar für die Seelsorgsregion München, Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg. Nach der Eröffnung in der Jesuitenkirche St. Michael zieht die Prozession durch die Neuhauser und die Kaufingerstraße zum Marienplatz.
 
Der Kreuzweg steht in diesem Jahr unter dem Leitwort „Vom gekreuzigten Herrn zur Einheit berufen“. Gläubige verschiedener muttersprachiger Gemeinden gestalten den Weg mit Passionsliedern aus ihrer Tradition und tragen an den einzelnen Stationen Texte vor, die anhand des Leidensweges Jesu Christi an die Nöte erinnern, die Menschen heute durchleiden. Unter anderem wirken italienischsprachige, kroatischsprachige, koreanischsprachige und arabischsprachige Christen mit. Die letzte Station des Kreuzweges wird von ukrainischen Ordensschwestern von der Gemeinschaft der Dienerinnen der unbefleckten Jungfrau Maria gestaltet und erinnert an den Ukrainekonflikt und die schwierige Situation der Menschen in dem osteuropäischen Land. Der Prozession vorangetragen wird in diesem Jahr ein Kreuz der Pfarrei St. Peter.
 
Auf Initiative von Mitgliedern der muttersprachigen Gemeinden war der „Kreuzweg der Völker“ 1998 zum ersten Mal in der Münchner Fußgängerzone gebetet worden. Insbesondere Gläubige aus Spanisch sprechenden Ländern, aus Italien und Vietnam, die dieses Brauchtum aus ihrer Heimat kennen, hatten sich für eine Karfreitagsprozession in der bayerischen Landeshauptstadt eingesetzt. Damit wurde eine Tradition aus der Barockzeit, in der Karfreitagsprozessionen in Deutschland weit verbreitet waren, in neuer Form wieder belebt. (gob)
 
 
Hinweis:
Radio- und Fernsehjournalisten, die zur Berichterstattung zum „Kreuzweg der Völker“ kommen möchten, werden um Anmeldung in der Pressestelle unter E-Mail pressestelle@erzbistum-muenchen.de oder Telefon 089/2137-1263 gebeten.